Mittwoch, 4. Juli 2012

SAGA - 20/20

Band: Saga
Album: 20/20
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Ear Music/Edel
Veröffentlichung: 06.07.2012

Man sollte meinen, über SAGA sei bereits alles gesagt und geschrieben worden… Seit ihrer Gründung im Jahr 1977 absolvierte die Band diverse Welttourneen, wurde mit Preisen überhäuft und verkaufte so ganz nebenbei noch über 8 Millionen Alben. Hits wie „Wind Him Up“, „Humble Stance“ oder „On The Loose“ sind längst Klassiker, die bis heute täglich weltweit in den Radios laufen.
Ausruhen auf den Lorbeeren kommt für die Jungs aber nicht in Frage. Im Gegenteil, man veröffentlicht dieser Tage das neue Album „20/20“ und kann außerdem die Rückkehr von Sänger Michael Sadler feiern.
Laut Promoschreiben haben wir es hier wohl mit einem der besten Alben der gesamten Bandgeschichte zu tun. Nun das wird sich später noch herauskristallisieren.
Der Albumtitel ist doppeldeutig zu sehen, zum einen ist es das 20igste Album der Band, zum andern ist es ein medizinischer Ausdruck der als ein Gruß an den erkrankten Keyboarder Jim Gilmour gedacht ist.
SAGA sind übrigens im Herbst auf großer Deutschlandtour, die Dates dazu findet ihr natürlich auf der Bandhomepage.
Ich denke mehr ist als Vorinfos nicht über die Band zu sagen, stürzen wir uns also direkt auf den Opener „Six Feet under“.Hier erwarten uns direkt die so SAGA typischen Keyboardklänge und die Nummer weckt gleich das Gefühl der guten alten SAGA Songs. Der Chorus passt perfekt und endlich mag man sagen ist auch wieder der „richtige Sänger hinter dem Mikro. Feiner Opener, der Lust auf mehr macht.
Auch „Anywhere to go“ fängt recht progtypisch an. Aber man merkt hier auch das SAGA sich weiterentwickelt haben und ihren Sound in das neue Jahrtausend transportiert haben. Das war ja auch schon auf dem Vorgängeralbum „Trust“ zu hören. Vom Chorus her haben wir es hier mit einem der stärksten Songs auf dem Album zu tun.
Vor dem Mittelteil des Albums steht mit „Spin it again“ ein weiterer guter Song, der ordentlich Laune macht und bei dem man einfach mit dem Fuß mitwippen muss.
Im, angesprochenen, Mittelteil haben wir dann das verträumte „Another Day out of sight“, das flotte, melodische „One of these Days“ sowie das recht proglastige „Ball and Chain“, welche uns gut unterhalten.
Mit der Halbballade „Lost for Words“ wird der letzte Teil der Platte eingeläutet, der mit dem wunderbaren Doppelpack „Show and tell“ und „Till the well runs dry“ perfekt abgeschlossen wird. Das Album ist zu Ende aber man drückt gerne erneut den Play Knopf!

Anspieltipps:

Das neue Album von SAGA hat einige starke Songs zu bieten. Auf jeden Fall solltet ihr euch den Opener “Six feet under”, “Anywhere you wanna go”, “Spin it again”, „One of these Days“ sowie den Abschlusstrack „Till the well runs dry“ reinziehen.

Fazit :

Die Megaerfolge habe ich, aufgrund meines Geburtsjahres, nicht mehr livehaftig mitbekommen. Aber natürlich kenne ich SAGA und ihre Hits. Nachdem die letzten Alben nicht mehr wirklich auf Gegenliebe gestoßen sind, konnte man die Fans aber mit dem letzten Album “Trust” ein wenig versöhnen und ich denke mit der aktuellen Veröffentlichung “20/20”, sowie der Rückkehr von Michael Sadler ist man wieder absolut auf dem richtigen Weg. Was die Jungs mittlerweile perfekt geschafft haben, ist der Transport ihres Sound in die Neuzeit. Natürlich kann man heutzutage mit den Alltime Klassikern wie “On the Loose” nicht mehr konkurrieren. Aber das ist auch gar nicht notwendig, denn die meisten Songs von 20/20 haben ihren ganz eigenen Charme und brauchen auch den Vergleich zu den alten Klassikern nicht wirklich zu scheuen.
SAGA Fans sowie Prog Rock Fans sollten hier auf jeden Fall zuschlagen und kommen hier absolut auf ihre Kosten. Welcome back SAGA!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Six Feet under
02. Anywhere you wanna go
03. Ellery
04. Spin it again
05. Another Day out of sight
06. One of these Days
07. Ball and Chain
08. Lost for Words
09. Show and tell
10. Till the well runs dry

Julian

2 Kommentare:

  1. Nö, das Album ist langweilig, uninspiriert und rauscht irgendwie ohne einen Aha-Effekt an mir vorbei. Und ich bin Fan seit 1981, habe alle Scheiben, kann also schon behaupten, mich mit der Musik der Band auszukennen. Aber irgendwas fehlt dem Album, die großen Momente, die es vor langer Zeit mal gab und die es in der jüngeren Vergangenheit immer mal wieder vereinzelt gab, gehen diesem Album genau wie den 2 Vorgängern komplett ab. Man fühlt sich teilweise an alte Zeiten erinnert, aber das dauert immer nur ein paar Sekunden, dann ist die Illusion wieder futsch und einem belanglosen Part folgt Gegniedel oder Gedudel. Einzig der Bass-Sound lässt aufhorchen, aber das langt nicht. Ich habe nicht einen einzigen Song gehört, der mich dazu verführt hätte, diesen nochmal anzuspielen, und das ist etwas, was mich schon seit Marathon stört. Gab es auf den Alben vor Marathon halt immer mal 2-3 Songs, die die alte Klasse wieder aufblitzen liessen, schafft die Band es seitdem nicht mehr, mehr als allenfalls passable Songs zu schreiben. Passabel ist nicht gut und nicht herausragend, und das ist für eine Band wie Saga zu wenig, vor allem, wenn man bedenkt, das Saga 3 Jahre Zeit hatten, die Songs für 20/20 zu schreiben, zu überarbeiten und zu Knallern zu formen. Leider nicht passiert. Schade, aber das Album ist für mich eine Enttäuschung und ich verstehe die Jubelbewertungen nicht, die nur mit der Fanbrille geschrieben worden sein können.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Jedem seine Meinung. Aber eine fanbrille hatte ich absolut nicht auf. Denn wie geschrieben habe ich die Hochzeit der Band gar nicht mit erlebt und kenne kaum ein Album! Mich hat die Platte einfach überzeugt und viele Schreiberkollegen sehen das ähnlich...unterschiedliche Meinung sind doch immer gut davon lebt unsere Musik doch :).

      Löschen