Band: Michael Des Barres
Album: Somebody Up There Likes Me (Re-Release)
Spielzeit: 44:33 min.
Stilrichtung: AOR/Hardrock
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 20.09.2013
Homepage: www.desbarres.com
MICHAEL DES BARRES dürfte für einige noch als Frontmann der schillernden Glam-Truppe SILVERHEAD bekannt sein, deren vielversprechende Karriere Anfang der 70ger nach nur 2 Studioalben und einem Livemitschnitt schon wieder beendet war. Der Brite war ursprünglich als Schauspieler unterwegs, bevor er in sich dazu entschied als Sänger in den Rockzirkus einzusteigen. Als nächstes gründete er die Band DETECTIVE, die es ebenso auf 2 Studio- und ein Livealbum brachte. In den 80gern widmete er sich seiner Solokarriere als Sänger und ab 1979 wirkte er in zahlreichen Fernsehserien sowie Kinofilmen mit. Auch einige Beiträge zu Soundtracks konnte DES BARRES beisteuern, was ihm 1987 prompt die Nomminierung für die „Goldene Himbeere“ für den schlechtesten Song im Film „9 ½ Wochen“ einbrachte.
Nur ein Jahr zuvor entstand mit „Somebody Up There Likes Me“ das zweite Soloalbum des Briten, das jetzt erneut veröffentlicht wird. Darauf wird abgrundtiefer AOR/Soundtrack-Stil geboten – das Album könnte auch leicht als Filmmusik für ein B-Movie dieser Zeit durchgehen. Der Sound ist allerdings auch auf dieser remasterten Fassung ziemlich schlecht. Auch typisch für Soundtracks dieser Zeit dumpf, ohne Druck und einfach unausgewogen präsentieren sich diese 10 Songs gewandet.
Was aber bei Weitem besser ist, ist die Qualität der Stücke an sich. Wer auf solch alte Soundtracks steht, für den sind auch Songs wie das energische „Money Don´t Come Easy“, das relaxte „Is There Somebody Else?“, das verträumte „Everything Reminds Me On You“ oder die Coverversion von JOHNNY NASH´s Hit „I Can See Clearly Now“ eine schöne Zeitreise. Auch das Cover hält mit all seinem Neon und der Skyline samt eines verschwitzten MICHAEL DES BARRES sämtliche Klischees bereit. Aber auch „Do You Belong“, das schon mal an ROD STEWART erinnert sowie das dramatische „Camera Eyes“ können gefallen.
Man muss den ganzen 80ger Kitsch schon mögen, um „Somebody Up There Likes Me“ für gut zu befinden und beim Sound gewisse Abstriche machen, aber insgesamt ist die Platte ein willkommenes Relikt eines extravaganten und nicht immer einfachen Künstlers.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Money Don´t Come Easy
2.Do You Belong
3.Is There Somebody Else?
4.Everything Reminds Me Of You
5.I Can See Clearly Now
6.Somebody Up There Likes Me
7.Too Good To Be Bad
8.Locked In The Cage Of Love
9.Camera Eyes
10.Thinking With Your Body
Stefan
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen