Band: Saga
Album: 20/20
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Ear Music/Edel
Veröffentlichung: 06.07.2012
Homepage: www.sagaontour.ca
Man
sollte meinen, über SAGA sei bereits alles gesagt und geschrieben
worden… Seit ihrer Gründung im Jahr 1977 absolvierte die Band
diverse Welttourneen, wurde mit Preisen überhäuft und verkaufte so
ganz nebenbei noch über 8 Millionen Alben. Hits wie „Wind Him Up“,
„Humble Stance“ oder „On The Loose“ sind längst Klassiker,
die bis heute täglich weltweit in den Radios laufen.
Ausruhen
auf den Lorbeeren kommt für die Jungs aber nicht in Frage. Im
Gegenteil, man veröffentlicht dieser Tage das neue Album „20/20“
und kann außerdem die Rückkehr von Sänger Michael Sadler feiern.
Laut
Promoschreiben haben wir es hier wohl mit einem der besten Alben der
gesamten Bandgeschichte zu tun. Nun das wird sich später noch
herauskristallisieren.
Der
Albumtitel ist doppeldeutig zu sehen, zum einen ist es das 20igste
Album der Band, zum andern ist es ein medizinischer Ausdruck der als
ein Gruß an den erkrankten Keyboarder Jim Gilmour gedacht ist.
SAGA
sind übrigens im Herbst auf großer Deutschlandtour, die Dates dazu
findet ihr natürlich auf der Bandhomepage.
Ich
denke mehr ist als Vorinfos nicht über die Band zu sagen, stürzen
wir uns also direkt auf den Opener „Six Feet under“.Hier erwarten
uns direkt die so SAGA typischen Keyboardklänge und die Nummer weckt
gleich das Gefühl der guten alten SAGA Songs. Der Chorus passt
perfekt und endlich mag man sagen ist auch wieder der „richtige
Sänger hinter dem Mikro. Feiner Opener, der Lust auf mehr macht.
Auch
„Anywhere to go“ fängt recht progtypisch an. Aber man merkt hier
auch das SAGA sich weiterentwickelt haben und ihren Sound in das neue
Jahrtausend transportiert haben. Das war ja auch schon auf dem
Vorgängeralbum „Trust“ zu hören. Vom Chorus her haben wir es
hier mit einem der stärksten Songs auf dem Album zu tun.
Vor
dem Mittelteil des Albums steht mit „Spin it again“ ein weiterer
guter Song, der ordentlich Laune macht und bei dem man einfach mit
dem Fuß mitwippen muss.
Im,
angesprochenen, Mittelteil haben wir dann das verträumte „Another
Day out of sight“, das flotte, melodische „One of these Days“
sowie das recht proglastige „Ball and Chain“, welche uns gut
unterhalten.
Mit
der Halbballade „Lost for Words“ wird der letzte Teil der Platte
eingeläutet, der mit dem wunderbaren Doppelpack „Show and tell“
und „Till the well runs dry“ perfekt abgeschlossen wird. Das
Album ist zu Ende aber man drückt gerne erneut den Play Knopf!
Anspieltipps:
Das neue Album von SAGA
hat einige starke Songs zu bieten. Auf jeden Fall solltet ihr euch
den Opener “Six feet under”, “Anywhere you wanna go”, “Spin
it again”, „One of these Days“ sowie den Abschlusstrack „Till
the well runs dry“ reinziehen.
Fazit :
Die Megaerfolge habe ich,
aufgrund meines Geburtsjahres, nicht mehr livehaftig mitbekommen.
Aber natürlich kenne ich SAGA und ihre Hits. Nachdem die letzten
Alben nicht mehr wirklich auf Gegenliebe gestoßen sind, konnte man
die Fans aber mit dem letzten Album “Trust” ein wenig versöhnen
und ich denke mit der aktuellen Veröffentlichung “20/20”, sowie
der Rückkehr von Michael Sadler ist man wieder absolut auf dem
richtigen Weg. Was die Jungs mittlerweile perfekt geschafft haben,
ist der Transport ihres Sound in die Neuzeit. Natürlich kann man
heutzutage mit den Alltime Klassikern wie “On the Loose” nicht
mehr konkurrieren. Aber das ist auch gar nicht notwendig, denn die
meisten Songs von 20/20 haben ihren ganz eigenen Charme und brauchen
auch den Vergleich zu den alten Klassikern nicht wirklich zu scheuen.
SAGA Fans sowie Prog Rock
Fans sollten hier auf jeden Fall zuschlagen und kommen hier absolut
auf ihre Kosten. Welcome back SAGA!
WERTUNG:
Trackliste:
01.
Six Feet under
02.
Anywhere you wanna go
03.
Ellery
04.
Spin it again
05.
Another Day out of sight
06.
One of these Days
07.
Ball and Chain
08.
Lost for Words
09.
Show and tell
10.
Till the well runs dry
Julian
Nö, das Album ist langweilig, uninspiriert und rauscht irgendwie ohne einen Aha-Effekt an mir vorbei. Und ich bin Fan seit 1981, habe alle Scheiben, kann also schon behaupten, mich mit der Musik der Band auszukennen. Aber irgendwas fehlt dem Album, die großen Momente, die es vor langer Zeit mal gab und die es in der jüngeren Vergangenheit immer mal wieder vereinzelt gab, gehen diesem Album genau wie den 2 Vorgängern komplett ab. Man fühlt sich teilweise an alte Zeiten erinnert, aber das dauert immer nur ein paar Sekunden, dann ist die Illusion wieder futsch und einem belanglosen Part folgt Gegniedel oder Gedudel. Einzig der Bass-Sound lässt aufhorchen, aber das langt nicht. Ich habe nicht einen einzigen Song gehört, der mich dazu verführt hätte, diesen nochmal anzuspielen, und das ist etwas, was mich schon seit Marathon stört. Gab es auf den Alben vor Marathon halt immer mal 2-3 Songs, die die alte Klasse wieder aufblitzen liessen, schafft die Band es seitdem nicht mehr, mehr als allenfalls passable Songs zu schreiben. Passabel ist nicht gut und nicht herausragend, und das ist für eine Band wie Saga zu wenig, vor allem, wenn man bedenkt, das Saga 3 Jahre Zeit hatten, die Songs für 20/20 zu schreiben, zu überarbeiten und zu Knallern zu formen. Leider nicht passiert. Schade, aber das Album ist für mich eine Enttäuschung und ich verstehe die Jubelbewertungen nicht, die nur mit der Fanbrille geschrieben worden sein können.
AntwortenLöschenJedem seine Meinung. Aber eine fanbrille hatte ich absolut nicht auf. Denn wie geschrieben habe ich die Hochzeit der Band gar nicht mit erlebt und kenne kaum ein Album! Mich hat die Platte einfach überzeugt und viele Schreiberkollegen sehen das ähnlich...unterschiedliche Meinung sind doch immer gut davon lebt unsere Musik doch :).
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