Band: Kamikaze Kings
Album: Royal Renegades
Spielzeit: 54:06 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: 7Hard
Veröffentlichung: 25.03.2016
Homepage: www.kamikazekings.de
Wie eine Bombe schlugen die KAMIKAZE KINGS vor fünf Jahren in der deutschen Metalszene ein. Ihr schriller Stil, der testosterongeschwängerte Sound ihrer Musik und ihre kultigen Videos brachten so manchen zur Verzweiflung. Egal, ob man die Band liebt oder hasst – sie polarisiert und ist somit Gesprächsthema. Ein guter Weg also, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie wurden sogar schon als die deutsche Antwort auf STEEL PANTHER angepriesen. Dieser Vergleich hinkt ein wenig, denn in Sachen Musik gehen die Berliner keineswegs den Haarweg zur Hölle.
Zumindest was die Zeitrechnung nach dem 2012er Debütalbum „The Law“ angeht. Denn auf dem Folgewerk „Master Or Slave“ haben Elmo (Gesang) und Rais (Drums) einem erheblich metallischeren Sound gefrönt als zuvor und gingen eher einen großen Schritt in Richtung MANOWAR. Auch auf dem dritten „Royal Renegades“ bleiben sie dem fetten Sound des Vorgängers treu und präsentieren breitbeinig 14 neue Songs. Bereits zum fünfjährigen Bandjubiläum im November 2015 erschien mit „Ungebrochen“ die erste deutschsprachige Nummer als Vorabsingle.
Allerdings beginnt „Royal Renegades“ mit „Rock´n Roll Sacrilege“ so enorm prollig, dass es selbst für die Hauptstadt-Rock´n Roller neue Maßstäbe setzt. Das ruhigere „Heavy On My Heart“ ist dann etwas leichter zu verdauen, bevor „Touchdown In The Dangerzone“ der erste hitverdächtige Song um die Ecke biegt. Crazy wird es wieder bei „Dirty Girl“ bevor die KAMIKAZE KINGS bei „Live To Rock“ wieder die volle Metalhymne fahren. Der Nackenbrecher „Powerbreaker“ ist der perfekte Gegenpol zum folgenden „Helden sterben nie“, einer akustischen Ballade in deutsch gesungen, die textlich irgendwo zwischen MANOWAR´s „Herz aus Stahl“ und MICHAEL C. DRAGON´s „Helden (Eisenhertz)“ liegt. Hätte ich den Jungs nicht zugetraut sowas. Den Schluß markieren der Nackenbrecher „No Regrets“, das verzichtbare „Take It Like A Man“ und mit „Ungebrochen“ der zweite deutschsprachige Song der Platte. Dieses Mal packen die Jungs ihre Lyrics in einen Pianomantel.
Nach dem gefälligen Stampfer „L´Etat C´est Moi“ macht sich bei „She´s A Rocker“ erstmals etwas Langeweile breit. Gut, dass da mit „Infernal Bloodbond (Brothers In Metal)“ ein knallharter Brocken mit LAY DOWN ROTTEN-Shouter Jost Kleinert im Duett mit Elmo Kamikaze daherkommt und mit „Steel On Steel (United Metal Nation)“ eine weitere Hymne auf dem Plan steht. Auch hier singt Elmo ein Duett – dieses Mal mit SHE GOT BALLS-Frontfrau Iris Boanta.
„Royal Renegades“ ist ein typisches KAMIKAZE KINGS Album. Es ist zwar irgendwie zu lang geraten, beherbergt aber dennoch einige Hits. Höhepunkte wie „Steel On Steel“, „Touchdown in The Dangerzone“ oder „Live To Rock“ sind sicher auch live grandios. Und mit den beiden deutsch gesungenen Balladen werden Elmo, Rais und ihre Mitstreiter die Metalnation noch weiter spalten.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Rock´n Roll Sacrilege
2. Heavy On My Heart
3. Touchdown In The Dangerzone
4. Dirty Girl
5. Live To Rock
6. Powerbreaker
7. Helden sterben nie
8. L´Etat C´est Moi
9. She´s A Rocker
10. Infernal Bloodbond (Brothers In Metal)
11. Steel On Steel (United Metal Nation)
12. No Regrets
13. Take It Like A Man
14. Ungebrochen
Stefan
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