Band: Lita Ford
Album: Living Like A Runaway
Spielzeit: 40:09 min
Plattenfirma: Steamhammer
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.litafordonline.com
LITA FORD, ein weiterer Dinosaurier der Hardrockgeschichte. LITA wird einmal in die Annalen einziehen. Die in Los Angeles aufgewachsene gebürtige Britin war Gründungsmitglied einer der ersten Girlie-Metal-Bands „The Runaways“ und ist nun eine der großen Damen des Hardrock. Das Album „Living Like A Runaway“ ist ein sehr persönliches, in dem LITA ihre Erfahrungen verarbeitet und bei dem sie betont, dass man sich das gesamte Album anhören sollte statt nur einzelne Stücke. Es ist ihr wichtig, dass ihre Musik Menschen mit ihren Sorgen hilft und diese inspiriert, ihnen Mut und Kraft gibt.
Auf dem Cover ist LITA, die beneidenswert jung aussieht, zu sehen, wie sie mit ihrer Gitarre auf Bahngleisen steht und sich von der Kamera abwendet, in eher nachdenklicher Pose.
Der erste Song des Albums ist „Branded“. Der Beginn wird mit verzerrten Gitarren gespielt und dann legt LITA los mit „Go!“ und beweist wieder einmal, dass sie eine Klassikerin der Szene ist. Auch der nächste, „Hate“, lässt zuerst Gitarren röhren und danach röhrt LITAs Stimme. „Hate“ ist ein sehr tiefgehender Song, der ein Stück von LITAs Seele entblößt. Der Gitarrenrhythmus ist absolut passend und der Gesang eingängig. „The Mask“ lässt sofort die Füßchen mitwippen. Ein Sprechgesang startet und danach ertönt wieder LITAs unvergleichliche Stimme, die den ganzen Raum einnimmt. Zwischendurch wieder ernster Sprechgesang wie aus den Tiefen der Seele. „Living Like A Runaway“, gleichnamig mit dem Album, ist ein ruhiger nachdenklicher Song, der von Straßenkids handelt bzw. auch die Erfahrungen mit FORDs ehemaliger Band behandelt. Ein ruhiges Stück, der Text sehr klar gesungen. Man kommt kaum davon los. Auch das folgende Lied „Relentless“ beginnt ruhig, steigert sich aber im Laufe der Zeit und hat auch einen Chorus, den man sich sehr gut merken kann. „Mother“ ist, wie alles andere auf dem Album, sehr von persönlichen Gefühlen geprägt. Wunderschöne Gitarrenklänge, sehr weich, und dazu LITA FORDs Röhre, die diesen Song sehr weich singt. In diesem Stück versichert LITA ihren Kids (sie hat zwei Söhne), dass sie immer ihre Mutter sein wird, es werden Fehler/Missverständnisse herausgestellt, aber ihre Mutter wird sie immer sein. Geht unter die Haut. Wieder ein sehr schöner Gitarrenbeginn bei „The Devil In My Head“. Dort berichtet die Musikerin, wie sie die Dämonen in sich bekämpft. Jeder hat ja den ein oder anderen Teufel auf der Schulter sitzen (berühmtester Teufel: „Iss ruhig die ganze Tafel Schokolade!“). Auch Rock-Größen sind nicht vor ihnen gefeit. Der letzte Song des Albums „Song To Slit Your Wrists By“ ist sicherlich nicht als Aufforderung gedacht. LITAs Gesang wirkt dabei etwas ungewöhnlicher zum Teil, aber noch immer gut zu erkennen. Dieser Song wurde übrigens vom Mötley Crüe-Bassisten Nikki Sixx beigesteuert, der ja mit seinen „Heroin Diaries“ bereits von sehr persönlichen Dingen erzählt hat. Dieser Song hat allerdings ein sehr abruptes Ende, was ein wenig schade ist.
Ein unheimlich mutiges Album! Es gehört viel Reife und Mut dazu, sich selbst schonungslos zu öffnen. Das ist innere Größe!
Anspieltipps: Laut LITA FORD sollte man das Album im Zusammenhang hören. Auch wenn der Rat sicherlich gut ist, hier ein paar Tipps: „Branded“, „Hate“, „Living Like A Runaway“, „Mother“, „Devil In My Head“
Fazit : Sehr gute Musik, die Lebenserfahrungen verpackt.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Branded 3:54
2. Hate 4:02
3. The Mask 4:16
4. Living Like A Runaway 4:55
5. Relentless 3:55
6. Mother 3:01
7. Devil In My Head 5:32
8. Asylum 4:42
9. Love To Hate You 3:51
10. Song To Slit Your Wrists By 4:01
Sandra
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