Band: Lynyrd Skynyrd
Album: Last Of A Dyin’ Breed
Spielzeit: 49:32 min
Plattenfirma: Roadrunner Records
Veröffentlichung: 17.08.2012
Homepage: www.lynyrdskynyrd.com
Was kann man über LYNYRD SKYNYRD sagen, ist nicht das Problem – das ist eher, es in Kurzfassung zu halten! Soll man mit der Geschichte beginnen, dass der ehemalige (und sicher bereits verstorbene) Lehrer Leonard Skinner mit seiner Abneigung gegen Langhaarige Namensvetter der Gruppe ist? Oder an Klassiker wie „Sweet Home Alabama“ erinnern? Die alten Rocker, die in den Südstaaten und dem Mittelwesten fast Götterstatus erreicht haben, gibt es seit Urzeiten, sie sind kaum vom Musikhimmel wegzudenken. In der Zeit gab es sehr viele personelle Wechsel, was u. a. mit Tragödien und Todesfällen der Mitglieder zusammenhängt. Von den Gründungsmitgliedern ist nur noch Gary Rossington (Gitarre) übrig. Mit von der Partie sind Johnny Van Zant (Gesang), Rickey Medlocke (Gitarre), Mark "Sparky" Matejka (Gitarre), Michael Cartellone (Schlagzeug), Robert Kearns (Bass), Peter “Keys” Pisarczyk (Keyboard), Dale Krantz Rossington (Background-Gesang) ,Carol Chase (Background-Gesang).
Ein sehr naturverbundenes Cover mit einem Loch im Maschendrahtzaun, dahinter Steppe in der Silhouetten von Wölfen zu erkennen sind. In Transparenz der LYNYRD SKYNYRD-Adler.
Südstaatenrock wie er im Lehrbuch steht! Kunststück, denn LYNYRD SKYNYRD haben ihn erfunden! Den Spaß am Rock n’ Roll haben die alten Rocker in all den Jahren nicht verloren. Eine starke Stimme ist mit Johnny Van Zant am Start, die exakt zum Sound passt.
Mit „Last Of A Dyin’ Breed“ beginnt das Album mit dem Titelsong, der richtig Rock n’ Roll ist, aber der auch ein wenig wehmütig stimmt. Ja, LYNYRD SKYNYRD gehören zu einer aussterbenden Rasse mit dem alten Southern Rock und das stimmt traurig. Sie haben ihren Platz in der Musikgeschichte erobert und werden ihn immer inne haben. Die Welt dreht sich trotzdem weiter... „One Day At A Time“ beginnt so richtig gemütlich – in den Bergen würde man mitschunkeln. Ein Lied mit Rhythmus und Melodie. „Homegrown“ beginnt mit Schlagzeug und tonk-tonk-tonk wippen die Füßchen mit, man kann nichts dagegen tun! „Ready To Fly“ klingt wie die große Freiheit gepaart mit Sehnsucht nach Wurzeln. Schön und traurig. Süß-kitschig. Und dann Rock n’ Roll-Keyboard bei „Mississippi Blood“. Die 50er Jahre leben! Einfach toll! „Good Teacher“ ist ein Stück, dass hinter den anderen nicht zurücksteht. Der Nachfolger „Something To Live For“ ist so eine Hymne, die sicher wieder von zahllosen Bands gecovert und bei jedem Straßenfest im tiefen Süden gespielt wird. Wenn die Lichter ausgehen, wird das Bierchen abgestellt und leicht angesäuselt das Tanzbein geschwungen, die Welt steht für kurze Zeit still. Zum Weinen schön! Bei „Life’s Twisted“ geht es nun schon wieder lebhafter zu. „Nothing Comes Easy“ ist sicherlich richtig, aber bei LYNYRD SKYNYRD kommt einem alles so easy vor. Ein schöner Song mit dem richtigen Rhythmus-Mix. Im Hintergrund dudeln die Gitarren wunderschön vor sich hin... „Honey Hole“ ist so ein Mix aus Ballade und Südstaaten-Rock, der absolut LYNYRD SKYNYRD ist. Zwischendurch leise, zart, sanft – dann schlagen die Instrumente zu. Gitarren, die wie Glockengeläut klingen bei dem letzten Song, bei „Start Livin’ Again“. Ein sehr ernstes Stück. Kein Wunder, bei dem, was LYNYRD SKYNYRD bereits erlebt haben. Auch wenn sie eine ältere Generation sind, ist es gehäuft viel. Ein echter Mutmacher in Krisenzeiten.
In dieses Album habe ich mich spontan verliebt – es ist LYNYRD SKYNYRD! Ich hoffe, es gibt sie noch lange und es werden noch mehr als die 60 vorangegangenen Alben veröffentlicht. Gibt es LYNYRD SKYNYRD irgendwann nicht mehr, wäre ein Stern verloschen.
Anspieltipps: Die Anspieltipps sind manchmal gemein, denn ich könnte wieder mal viele geben! „Last Of A Dyin’ Breed“, “One Day At A Time”, “Ready To Fly”, “Mississippi Blood”, “Something To Live For” (ganz wichtig!), “Start Livin’ Again”
Fazit : Diesem Album kann man nichts anderes als 10 Punkte geben. LYNYRD SKYNYRD – wer sie nicht kennt, hat eine Bildungslücke und wer sie nicht mag, ist selbst Schuld. Eine Band, die so richtig Festival-Stimmung auf einem Album auszudrücken vermag. Ein starkes Stück und – kaufen, kaufen, kaufen!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Last Of A Dyin’ Breed
2.One Day At A Time
3.Homegrown
4.Ready To Fly
5.Mississippi Blood
6.Good Teacher
7.Something To Live For
8.Life’s Twisted
9.Nothing Comes Easy
10. Honey Hole
11. Start Livin’ Life Again
Sandra
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