Montag, 30. Juli 2012

ICARUS WITCH - Rise

Band: Icarus Witch
Album: Rise
Plattenfirma: Cleopatra Records
Veröffentlichung: 03.07.2012
Homepage: www.icaruswitch.com

Mit „Rise“ präsentiert sich die US-amerikanische Band ICARUS WITCH in komplett anderem Gewand, denn nicht nur die Kurs der Kapelle wurde korrigiert, nein – es wurde kurzerhand praktisch die komplette Besetzung ausgewechselt. Übrig aus „alten Tagen“ ist nur Basser Jason Myers, Quinn Lukas (g.) ist  2007 zur Band gestoßen und Christopher Shaner (v.), Dave Watson (g.) und Tom Wierzbicky (d.) sind allesamt Neuzugänge und machen aus ICARUS WITCH eigentlich eine neue Band. Es ist nicht viel übrig geblieben vom eher metallischen Anstrich der vergangenen vier Veröffentlichungen, die zwischen 2005 und 2010 entstanden sind. 2011 entstand zu „Tragedy“ eine Single, die aber noch mit teilweise anderem Personal eingespielt wurde. Es hat sich also einiges getan im ICARUS WITCH Lager.

Der Sound, den sich die Jungs aus Pittburgh/Pennsylvania anno 2012 auf die Fahnen schreiben, ist eine gesunde Mischung aus Hardrock und klassischem Heavy Metal. Die Songs auf „Rise“ sind gut ausgearbeitet und die Mischung passt einfach. Und mit Christopher Shaner hat man einen geeigneten Frontmann gefunden, der in diese Richtung mitmarschieren kann.

Kurioserweise beginnt „Rise“ mit einem Titel, der „The End“ heißt, verkehrte Welt also bei ICARUS WITCH? Nun, bis auf diese etwas verwirrende Tatsache ist alles in Butter, denn schon die ersten Sekunden des Openers zeichnet sich ein breites Grinsen auf dem Gesicht des Rezensenten ab, denn dieses Riff ist vom allerfeinsten. Und auch danach eröffnet sich dem Hörer eine gelungene Mischung aus HAMMERFALL (zu Zeiten des Debüts) und den göttlichen TAKARA (mit JEFF SCOTT SOTO am Mikro). Somit hat man sich durchaus was gedacht, einen Titel wie „The End“ an den Anfang eines Albums zu setzen. Der Song rockt einfach. „(We Are) The New Revolution“ setzt unmittelbar dort an, wo einen der erste Schlag mit leicht geöffnetem Mund hinterlassen hat. Der Name ist Programm und ICARUS WITCH rocken straight drauf los und peppen den Song noch mit ein paar Gang-Chören auf. Geil! Darauf folgt der Titelsong und der macht das perfekte Eingangs-Trio klar. Nach einem kurzen Instumental („Asylum Harbour“) legt man mit „Coming Of The Storm“ ordentlich nach, bevor mit „Tragedy“ eine Nummer erklingt, die man vielleicht schon von der 2011er Single gleichen Namens kennt. Ein weiteres Highlight!

„Say When“ läutet die zweite Hälfte des Albums ein, und wer jetzt dachte, die Amis treten auf der Stelle oder ihnen geht die Luft aus, der soll sich einfach nur mal „Say When“ anhören. „Break The Cycle“ ist ein Ohrwurm, lediglich die Ballade „Nothing Is Forever“ langweilt mich zu Tode. „Pray“ fährt da aber schon ganz andere Geschütze auf, hier wird etwas am alten Material gekratzt. „In The Dark“ möchte ich dann wieder als Füller bezeichnen und auch das abschließende „Last Call For Living“ kann nicht punkten.

Eigentlich habe ich die Band bisher ziemlich ignoriert, da mich der etwas biedere Heavy Metal traditioneller Spielart nicht sonderlich begeistert hat, aber mit „Rise“ haben die Jungs ein tolles Brett am Start. Mit einem solchen Album lässt es sich schön nach oben klettern, mindestens eine Stufe auf der Erfolgsleiter zum Beispiel. Große Überraschung aus Amiland. Leider geht der Platte am Schluß etwas die Luft aus – somit hätten es auch 2 oder 3 Songs weniger getan, aber der Rest ist echt großes Kino. Hut ab!

