Band: Blacklist Union
Album: Til Death Do Us Part
Spielzeit: 41:49 min.
Stilrichtung: Dark Hardrock
Plattenfirma: New Ocean Media
Veröffentlichung: 10.09.2013
Homepage: www.blacklistunionofficial.com
Mit „Til Death Do Us Part“ steht das mittlerweile dritte Studiowerk von BLACKLIST UNION ins Haus. Eigentlich wurde die Scheibe schon 2012 veröffentlicht, aber erst jetzt wird die Welt schön langsam darauf aufmerksam. Bandkopf Tony West hat diese 11 Songs zusammen mit einigen Musikern von SALIVA, die nicht näher genannt sind, Hunt Sales (DAVID BOWIE´S TIN MACHINE, IGGY & THE STOOGES), Anthony Valli (CRAZY TOWN) und Todd Youth (u.a. DANZIG) eingespielt. Beim Lesen der Mitwirkenden ist auch die Marschrichtung einfach erklärt. Nehmt oben genannte Bands mit einer Prise 90´s Rock bzw. Metal a´la ALICE IN CHAINS, WARRIOR SOUL oder JANES ADDICTION und Ihr habt eine Vorstellung, was auf „Til Death Do Us Part“ abgeht. Ab und an gibt es noch ein paar typische 80er Riffs.
Aber der eröffnende Titeltrack führt den Hörer erstmal in die neblige Umgebung des Coverartworks. Etwas verstörend und mit jeder Menge Depression walzt sich der Song durch seine vier Minuten. Ganz anders präsentiert sich „Alabama Slammer“. Hier blüht nicht nur Tony West auf, dessen Stimme irgendwo zwischen PLACEBO´s Brian Molko und einem jungen OZZY OSBOURNE liegt. Der Song versprüht jede Menge positive Energie und ist wohl am nächsten dran an den seligen 80´s. Allerdings sollte man im weiteren Verlauf nicht mehr viele Momente in dieser Richtung erwarten. Wer dem Opener mehr abgewinnen konnte, wird auch mit dem Rest des Albums zufrieden sein. Melancholisches wie „Blown Away“, „I Do“ oder “I Don´t Love You Anymore“, das moderne „Same Ol´ Pressure“ oder „Diggin´4 Gold“ bedienen ganz klar ein Publikum, das im Hier und Jetzt zu Hause ist. Mit dem massiven „The Lick Kitty Split Theme Song“ nähert man sich sogar an die vergangenen Alben eines OZZY OSBOURNE an, sowohl vom Songwriting her und Tony´s Stimme tönt ebenso nach der des Meisters. „Feed The Snakes“ indes hat dieses 70´s Feeling.
Wer auf Retro gepolt ist, kann „Til Death Do Us Part“ durchaus etwas abgewinnen. Allerdings sollte schon eine starke Vorliebe für die Ära ab 1992 vorhanden sein und eine gewisse düstere bzw. leicht depressive Aura sollte nicht abschreckend wirken. Die Stücke sind durchweg gelungen, wenngleich sich kein potentieller Hit herauskristallisiert. Aber im Albumverbund funktioniert „Til Death Do Us Part“ wunderbar – und das ohne langweilig zu sein. Tony West arbeitet bereits an Album Nummer vier, es kann also durchaus sein, dass es in naher Zukunft schon wieder ein neues Lebenszeichen von BLACKLIST UNION geben wird.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Til Death Do Us Part
02. Alabama Slammer
03. Blown Away
04. Game Over
05. Same Ol´ Pressure
06. Diggin´ 4 Gold
07. Feed The Snakes
08. I Do
09. Don´t Change
10. The Lick Kitty Split Theme Song
11. I Don´t Love You Anymore
Stefan
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