Band: Cannon
Album: Burning Love
Plattenfirma: Meantime Music
Veröffentlichung: 07.09.2012
Homepage: www.cannon-the-band.com
CANNON sind ja schon Ewigkeiten im Business – genauer gesagt seit 1986 - unterwegs und erleben seit einiger Zeit einen zweiten Frühling. Wenngleich ihr Sound seit ihrem Comeback „Back In Business“ um einiges härter geworden ist, haben sie schon auf dem 2005er Album bewiesen, dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören. Leider habe ich ihr letztes Album „Metal Style“ verpasst, aber „Burning Love“ kann ich Euch heute vorstellen. Mittlerweile hat sich die Band zum Quartett zusammengeschrumpft, Drummer Mats Toralf ist schon seit der Reunion nicht mehr dabei und wird durch den ehemaligen Gitarristen Walter Mueller an den Drums ersetzt.
„Burning Love“ beginnt mit dem Intro „Guardian Pipes“, das ein wenig an GRAVE DIGGER erinnert und der erste Song „Guardian Of The Night“ ist auch gar nicht so weit von den Kollegen um Urgestein Chris Boltendahl entfernt. Double Bass Gewitter, metallische Riffs und Sänger Mat Rein Jaehnke in Hochform machen daraus einen gefälligen Einstieg. Gleiches gilt für „Burning Love“, und schön langsam bin ich über die Entwicklung fast etwas erschrocken. Nicht, dass mir der Stil auf „Burning Love“ nicht gefällt, aber ich habe mir im Vorfeld mal wieder das Debüt „Thunder & Lightning“ reingezogen und bin echt überrascht, wie sehr sich die Stimme von Mat Rein Jaehnke verändert hat – war sie damals eher glattgebügelt kommt sie heute mit voller Wucht und dreckig wie nie zum Vorschein. Schon bei „Back In Business“ war diesbezüglich eine Wandlung zu vernehmen, aber so metallisch habe ich CANNON noch nicht gehört. Schon bei Song Nr. 6 sagen die Jungs „Goodbye“, und das, obwohl nicht mal die Hälfte der Spielzeit erreicht ist. „Goodbye“ ist ein eher ruhiges Stück mit großartigem Refrain, aber schon bei „Life“ regieren wieder die Double Bass Salven. Weitere Highlights für mich sind „Dreamer“, „Holy Devil“ und „One World“. Das kurze Instrumental „Bachrock“ erinnert an ACCEPT´s „Metal Heart“ im Mittelteil und ist zwar eine nette Idee aber es hat so gar nichts mit dem folgenden „Holy Devil“ zu tun und steht somit ein bisschen verloren da. Insgesamt hätten die Jungs auch ein bisschen besser aussortieren sollen, denn der ein oder andere Song in der zweiten Hälfte ist schwächelt gehörig und stört den Fluß der Scheibe. Schade eigentlich...
CANNON anno 2012 sind definitiv Heavy Metal und nicht mehr Hardrock wie zu alten Zeiten. Ihren Stil haben sie zu Gunsten von GRAVE DIGGER oder alten ACCEPT verändert und das geht auch in Ordnung. „Burning Love“ ist ein gutes Heavy Metal Album geworden, das sich die Old School Fraktion mal vormerken sollte. Es wäre auch schön, die Herrschaften mal wieder live zu erleben, denn dann könnte man auch alte Songs in vielleicht neuem Gewand bestaunen.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Guardian Pipes
2.Guardian Of The Night
3.Burning Love
4.Hold Me, Love Me
5.Heads Up With The Devil
6.Goodbye
7.Life
8.Cold Morning
9.Bachrock
10.Holy Devil
11.Dreamer
12.Run For The Life
13.A Light In The Dark
14.One World
Stefan
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen