Band: Dark Age
Album: A Matter Of Trust
Spielzeit: 42:11 min
Stilrichtung: Rock/Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 06.09.2013
Homepage: www.dark-age.de
Die Hanseaten DARK AGE legen mit Album Numero 7 das vor, woran Keema mit Ihrer Debüt Scheibe („Rise Up“) vor kurzem noch etwas überambitioniert gescheitert sind: eine beinharte Scheibe mit ungemeinem Pop-Appeal. Das mag dem ein oder anderen, der die Band bisher als waschechte Deathmetalband kannte und ins Herz geschlossen hatte womöglich zu viel des Guten sein. Nach einigen Durchläufen bleibt aber festzustellen, dass „A Matter Of Trust“ eine Sammlung unfassbar gelungener Hits ist, die jedem Melodie-afinen Metal Fan die Freudentränen ins Gesicht zaubern dürfte. Und wer kann es der Band nach 18 Jahren Aktivität verdenken den mit dem Vorgängergwerk „Acedia“ (2009) eingeschlagenen, massenkompatibleren Weg fortzuführen? Ich muss eingestehen, dass die Band mir bisher nicht wirklich ein Begriff war – das hat sich nun aber schlagartig geändert und der Backkatalog ist schon so gut wie inspiziert …
Gleich der Einstieg ins Album ist ein Kracher nach allen Regeln der Kunst: „Nero“ vereint einen eingängigen Refrain, messerscharfe Riffs, die Powerröhre von Gitarrist und Sänger Eike Freese sowie eine moderne, arschtighte Produktion (aus den bandeigenen „Hammer Studios“) zu einem Volltreffer par Excellence. Und das Niveau wird im weiteren Verlauf der Scheibe auch so gut wie nicht mehr unterboten. Die erste Single „Afterlife“ würzt das Ganze noch mit latenten Electronic-Einflüssen – Metal bleibt es aber zu jeder Sekunde. Neben der superben, manchmal leicht angepissten Stimme die den Tracks geniale Hooklines und die nötige Portion Schmutz verpasst, können vor allem die Gitarren immer wieder durch mächtige Riffs und geschmackvolle Soli Akzente setzen. Es ist eigentlich egal wo man hinzappt – „Out Of Time“ ist brutal und gleichzeitig mit einem himmelweiten Refrain gesegnet, in „Fight!“ gibts ordentlich auf die Zwölf, „Glory“ ist Pop pur mit tonnenschwerem Breitwandriffing, „Dark Sign“ kokettiert gelungen mit dezenten Gothik-Zutaten. Lediglich das gezwungen wirkende „Don’t Let The Devil Get Me” schießt etwas übers Ziel hinaus.
Was für eine Hammerscheibe! Wer auch nur ansatzweise etwas mit modernem Metal anfangen kann und nicht stur an vergangenen Zeiten (und Sounds) festhält, sollte sich „A Matter Of Trust“ auf jeden Fall auf den Einkaufszettel schreiben. DARK AGE haben ein vielschichtiges, detailverliebtes Album abgeliefert, das locker den Vergleich mit der internationalen Konkurrenz besetehen kann und die Band hoffendlich einen gehörigen Satz nach vorne bringen wird. Verdient hätten sie es spätestens jetzt.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Nero
02. Afterlife
03. Out Of Time
04. Fight!
05. Don’t Let The Devil Get Me
06. My Saviour
07. Glory
08. The Great Escape
09. The Locked In Syndrome
10. Dark Sign
11. Onwards!
Mario
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