Band: Transnight
Album: The Big Rip
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.transnight.info
Huch, was kommt mir denn da ins Mailpostfach geflattert. Gute alte Bekannte bewerben sich bei uns um eine Rezension. Die Rede ist von den deutschen Prog Metallern TRANSNIGHT, dessen zweites Album „The Dark Half“ ich 2011 besprechen durfte. Damals war ich nicht vollends überzeugt von den Jungs, mal schauen ob man mich mit dem neuen, in Eigenregie veröffentlichen, Output „The Big Rip“ mehr begeistern kann.
Die Band scheint ein kleines Familienunternehmen, denn man findet gleich drei Herrschaften die den Nachnamen Roth tragen im Bandrooster. Komplettiert wird die Runde durch den Sänger Dave Ivanov.
Bislang blickt man auf zwei Demoveröffentlichungen und zwei Fullenght Scheiben zurück. Außerdem konnte man 2002 auf dem Newcomerfestival in Herten den ersten Platz belegen und trat schon im Vorprogramm von so Größen wie VICIOUS RUMORS, MOB RULES oder MOTORJESUS auf.
So, dann schauen wir mal auf das neue Werk „The Big Rip“ in Form des ersten Tracks „From the Inside Torn Apart“. Die Nummer steigt recht kraftvoll ein und besticht mit knackigen Riffs und einem schönen Chorus der sich gut ins Gesamtgefüge einfügt. Ein passender Opener, nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Mit dem flotten „Transylvanian Night“ geht es direkt im Anschluss weiter. Der Song bietet ein paar interessante Tempowechsel und ein ordentliches Klangerlebnis für den Hörer, aber irgendwie verzetteln sich die Jungs im Song und kommen nicht so recht auf den Punkt.
Beim folgenden „Project Satan“ gelingt das wieder ein bisschen besser, ganz überzeugen kann mich aber leider auch diese Nummer nicht. Jungs was ist los? Wo sind die packenden Melodien und Chöre?
Hmm „Playing Chess“ beginnt recht progressiv und es dauert wieder ein bisschen bis die Nummer in Fahrt kommt, aber dann geht es wirklich in die richtige Richtung und es entwickelt sich ein guter Song, der mich auch fesseln kann.
Im anschließenden Mittelteil haben wir es mit dem atmosphärischen „Back in the House again“ und „Welcome to Euphoristan“ zu tun, beide Songs sind zwar ganz ok, aber fallen auch nicht besonders auf...ich weiß nicht irgendwie holt man mich hier überhaupt nicht ab.
Aber jetzt endlich! Endlich bekomm ich mal was eingängiges was mich richtig begeistert um die Ohren gehauen und zwar in Form der nächsten Tracks „Running Man“ und dem Titelsong „The Big Rip“. Ersterer bietet schicke Tempowechsel und überzeugt mit einem griffigen Chorus, letzterer geht einfach nur nach vorne und lädt zum bangen und abfeiern ein. Sehr schön, es geht doch!
Und auch der letzte Song „When the Gods of Metal die“ ist den Jungs ganz ordentlich gelungen.
Trotzdem, auch wenn das Ende ganz versöhnlich stimmt, die Gesamtnote der Platte rettet es nicht mehr.
Anspieltipps:
Hier sind am ehesten noch “From the Inside Torn Apart”, “The Running Man”, “The Big Rip” und “When the Gods of Metal die“ zu nennen.
Fazit :
Also gänzlich überzeugt haben mich die Jungs von TRANSNIGHT auf ihrem neuen Werk leider wieder nicht. Man hat sich zwar im Vergleich zum letzten Album auf jeden Fall gesteigert, aber der ganz große Wurf ist die Scheibe nicht geworden. Dazu fehlt leider ein bisschen die Beständigkeit in den guten Songs und auch der ein oder andere Überhammer wie “The Running Man” oder den Titelsong “The Big Rip”.
Ich hätte es den Jungs wirklich gewünscht wenn das neue Album mich vollends überzeugt, aber sorry Jungs, dem ist leider nicht so.
Vor dem Kauf sollte man auf jeden Fall genau reinhören!
WERTUNG:
Trackliste:
01. From the Inside Torn Apart
02. Transylvanian Night
03. Project Satan
04. Playing Chess
05. Back in the House again
06. Welcome to Euphoristan
07. The Running Man
08. All the good Things end
09. The Big Rip
10. Black Tranquility
11. When the Gods of Metal die (Bonus Song)
12. Destroyer (Bonus Song)
Julian
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