Mittwoch, 16. Januar 2013

DISARM GOLIATH - Born To Rule

Band : Disarm Goliath
Album : Born To Rule
Spieldauer : 36:01 min
Plattenfirma : Pure Steel Records
Veröffentlichung : 18.01.2012
Homepage : www.disarmgoliath.com

Obskurer Bandname, check, geiles Fantasy Coverartwork, check, leicht rumpelige Eigenproduktion, check. Metaller-Herz, was willst Du mehr? Nach einer ersten CD im Jahr 1999, sowie 2 EPs aus den Jahren 2008 und 2009, wurde die aktuelle Veröffentlichung der Engländer DISARM GOLIATH bereits Anfang 2012 in Eigenproduktion auf CD aufgelegt. Glücklicherweise bringt Pure Steel Records die Scheibe nun nochmals auf Vinyl (500er Auflage) unters Volk.

Aus Ihren Einflüssen macht die Band definitiv keinen Hehl. Einige der Songs könnten, mit ein wenig schlechtem Willen, auch als zu offensichtliche Referenzen an die großen Helden gedeutet werden (Pate standen hier in erster Linie NWOBHM Vertreter wie Judas Priest und Iron Maiden, sowie Vintage Thrash der Marke Metallica und Anthrax). Platt kopiert wird hier aber nie, die eigene Handschrift ist stets zu erkennen.

Frontsirene Steve Bell klingt dabei wie eine Mischung aus Steelwings Riley Erickson und Olof Wikstrand von den famosen Enforcer und legt eine absolut ansteckende Performance hin. Da haut’s einem stellenweise die Plomben aus der Fassung wenn er den ein oder anderen, nicht enden wollenden, hohen Scream raushaut. Klassisch und Klasse. Die Gitarrenfraktion feuert einige herrlich unpolierte, vor Klischees triefende, Lines ab und Bass und Drums knüppeln sich songdienlich durch die Setlist. Löblicherweise hat man sich grosse Mühe gegeben die Kompositionen abwechslungsreich zu gestalten und sticht so aus dem Wust an ähnlich gelagerten Veröffentlichungen positiv heraus. Beispiele hierfür sind die Iron Maiden Hommage „Man Of Sins“, das speedige „Betrayer“ oder das streckenweise an die Kollegen Heart Of Cygnus erinnernde „Cry Of The Banshee“. Ach was, jeder der 8 Tracks macht ordentlich Laune und die knappen 36 Minuten vergehen wie im Flug. Ich ertappe mich ständig dabei wie ich die Refrains von Hymnen wie „Who rules the Night“ und „Born to Rule“ vor mich hinsumme. Da kann es unterm Strich nur heißen: alles richtig gemacht.

Der etwas unaufgeräumte Sound steht dem Potential der Band zwar ein wenig im Weg, verleiht der Scheibe aber einen ungehobelten Charme. Ich frage mich dennoch, wie das Album mit einem „amtlichen“ Sound funktionieren würde. Sei’s drum, die Jungs haben sich wirklich alle Mühe gegeben und eine geile Platte abgeliefert. Für Freunde von NWOBHM und schrägem US-Metal der Marke Cirith Ungol absolut empfehlenswert.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Embrace The Abyss
02. Who Rules The Night
03. Betrayer
04. Man Of Sins
05. Propaganda
06. Born To Rule
07. Cry Of The Banshee
08. Raining Steel

Mario

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