WERTUNG:




Trackliste:

1.The End
2.(We Are) The New Revolution
3.Rise
4.Asylum Harbour (Instrumental)
5.Coming Of The Storm
6.Tragedy
7.Say When
8.Break The Cycle
9.Nothing Is Forever
10.Pray
11.In The Dark
12.Last Call For Living

Stefan

JOANNA DEAN - Misbehavin (Re-Release)

Band: Joanna Dean   
Album: Misbehavin
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 27.07.2012
Homepage: www.yesterrock.com

JOANNA DEAN war in den 80gern der Inbegriff einer Rockröhre. Ähnlich wie die Wilson Schwestern (HEART), Tina Egan (IF ONLY) oder ROBIN BECK war JOANNA DEAN eine derjenigen Vertreterinnen in der melodischen Rockwelt, die zwar nicht mur mit ihrer Stimme punkten konnte, aber diese Mischung aus JANIS JOPLIN, BONNIE TYLER und ROBIN BECK war schon ziemlich nah am Puls der Zeit. Und auch die Musik auf „Misbehavin“ war genau das, womit man im Erscheinungsjahr 1988 durchaus Erfolge einfahren konnte. Warum JOANNA DEAN JACOBS  nicht den Erfolg erzielen konnte, den sowohl die Presse als auch die Kritiker vorausgesagt hatten, kann definitiv nicht am Material auf „Misbehavin“ liegen, das übrigens das einzige Album blieb.

Es befinden sich zwar nur 9 Stücke auf der Platte (incl. einer Coverversion), aber schon der Eröffnungstrack „Ready For Saturday Night“ beamt den Hörer sofort in die 80ger irgendwo in die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Sonne scheint, den Tag hat man gemütlich am Strand verbracht und jetzt macht man sich fertig für die Piste, es wird schön langsam dunkel, die Neonreklamen gehen an und Du bist bereit für eine große Party! Die damalige Single „Kiss This“ verströmt einen ähnlichen Charme und verbreitet gute Laune. Der Titelsong schraubt das Tempo etwas zurück und lässt Joanna´s Stimme etwas mehr Raum für den Blues. „I Miss The Money“ ist wieder etwas flotter und die Ballade „Once Is Enough“ lässt kurz Zeit, um über das Gehörte zu Resümieren. Mann, wir haben es hier mal wieder mit einem verdammt geilen Stück Rock-Geschichte zu tun. Und auch die restlichen Songs zeugen von Qualität, hier wird noch richtig gerockt. Den Abschluß macht mit „Gimme Shelter“ eine Coverversion von den ROLLING STONES. Ich lehne mich vielleicht etwas weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass es sich hier um das Lied handelt, auf das ich am ehesten hätte verzichten können, wenn ich mir „Misbehavin“ anhöre. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Nummer nicht so ganz zu dem bisher dargebotenen passt, denn obwohl die Akteure dem Stück genügend neues bzw. eigenes Leben einhauchen, quält sich der Song über seine Spielzeit und bewirkt in mir eigentlich genau das Gegenteil, was ein Rausschmeißer tun soll: Er soll dazu einladen, gleich nochmal von vorne zu starten. Hier lasse ich den Song lieber aus und hör mir die ersten 8 Songs ein weiteres Mal an.

„Misbehavin“ gehört in das CD-Regal eines jeden Fan der mit dieser Musik groß geworden ist. Eine großartige Chance, diesen Rundling für normales Geld erwerben zu können und noch einmal einzutauchen in die wilden 80ger, wo nunmal alles bunter, lauter und schriller war. Cheerz!

