Band: Axxion
Album: Wild Racer
Spielzeit: 38:27 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 19.07.2013
Homepage: www.facebook.com/axxioncanada
Die Retro-Metal Welle macht vor irdischen Grenzen natürlich keinen Halt und schwemmt in letzter Zeit auch einige interessante Bands aus Kanada in die wwWelt hinaus. Neben Bands wie den schon im Underground etablierten Striker oder Cauldron versuchen nun auch AXXION aus Toronto Ihr Glück. Die Band, die unter anderem aus ehemaligen Skull Fist und Midnight Malice Mitgliedern besteht, wurde erst im Sommer 2012 gegründet und legt mit dem passend betitelten „Wild Racer“ nun bereits Ihr Debüt Album vor.
Stilistisch gehen AXXION ähnlich wie die Kollegen von White Wizzard oder Enforcer zu Werke: speediger, traditioneller Metal ohne irgendwelchen Firlefanz oder trendige Anbiederungen. Neben den durchweg erstklassigen Gitarrensoli von Sir Shred (is‘ klar) gelingt es besonders Gitarrist und Sänger Dirty D. Kerr mit seiner extrem hohen Stimme Akzente zu setzen, wenn auch mitunter der eher nervigen Art, denn seine High-pitched Vocals können auch mal ganz nah an die Belastungsgrenze gehen. Da hat Kollege … von Enforcer, der ähnlich kreischend zu Werke geht, das gewisse Extra an Klasse und vor allem die um Längen besseren Hooklines in der Tasche. Womit wir auch schon bei des Pudels Kern angekommen sind: Für ein Erstlingswerk liefern AXXION hier durchaus beachtliche Qualität ab (die Erfahrung der einzelnen Musiker spielt bestimmt eine gewisse Rolle), doch Vieles hört sich noch nach Schnellschuss an und wirkt zu unausgegoren. Die ein oder andere zusätzliche Runde im Proberaum hätte den Songs sicherlich gut getan, denn wirklich packende Hooks wie in dem geilen „On The Edge“ oder dem an die US Kollegen High Spirits erinnernden „Hard Rockin“ sind noch zu rar gesät um durchgehend Begeisterung aufkommen zu lassen.
Was AXXION einer Menge an konkurrierenden Garagenbands voraushaben ist definitiv das hohe Maß an musikalischem Können mit welchem es streckenweise durchaus gelingt die Tatsache zu kaschieren, dass die Band erst seit kurzem zusammenspielt und Ihren ganz eigenen Sound noch nicht gefunden hat. Über die gesamte Spielzeit macht sich dennoch ein wenig Gleichförmigkeit und mitunter auch dezente Langeweile breit. Fans von ehrlich gespieltem, im Underground verwurzeltem Metal sollte dies aber nicht abhalten der Band eine Chance zu geben. Da ist auf jeden Fall mit etwas Feintuning noch mehr drin.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Wild Racer
02. High Bars
03. On The Edge
04. Nightstalker
05. Stallion
06. Hard Rockin
07. Fireheart
08. Still Hungry
09. Tonight
10. Ride Of The Chariots
Mario
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