Band: Nordic Union
Album: Nordic Union
Spielzeit: 42:32 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 29.01
Homepage: www.frontiers.it
Eines muss man Frontiers Boss Serafino Perugino lassen: er hat einen äußerst guten Musikgeschmack und weiß schon seit längerer Zeit auch die großen Namen im Rockbusiness für sein Label und seine Ideen zu begeistern. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass monatlich mindestens ein Slot des Releaseplans des italienischen Hardrock Labels für ein derartiges Projekt blockiert wird. Auch das neue Jahr beginnt mit einer neuen Kollaboration, die Perugino eingefädelt hat. Dieses Mal hat er PRETTY MAIDS Sänger Ronnie Atkins mit Erik Martensson (ECLIPSE, W.E.T., etc.) zusammengebracht.
Unter dem Namen NORDIC UNION firmiert also dieses Projekt, das lange Schatten vorausgeworfen hat. Denn seit dem Bekanntwerden dieser Zusammenarbeit warten die Fans sehnsüchtig auf diese Platte. Der gute Ronnie hat nun mal eine der charismatischsten Stimmen im Metalzirkus und Martensson ist ein sehr begnadeter Songschreiber und Produzent. Das hat er nicht erst einmal unter Beweis gestellt – zuletzt hat er mit seiner Band ECLIPSE und dem aktuellen Album „Armageddonize“ (Rezi HIER) eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt.
Dass Ronnie Atkins einfach nach Ronnie Atkins klingt, dürfte klar sein, dass aber auch die Songs sehr nah an der Hauptband des Dänen angelegt sind, verwundert ein wenig. Denn so richtig neu klingen NORDIC UNION damit natürlich nicht. Die PRETTY MAIDS sind allgegenwärtig, insgesamt fällt das Material zwar etwas poppiger aus, die Parallelen zur dänischen Hardrockinstitution sind aber sehr oft hörbar. Bestes Beispiel ist wohl der Eröffnungstrack „The War Has Begun“. Schon das erste Riff atmet zu 100% den Spirit der PRETTY MAIDS – der Song könnte ohne weiteres auf einem Album der Dänen stehen.
„Hypocrisy“ fällt da schon etwas softer aus und passt eher in die Hardrock-Schublade. Zwar beginnt der Song noch mit hartem Riffing, ist aber insgesamt nicht so energisch wie der Opener. Weitere Abstriche bei der Härte „muss“ man bei den folgenden Stücken „Wide Awakening“, das purer Melodic Rock ist und der Ballade „Every Heartbeat“ machen. Etwas knackiger geht es wieder bei „When Death Is Calling“ und der Single „21 Guns“ sowie bei „The Other Side“ zu. Auch der Schlusspunkt „Go“ läuft gut rein. Dazwischen gesellen sich gutklassige Hardrock-Nummern mit der typischen Handschrift der beiden Hauptdarsteller.
„Nordic Union“ ist zweifelsfrei ein gutes Album geworden. Nicht zuletzt geschuldet der außerordentlichen Stimme von Ronnie Atkins und den breit gefächerten Fähigkeiten eines Erik Martensson. Der große Wurf ist dieser Union (noch) nicht gelungen. Die Erwartungen waren aber auch enorm hoch. Kann man sich durchaus in den heimischen Schrank stellen.
WERTUNG:
Trackliste:
1. The War Has Begun
2. Hypocrisy
3. Wide Awake
4. Every Heartbeat
5. When Death Is Calling
6. 21 Guns
7. Falling
8. The Other Side
9. Point Of No Return
10. True Love Awaits You
11. Go
Stefan
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