WERTUNG:





Trackliste:

1.Ready For Saturday Night
2.Kiss This
3.Misbehavin
4.I Miss The Money
5.Once Is Enough
6.Dirty Fingers
7.Burnin Rubber
8.She´s Been Hearing About Me
9.Gimme Shelter

Stefan

GUN - Break The Silence

Band: Gun
Album: Break The Silence
Plattenfirma: Edel
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.gunofficial.co.uk

Irgendwann kommen sie alle wieder. Und zumindest im Falle der britischen Rock-Institution GUN ist das schon lange überfällig. Nachdem sich die Band 1997 dazu entschlossen hat, erst mal getrennte Wege zu gehen. Dazwischen gab es immer mal wieder Anzeichen, sich zu reformieren oder auch mal eine Platte mit Überbleibseln zu veröffentlichen, aber die richtige Rückkehr folgt erst jetzt mit ihrem neuen Album „Break The Silence“. Die Brüder Dante und Giuliano Gizzi satteln gemeinsam mit Paul McManus (d.), Derek Brown (b.) und Johnny McGlynn (g.) ihre Pferde und galoppieren mit „Butcher Man“ fast schon in alter Manier ins neue Album. Das hat Biss und rockt ohne Schnörkel. „14 Stations“ ist ähnlich rockig und hebt die Melodien noch etwas mehr hervor. „Lost & Found“ wiederum ist ein leichter Sommersong und beleuchtet die poppigere Seite der Schotten, bei der sie auch einige Songs lang bleiben.

„Caught In The Middle“, „Break The Silence“ oder das langsame „How Many Roads“ präsentieren eine gereifte Band, die so gar nicht an die Anfangstage erinnern will, wo man noch teilweise wüst drauf los gerockt hat. Auch „No Subsitute“ ist kein Brecher, viel mehr aber ein lockerer Popsong, der im Ohr hängen bleibt. Ganz anders ist das aber bei „Bad Things“, hier switchen die Schotten mal ganz locker um und rocken frei von der Leber weg. Nach diesem Farbtupfer begnügt man sich aber wieder mit leichterer Kost. „Innocent  Thieves“ und „Running Out Of Time“ bewegen sich eher im Fahrwasser des Mittelteils dieses Albums und erst beim Finale setzt man mit „Last Train“ auf einen Paukenschlag, der diese Liedersammlung so beendet wie sie mit „Butcher Man“ oder „14 Stations“ begonnen hat.

Auch für diesen Release hat sich abermals das Besetzungskarusell ordentlich gedreht, denn Dante Gizzi beerbt Sänger Toby Jepson (ex-LITTLE ANGELS) und wechselt somit vom Bass zum Mikro.

GUN sind definitv mit einem tollen und reifen Album zurück, das nicht ausschließlich drauflosrockt sondern eine aufgeschlossene Band präsentiert. Produziert wurde dieses 11 Songs umfassende Werk von Dave Eringa (MANIC STREET PREACHERS) dementsprechend rund und luftig. Die Gizzi-Brüder und ihre Gefolgschaft gehören also noch lange nicht zum alten Eisen, vielmehr sind sie mit „Break The Silence“ variabler und abwechslungsreicher und in bestechender Form zurück.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Butcher Man
2.14 Stations
3.Lost & Found
4.Caught In The Middle
5.Break The Silence
6.How Many Roads
7.No Subsitute
8.Bad Things
9.Innocent Thieves
10.Running Out Of Time
11.Last Train

Stefan

Donnerstag, 26. Juli 2012

STRIKER - Armed to the Teeth

Band: Striker
Album: Armed to the Teeth
Spielzeit: 42:10 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 27.07.2012

