Band: RebelStar
Album: RebelStar II
Spielzeit: 39:31 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma:
Veröffentlichung: .2013
Homepage: www.rebelstar.nl
Beim Gedanken an Hardrock von unseren Nachbarn aus den Niederlanden fallen den Meisten wohl blitzartig Kapellen wie VENGEANCE oder SLEEZE BEEZ ein. Eine Band im Stile dieser alten Garde hat es aus dem Königreich schon lange nicht mehr gegeben. Zwar halten die Recken von VENGEANCE immer noch bzw. wieder die Fahnen hoch und haben unlängst mit „Piece Of Cake“ eine neue Duftmarke gesetzt, die SLEEZE BEEZ hingegen verschwanden schon vor Urzeiten in der Versenkung – leider.
Aber es gibt eine relativ neue Band, die mit diesen beiden genannten Combos etwas verbindet, denn mit VENGEANCE hat man schon das ein oder andere Mal auf der Bühne gestanden und Andrew Elt und Chriz van Jaarsveld von den SLEEZE BEEZ gaben sich die Ehre, um bei ihrem neuen Longplayer mitzuwirken. Die Rede ist von REBELSTAR. Ihr Debüt datiert auf 2010 und seitdem hat sich an der Besetzungsfront einiges getan. Neben den Gründern Serge Naberman (vocals, guitars) und Martijn Niggebrugg (guitars) gesellen sich für das neue Album „RebelStar II“ Toine Vanderlinden (bass) und Richard van Leeuwen (drums) hinzu.
Der erste Song heißt „Big, Bang, Boom“, und wie dieser Titel passt. Das Duo Nabermann/Niggebrugg scheint eine Riffmaschine zu sein, die Rhythmussektion ist perfekt eingespielt und der Sound ist nur mit einem Wort zu beschreiben: BIG! Schon der Öffner sorgt für ungläubiges Augen- bzw. Ohrenreiben (gibt’s so was überhaupt?). Dass der Song aber keine Eintagsfliege ist, beweist das folgende „All For One, One For All“ prompt. Der straighte Beat gepaart mit Power-Riffs und dem kraftvollen Gesang von Frontmann Naberman ist eine perfekte Rezeptur. Bei „Crucify Me“ legen die Herren eine ordentliche Schippe an Härte obendrauf. Hier sollte sich jeder Headbanger angesprochen fühlen. Zwar wildern REBELSTAR immer noch in Hardrock Gefilden, aber auch hier dürfen mal die Köpfe geschüttelt werden. Irgendwie hat der Song eine schöne PRETTY MAIDS Schlagseite. „Sick M.F.“ hat einen moderne Anstrich erhalten und tönt dennoch rockig aus den Boxen. Melodischer aber nicht weniger knackig geht es bei „Everyone´s A Star Tonight“ zu.
Lockere Bläsereinsätze gibt es bei „Hollywood Creature“ auf die Ohren. Und auch sonst kann man den Jungs hier nicht vorwerfen, nach Strickmuster XY vorgegangen zu sein. „Burning Sensation“ ist wieder ein feiner PRETTY MAIDS Gedächtnis-Song erster Güte. Da leuchten die Augen. Aber ich möchte REBELSTAR nicht vorwerfen, abzukupfern. Denn eine gewisse Eigenständigkeit bewahren sich die Niederländer auf jeden Fall. Das zeigt z.B. das folgende „Look But Don´t Touch“. Eine treibende Nummer mit jeder Menge Dreck unter den Fingernägeln. Wer es etwas eingängiger mag, der ist bei „In It For The Money“ richtig. Hier musizieren auch die beiden oben genannten Jungs von den SLEEZE BEEZ. Der Song atmet die Coolness und die Atmosphäre der BEEZ, passt aber dennoch perfekt ins Bild von REBELSTAR. Wer bis hier her auf eine Ballade gewartet hat, wird mit dem letzten Song „Love Leaves Scars“ bedient.
Leider kenne ich das Debüt von REBELSTAR nicht. Das zweite Album allerdings trifft voll ins Schwarze. Hier stimmt praktisch alles: starke Songs, tolle Musiker, ein voller, mitreißender Sound. Zwar ist die Scheibe nach nicht mal 40 Minuten schon wieder vorbei, dafür bekommt man 10 erstklassige Stücke für sein Geld. Die Niederländer haben mich im Sturm erobert und ich bin mir sicher, dass es auch Euch erwischen wird, wenn Ihr auf melodischen Heavy Rock steht. Kaufen, mehr kann ich hier nicht sagen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Big, Bang, Boom
02. All For One, One For All
03. Crucify Me
04. Sick M.F.
05. Everyone´s A Star Tonight
06. Hollywood Creature
07. Burning Sensation
08. Look But Don´t Touch
09. In It For The Money
10. Love Leaves Scars
Stefan
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