Montag, 8. Juli 2013

SCORPION CHILD - Scorpion Child

Band: Scorpion Child
Album: Scorpion Child
Spielzeit: 50:43 min.
Stilrichtung: Retrorock / Hardrock
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 21.06.2013
Homepage: www.scorpionchild.com

Es ist schon sehr erstaunlich wie lange sich diese ominöse Vintage- oder Retrorockwelle schon hält. In der heutigen Musiklandschaft, die auf den schnellen Konsum ausgelegt ist, um so mehr. Oder vielleicht auch nicht. Zeigt es doch, dass die Gier nach handgemachter Musik wieder deutlich steigt.

Ob jedoch die Notwendigkeit nach einer weiteren Band besteht, die sich ungeniert bei den Großen der 70er Jahre bedient, sei mal dahingestellt.

Doch Stopp, ganz so einfach ist es im Fall SCORPION CHILD dann auch wieder nicht. Das reduzieren auf das wiederaufbereiten alter Kamellen täte der Band aus Texas unrecht. Das haben auch Nuclear Blast so gesehen und die Truppe sofort an sich gebunden.
Und während sich bereits etablierte RetroRock-Stars wie Orchid größtenteils an Black Sabbath orientieren, ist der Haupteinfluss von SCORPION CHILD bereits wenige Sekunden nach einsetzendem Gesang klar: Led Zeppelin.

Aber nicht nur die Londoner Millionenseller sind ein großes Vorbild für SCORPION CHILD.  Um das zu durchblicken bedarf es allerdings einer gewissen Einarbeitung in das Material des Debütalbums. Neben weiteren 70/80er Jahre Helden wie Dio, respektive Rainbow, schimmern auch hier und da Zitate aus dem 80er Jahre Hardrock durch und selbst vor den 90ern wird kein Halt gemacht.  Eine Nummer wie „Salvation Slave“ besitzt gar dezente Anspielungen an, Achtung, Rage Against the Machine. Haltet mich für bekloppt, aber speziell die Groove-Abteilung und die Gitarrenarbeit geht in meinen Ohren deutlich in diese Richtung.

So far, so good.
Was unterscheidet SCORPION CHILD letztendlich von den zahlreichen Konkurrenten der Szene?
Ganz einfach. Diese unglaubliche Hitdichte. Nach Füllern muss man hier lange suchen. Die 9 Songs triefen nur so vor geilen Hooklines und Melodien. Über allem thront die absolut fette, erstaunlich moderne Produktion von Chris “Frenchie” Smith.

Ob es allerdings nötig ist, den letzten Song nach 5 Minuten auszufaden um die restlichen 9 Minuten damit zu verplempern Grillen am Flussufer beim zirpen zuzuhören stelle ich mal öffentlich zur Diskussion. Diese Marotte die Spielzeit künstlich zu erhöhen geht mir schon seit Nirvana's Nevermind auf den Sack.

Das ist allerdings auch schon der einzige größere Kritikpunkt.

Fazit: Alles in allem ein absolutes Pflichtwerk für Freunde handgemachter Rockmusik.

Anspieltipps: Polygon of Eyes, Liquor, Salvation Slave

WERTUNG: 






Trackliste:

1. Kings Highway (4:25)
2. Polygon Of Eyes (4:34)
3. The Secret Spot (4:30)
4. Salvation Slave (5:15)
5. Liquor (4:34)
6. Antioch (5:30)
7. In The Arms Of Ecstasy (4:22)
8. Paradigm (3:51)
9. Red Blood (The River Flows) (13:42)

Frank

1 Kommentar:

  1. Besucht uns mal auf der Deutschen Fanbase von Scorpion Child. http://www.scorpionchild.de

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