Band: The Dead Daisies
Album: Make Some Noise
Spielzeit:
45:36 min
Stilrichtung:
Hardrock
Plattenfirma:
SPV Distribution
Veröffentlichung:
05.08.2016
Homepage:
www.thedeaddaisies.com
Es gibt ja Musiker, die
an ihrem Instrument handwerklich begnadete Genies sind, die aber beim
besten Willen keinen einzigen vernünftigen Song schreiben können.
Der amerikanische Top Gitarrist Doug Aldrich ist so ein Beispiel. An
der Seite von Dio und Whitesnake hat er die klassischen Vorgaben der
jeweiligen Vorgänger wie John Sykes, Tony Iommi, Vivian Campbell
oder natürlich Richie Blackmore in beeindruckender Art live zum
Leben (wieder)erweckt. Die jeweiligen Scheiben seiner Arbeitgeber an
denen Aldrich als Songschreiber beteiligt war, waren aber leider
gespickt mit einfallslosem Riffing und langweiligem Songwriting und
gelten nicht gerade als Highlights der jeweiligen Diskografie. Der
Junge braucht halt einen Songschreiber dessen Ideen er umsetzen kann,
dann kommt auch eine gute Platte bei raus. So geschehen bei dem
Revolution Saints Debüt bei dem das Songwriting von Könnern des Fachs
erledigt wurde. Nun hat der gute Doug also bei der
Bäumchen-wechsel-Dich Veranstaltung THE DEAD DAISIES angeheuert, bei
denen er den zu den zur Zeit live wieder aktiven Guns N Roses
abgewanderten Richard Fortus ersetzt, der die geile Vorgängerscheibe
“Revolucion“ aus dem Vorjahr eingespielt hatte.
„Make Some Noise“
setzt nahtlos dort an, wo “Revolucion“ aufgehört hatte: in dem
von Produzent Marti Frederiksen (Aerosmith, Def Leppard, Mötley
Crüe, Buckcherry) wuchtig und mächtig in Szene gesetzten
Soundfundament von Bassist Marco Mendoza (Whitesnake, Thin Lizzy) und
Drummer Brian Tichy (Ozzy Osbourne, Foreigner) riffen Aldrich und der
Mann an der 2. Gitarre David Lowy (Red Phoenix, Mink) in Sahnetracks
wie dem straighten Opener „Long Way To Go“ oder dem stampfenden
Titeltrack wunderbar nach vorne. Der Held der Scheibe ist aber auch
diesmal, wie schon beim starken Vorgänger, John Corabi, dessen
Reibeiesenstimme im Alter immer mehr an Volumen und Charisma
gewinnt. Es ist hauptsächlich sein Verdienst, das Songs wie das
geile „Song And A Prayer“ oder „We All Fall Down“ zu echten
Hardrock-Perlen zählen, die sich dank der formidabel
funktionierenden Refrains schnell und hartnäckig im Hirn festsetzen
und für Begeisterung sorgen. Ein weiterer Anspieltipp dieses an
Highlights nicht armen Albums ist noch das herrlich speedige
„Mainline“. Insgesamt funktioniert die Platte aber ganz
vorzüglich als Ganzes – so wie es früher auch schon war ...
Tolle
Band und (wieder) eine tolle Scheibe. So langsam steigern sich die
DEAD DAISIES zu einer Referenz im Hardrock Geschäft. Auch ohne eine
offensichtliche Hit-Single ist „Make Some Noise“ ein Freudenfest
für jedeen hardrock Liebhaber und gehört in jede gut sortierte
Sammlung. Empfehlung.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Long Way To Go
02. We All Fall Down
03. Song And A Prayer
04. Mainline
05. Make Some Noise
06. Fortunate Son
07. Last Time I Saw The
Sun
08. Mine All Mine
09. How Does It Feel
10. Freedom
11. All The Same
12. Join Together
Mario
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