Mittwoch, 3. Juli 2013

THE QUIREBOYS - Beautiful Curse

Band: The Quireboys
Album: Beautiful Curse
Spielzeit: 49:53 min.    
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Cargo Records
Veröffentlichung: 28.06.2013
Homepage: www.quireboys.com

Schon zu ihrem Debüt „A Bit Of What You Fancy“ anno 1990 wurde THE QUIREBOYS nachgesagt, sie würden Kapellen wie THE ROLLING STONES, THE FACES etc. nur kopieren. Diese Sichtweise hat sich heute drastisch geändert, denn wann haben die STONES noch formidable Alben hervorgebracht? Sie beschränken sich logischerweise auf Tourneen, neues Material wäre wahrscheinlich sowieso nicht erwünscht. Ganz zu schweigen von den FACES, die schon zur Gründung der QUIREBOYS schon lange nicht mehr aktiv waren. 23 Jahre, 5 Studioalben und 22 (!!!) Schlagzeuger später ist die Musikwelt mehr als glücklich, Bands wie THE QUIREBOYS zu haben, die - zwar in recht langen Abständen – immer wieder erstklassige Alben im Zeitgeist der oben genannten Bands aufnehmen.

Und trotzdem ist „Beautiful Curse“ ein etwas anderes Album. Zum Einen, weil unter der Regie von Chris Tsangerides (JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, THIN LIZZY, Y&T, HELLOWEEN etc.) aufgenommen wurde und zum Zweiten, weil die 12 aufgenommenen Songs in 12 Tagen fertig waren. Diese spontane Arbeitsweise bescheert den Stücken eine rohe Schönheit, die Ecken und Kanten sind nicht versteckt sondern Teil des Songs. Jonathan Gray alias Spike krächzt so schön wie eh und je, allerdings scheinen die Einsätze von Keyboarder Keith Weir etwas in den Hintergrund gedrängt.

Los geht´s mit der Vorab-Single „Too Much Of A Good Thing“, einem schönen Midtempo Rocker mit prägnantem Riff und einem Spike, wie man ihn liebt. In unvergleichlicher Weise drückt er jedem Song seinen Stempel auf, wer die Band schon einmal live erlebt hat, weiß, wie präsent und einzigartig dieser Mann auch auf der Bühne agiert. Damit möchte ich aber nicht die Leistungen der Band in den Hintergrund stellen. Gitarrist Guy Griffin, Keyboarder Keith Weir und Gitarrist Paul Guerin bilden seit langem das Grundgerüst der Briten, komplettiert von Bassist Dave Boyce, der vor einiger Zeit zur Band stieß sowie Drummer Matt Goom, der mittlerweile aber nicht mehr zum Aufgebot gehört. „Beautiful Curse“ wurde von Simon Hanson eingetrommelt und momentan gehört Dave McCluskey zum Live-Line-Up. Ob das aber noch aktuell ist, wenn diese Zeilen veröffentlicht werden, dafür übernimmt der Verfasser keine Gewähr.

Lasst Euch nicht von meinen Ausschweifungen stören, wir machen weiter im Programm: „Too Much Of A Good Thing“ ist ein perfekter Live-Opener und wird sicher zu Bühnen-Ehren kommen. „Chain Smokin´“ verbindet auf typische QUIREBOYS-Weise diese Leichtigkeit mit einer Prise Rock´n Roll – was soll ich anderes dazu sagen? Locker leicht geht es mit „Talk Of The Town“ weiter bevor die Ballade „Mother Mary“ eine Extraportion Gänsehaut bescheert. Mit Piano und Slide-Gitarren geht es bei „King Of Fools“ weiter – saugeil! Mit „Homewreckers And Heartbreakers“ reichen die Briten mal eben den Titeltrack zum letzten Album nach, denn darauf gab es keinen Song mit diesem Titel. Das Stück ist ebenfalls für die Bühne bestimmt. Mit seinem griffigen Beat und der lässigen Aura bis hin zum rockigen Refrain.

„Diamonds And Dirty Stones“ hat den Haupteinfluss schon im Namen verarbeitet, denn das hier klingt ziemlich nach den ROLLING STONES. Trotzdem oder genau deswegen ein gelungener Song. Etwas luftiger kommt indes der Titeltrack „Beautiful Curse“ daher. Nach einer kurzen Verschaufpause in Form der Ballade „Don´t Fight It“ wird bei „For Crying Out Loud“ wieder ordentlich gerockt. Das letzte Mal allerdings, denn die beiden abschließenden Stücke „Twenty Seven Years“ und „I Died Laughing“ sind etwas andächtiger und nachdenklicher.

5 lange Jahre mussten die Fans auf ein neues Studioalbum der britischen Rock´n Roller warten – und es hat sich gelohnt. „Beautiful Curse“ reiht sich wunderbar in die Discograpie ein und ist ein weiteres Album von Spike und Co. das man sich ins heimische Regal stellen sollte. It´s Only Rock´n Roll – But I Like It!

WERTUNG:



Trackliste:

1.Too Much Of A Good Thing
2.Chain Smokin´
3.Talk Of The Town
4.Mother Mary
5.King Of Fools
6.Homewreckers And Heartbreakers
7.Diamonds And Dirty Stones
8.Beautiful Curse
9.Don´t Fight It
10.For Crying Out Loud
11.Twenty Seven Years
12.I Died Laughing

Stefan

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