Band: Stala & So
Album: It Is So
Spielzeit: min
Plattenfirma: Music Buy Mail
Veröffentlichung: 16.09.2011
Homepage: www.stalaso.com
Manchmal trifft buchstäblich die Redewendung „die spinnen – die Finnen“ auch auf Musik-Acts ganz vorzüglich zu. Dass aber aus diesem Land Vorzeigebands wie LORDI oder HANOI ROCKS kommen, darf dabei nicht vergessen werden. Und mit ihrem ganz besonderen Image und ihrer tollen Musik haben die beiden genannten Gruppen schon für jede Menge Furore gesorgt. Was hat das aber mit einer neuen Band – ebenfalls aus Finnland – namens STALA & SO zu tun? Nun, erstmal haben wir hier Ex-Mitglieder beider genannten Combos an Bord, zweitens dürfte das Auftreten des Fünfers für geteilte Meinungen in der Musikwelt sorgen. Denn ihr Style erinnert ziemlich an die glorreichen 70er mit viel Glitter, Glam und Federboa. Dass das aber nicht nur Show ist, zeigt die Musik auf ihrem Debütalbum „It Is So“, denn auch hier haben Ikonen wie T-REX, THE SWEET oder DAVID BOWIE ganz deutlich ihre Spuren hinterlassen. Drittens ist der Bandname doch etwas außergewöhnlich, denn STALA benennt den Frontmann und die Band hört auf den Namen SO. Das nur mal so nebenbei. „it Is So“ ist ein modernes Rockalbum, das mich nach einigen Durchgängen sehr in seinen Bann gezogen hat.
Nach einem kurzen Intro startet „Got To Believe“ mit einem tollen, rockigen Ohrwurm, bevor „One Nite Stand“ mit seiner Nähe zu den HANOI ROCKS oder frühen KISS verblüfft. Das abgeklärte „She“ kommt ebenfalls gefällig daher, bevor es mit „(Wont´t Let You) Down Again“ etwas ruhiger wird. Der Song startet nur mit Pianoklängen um dann in einem tollen Chorus zu enden – dieser erinnert mich auch ein wenig an THE POODLES. „Pamela“ zeigt die Band von ihrer coolsten und rockigsten Seite – ein Stück, das auch auf einem WIG WAM oder BAI BANG Album stehen könnte. Mit „Bye Bye“ haben sich die Finnen schon beim Eurovision Song Contest beworben – sie sind mit ihrer Ballade tatsächlich unter die ersten 10 gekommen. „Shout“ ist ein weiterer Ohrwurm, der mit seinem rockigen Grundton als weiteres Highlight des Albums bezeichnet werden kann. „My Happy Day“ ist ein locker-flockiger Popsong, der mit der richtigen Promotion aufgrund seines prägnanten Leads schnell zum Hit avancieren könnte. Leider haben die 3 restlichen Songs (das Outro „E Major“ weggelassen) nicht mehr ganz das Niveau der bereits vorgestellten Stücke – sie wirken ein wenig zu bemüht, ohne dass der Funke richtig überspringen kann.
Wenn wir das alles in die Waagschale werfen, können die Finnen bei 75% des Liedguts ordentlich punkten, wenn das mal nichts ist. „It Is So“ ist ein schönes, lockeres Rockalbum geworden, dass vom Härtegrad eher zu den HANOI ROCKS tendiert denn zu WIG WAM und Co. Das aber nur mal als Anhaltspunkt, denn die Härte sollte die Benotung definitiv nicht beeinflussen. Cooles Album von einer coolen Band – kaufen ist angesagt!
Und wer nicht genug von den Finnen bekommen kann, dem sei gesagt, dass mit „Gimme Five“ schon eine neue EP im Kasten ist, die in Finnland bereits erschienen ist, da dort dieses Debüt schon seit Februar zu haben ist. In Deutschland ist der 21. Oktober als Releasedate angepeilt.
WERTUNG:
Trackliste:
1.The Show By So
2.Got To Believe
3.One Nite Stand
4.She
5.(Won’t Let You) Down Again
6.Pamela
7.Bye Bye
8.Shout
9.My Happy Day
10.Woman
11.Spring Romance
12.Everything For Money
13.E Major
Stefan
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