Album: Scream Arena
Spielzeit: 53:43 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.screamarena.com
So so, das soll sie also sein – die neue Hardrock-Revolution! Das zumindest suggeriert die Biographie der britischen Combo SCREAM ARENA, die ihr gleichnamiges Debütalbum aufgenommen hat. Mit keinem Geringeren als PAUL SABU als Knöpfchendreher, Ideengeber und Produzent. Herausgekommen ist eine – zugebenermaßen – eigenwillige und nicht alltägliche Mischung. SCREAM ARENA kreuzen Hardrock mit Horrorelementen, der Name Tarrantino fällt ebenfalls und das ist manchmal gar nicht so abwegig. Was aber auf den ersten ähem Blick auffällt ist der Sound der Scheibe. Denn der ist ziemlich schwach auf der Brust. Mein lieber Mann…das hier hört sich so an wie ein zig mal überspieltes Tape aus den Achtziger Jahren, das zu viel Sonne abbekommen hat.
Vielleicht gehört das aber zum Gesamtkunstwerk, von daher lassen wir die Meckerei mal und kommen lieber zur Besetzung von SCREAM ARENA: neben Frontmann Andy Paul haben wir da noch Alex Mullings (guitars), Phil O´Dea (guitars), Lincoln J. Roth (bass) und Michael Maleckyj (drums). Daneben fällt auf, dass die Briten einen schrägen Humor haben, für manche vielleicht ein bisschen zu viel des Guten, für das Konzept von SCREAM ARENA aber sicher passend.
Das eröffnende „Born Ready“ könnte auch im Titty Twister bei „From Dusk Till Dawn“ laufen. Mit etwas kranken Vocals und reichlich Trash-Attitüde rocken sich die Briten auch Nummern wie „The Price Of Love“ oder das schaurig-schräge „House Of Pain“. Köstlich! Ein bisschen nutzt sich das Konzept im Laufe des Albums ab, aber „Another Night In London Town“ oder „Racing To The End Of The Night“ sowie die gerade genannten Songs geben dennoch genügend Vorzeigematerial ab. Ob man sich allerdings derart an einem Klassiker wie „Heartbreak Hotel“ von ELVIS PRESLEY vergreifen sollte, ist fraglich. Mit dem Bonustrack „Heart Of The Rock“ liefern die Jungs sogar noch ein fast reinrassiges Hardrockspektakel ab.
“Ist das Kunst oder kann das weg“ werden sich viele fragen…auch der Schreiber dieser Zeilen war sich anfangs nicht ganz im Klaren, was er von diesem Haufen halten sollte. Aber SCREAM ARENA machen Spaß und haben Attitüde. Auch wenn der Sound auf diesem Machwerk ziemlich unterirdisch ist, sollte er nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Briten mit ihrem Debüt ihr eigenes Süppchen kochen und nicht der x-te Klon einer anderen Kapelle sind. Sollte Quentin Tarrantino mal einen neuen Soundtrack für einen seiner schrägen Filme benötigen, könnten SCREAM ARENA ganz oben auf der Liste stehen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Born Ready
02. The Price Of Love
03. Racing To The End Of Night
04. House Of Pain
05. Heartbreak Hotel
06. Another Night In London Town
07. Knave Of Hearts
08. Forever
09. Goodnight L.A.
10. Somewhere
11. Queen Of Dreams
12. Heart Of The Rock (Bonus Track)
Stefan
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