Mittwoch, 31. Oktober 2012

HIM - Two Decades Of Love Metal (Best Of)

Band: HIM
Album: Two Decades Of Love Metal
Spielzeit: 71:78 min
Plattenfirma: Sony Music
Veröffentlichung: 26.10.2012
Homepage: www.heartagram.com

20 Jahre HIM und noch immer gibt es sie. Zu ihrem Jubiläum haben sie sich und ihren Fans ein besonderes Geschenk gegönnt: Ein Best Of-Album (mit – Surprise, Surprise – einem brandneuen Track). Gegründet wurden HIM in den 90er Jahren und wer sie nicht kennt, hat eindeutig eine Bildungslücke. Die Finnen haben häufig Platin und Gold für ihre Scheiben eingeheimst und auch in den Charts waren sie vertreten. Für 2013 sind wieder größere Festivals eingeplant. Zum Line-up nun; es handelt sich um Ville Valo (Gesang), Mikko „Mige“ Paananen (Bass), Miko „Linde“ Lindeström (Gitarre), Janne „Burton“ Puurtinen (Keyboard) und Mika „Kaasu“ Karpinnen (Schlagzeug).

Cover des Best Of-Albums ist ein blauer Hintergrund wie Wasser oder ein Seidentuch und darauf springt uns eine Art Pentagramm mit zum Teil gerundeten Ecken entgegen.

Sofort der erste Song ist die Überraschung, der neue Song: „Strange World“. Grundlage ist ein Song, den der Lieblingssänger und Songwriter Kevin Grivois (Ké) ins Leben gerufen hat und der zu Ville Valos Inspirationen zählt, da er ihn sehr schätzt. Hört sich auch sehr gut an, Pep hinter und zusätzlich der typisch schmusige HIM-Sound. Keyboard erklingt und dann wird wohl keiner sagen „kenne ich nicht“; es sei denn, man hat einige Jahre in einer Höhle gelebt: „Join Me (In Death)“ ist bekannt wie selten ein Lied. Und verfehlt auch auf der Scheibe seine Wirkung nicht. Wunderschön. Ohne dieses Stück wäre die Scheibe nicht vollständig gewesen. Danach wird man aus der seligen Trance zurückgeholt und die rockigeren Klänge von „Heartkiller“ erklingen. Auch so ein Ding, bei dem man mitgeht, ob man will oder nicht. „Kiss Of Dawn“ ist kein sorgloser „Guten Morgen-liebe Sorgen“-Sound, sondern hört sich schwermütiger an. Ernster Sound. Dunklere Klänge. Dabei aber immer noch Valos freundliche Schmuse-Stimme. „The Funeral Of Hearts“, da es auch des öfteren im Radio gedudelt wurde (vermutlich für einige bis zum Erbrechen), ist auf dem Album die Radio-Version. Hört sich wunderschön an. Verdammt, werde ich weich?! Habe ich einen weichen Kern?! Schätzungsweise entdeckt man diesen bei HIM. Die Gitarre wird ganz zart gestreichelt. „Right Here In My Arms“ – dürfte auch in den letzten Höhlen angekommen sein. Darf natürlich nicht fehlen... Auch „Buried Alive With Love“ gehört in diese Kategorie. „Gone With The Sin“ tönt in meinen Ohren ein wenig eintönig und langmütig. Schwermütiger Sound, dunkle, tiefe Klänge. Von „The Sacrament“ kann ich auch nur annehmen, dass diese Radion Edition jeder kennt, der Ohren hat. Das sind so Lieder, an denen man nicht vorbeikommt und die auf einer Best Of- Scheibe sein müssen. Persönlich spricht mich der knarrzige Beginn von „Wicked Game“ an. Das ist für mich Rock-Sound. „Bleed Well“ und „In Joy And Sorrow“, auch hier ist wieder die Radio-Edition auf dem Album zu hören. Letzteres ist wunderschön, ruhig und kühlt jedes Gemüt ab. „Poison Girl“ hätte ich mir dagegen etwas lebhafter vorgestellt. Nun gut, ist es nicht... „Scared To Death“ – auch ein sehr ruhiges Liedchen... Schön; nur wird es dann auf Dauer, mit einer ganzen Reihe ruhiger Songs, ein wenig eintönig... Langsam auch „When Love And Death Embrace”. Gute Gitarren- und Bass-Sounds im Hintergrund. Den Abschluss bildet dann „Heartache Every Moment“. Auch ein „Kuschelsong“.

HIM klingen halt immer ein wenig schmusig, böse Zungen mögen sogar „schmalzig“ sagen. Ist der typische HIM-Sound, der Wiedererkennungswert. HIM kennt man einfach, ob nun der Radiohörer oder der Hardcore-Fan.

Anspieltipps: “Strange World”, “Join Me (In Death)”, “The Funeral Of Hearts”, “Wicked Game”, “In Joy And Sorrow”

Fazit :  Man bekommt 20 Songs für sein Geld, HIM geizen also nicht. Das lohnt sich schon. Für die alten (und neuen) Fans ein Muss – natürlich. Und auch der Rest der Welt wird durchaus seine Freude an dem Album haben. Zum Schluss wird’s dann ein wenig zu schmusig für meinen Geschmack, den ein oder anderen Bleib wach-Song hätte man noch einbringen können.

WERTUNG:





Trackliste:

1. Strange World 4:10
2. Join Me (In Death) 3:38
3. Heartkiller 3:29
4. The Kiss Of Dawn (Radio Edit) 3:59
5. Wings Of A Butterfly 3:30
6. The Funeral Of Hearts (Radio Edit) 3:38
7. Right Here In My Arms (Radio Edit) 3:25
8. Pretending 3:42
9. Buried Alive By Love (Radio Edit) 4:00
10. Gone With The Sin 4:23
11. Your Sweet 666 4:11
12. The Sacrament (Radio Edit) 3:32
13. Wicked Game 3:54
14. Killing Loneliness 4:30
15. Bleed Well (Radio Edit) 3:36
16. In Joy And Sorrow (Radio Edit) 3:34
17. Poison Girl 3:51
18. Scared To Death 3:42
19. When Love And Death Embrace (Radio Edit) 3:36
20.Heartache Every Moment 3:58

Sandra

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