Eine der traditionellsten Heavy Metal Bands die den Geist der 80iger verkörpern sind wohl die Kanadier STRIKER. Die Jungs, die sich 2007 gründeten verstehen es einfach perfekt hochmelodisch aber gleichzeitig auch voller Energie zu spielen.
Mit ihrem Debütalbum „Eyes in the Night“ hatte man sich gleich ein gutes Standing erspielt und konnte die Käuferschaft überzeugen.
Nun ist mal also mit dem neuen Longplayer „Armed to the Teeth“ zurück auf der Bildfläche und verspricht uns ein Album ganz im Stile der 80iger Größen IRON MAIDEN, SAXON oder auch ANNIHILATOR.
Bevor wir uns dem neuen Werk komplett widmen, ein kurzer Blick auf die Bandaufstellung die sich wie folgt liest, Dan Cleary (Gesang), Ian Sandercock (Gitarre), Chris Seggerr (Gitarre), Dave Arnold (Bass) und Magnus Burdeniuk (Schlagzeug).
So nun wenden wir uns aber direkt dem Opener „Forever“ zu. Dieser legt ohne viel Drumherum gleich mal mit ein paar straighten Riffs los, bevor der hohe Gesang von Fronter Dan einsetzt. Es entwickelte sich eine schnelle Nummer, die durch ihre packenden Riffs und dem griffigen Chorus auffällt. Auf jeden Fall ein sehr guter Opener.
Es folgt mit „Let it Burn“ eine ebenfalls schnelle Nummer, die ähnlich zum Opener mit einer gesunden Mischung aus Heavyness und Melodic um die Ecke kommt. Hier hört man einigen Stellen ganz genau den Einfluss von SAXON raus.
Das folgende „Lethal Force“ geht dann wiederrum in die komplett andere Richtung. Im Midtempobereich wird hier auf einen saftigen Groove wert gelegt. Gerade im Chorus steigert sich das dann bis zur Höchstform, so dass die Nummer absolut in die vorderen Regionen vorstößt und live ziemlich gut rüber kommen könnte.
Danach folgt ein perfekte Dreierpack bestehend aus dem schnellen „It could be worse“, dem melodischen „Fight for your life“ und dem krachenden „Land of the Lost“ der uns wunderbar über den Mittelteil der Scheibe bringt.
Der letzte Abschnitt der Platte kann leider nicht ganz an den bärenstarken Mittelteil anknüpfen, aber auch hier findet man mit „Feed the Fire“ eine gelungene Nummer die sich schnell im Hirn festsetzen.
Ich drücke gerne nach verklingen des letzten Tons erneut den Repeatknopf um mich nochmal auf eine Zeitreise in die 80iger zurückversetzen zu lassen, auch wenn aufgrund des etwas schwächeren letzten Abschnitt ein kleiner schaler Beigeschmack mitschwingt.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch auf jeden Fall “Forever”, “Lethal Force”, “Fight for your life”, “Land of the Lost” und “Feed the Fire” für die Ohrmuscheln empfehlen.

Fazit :

Hmm schade, das neue Album von STRIKER gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Bis zur Hälfte des Diskus ist alles absolut im grünen Bereich und die Songs sind alle richtig stark, dann verlassen die Jungs leider den Pfad und präsentieren uns ein paar schwächere Nummer die nicht so ganz zum Rest passen. Trotzdem muss man sagen das “Armed to the Teeth” ein ordentliches, klassisches Heavy Metal Album geworden ist, auch wenn es für die ganz vorderen Regionen, aufgrund des etwas schwächeren zweiten Teils,  noch nicht ganz reicht. Jedem Heavy Metal Fan kann ich die Scheibe nur wärmstens ans Herz legen.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Forever
02. Let it burn
03. Lethal Force
04. it could be worse
05. Fight for your life
06. Land of the Lost
07. Wolf Gang
08. Feed the Fire
09. All the way
10. Can't stop the rush

Julian

SKY OF RAGE - SOR

Band: Sky of Rage
Album: SOR
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 27.07.2012

Der ASTRAL DOORS Gitarrist Joachim Nordlund vertrieb sich im Jahre 2009 ein wenig mit seinem alten Freund, dem Schlagzeuger Tomas Friberg die Zeit und schon nach kurzer Zeit hatten sie ein paar Songideen beisammen. In den nächsten Monaten wurden diese Ideen ausgearbeitet und das Projekt SKY OF RAGE nahm langsam Gestalt an. Die Band brauchte aber auf jeden Fall einen Sänger. Dieser sollte Growls genau so hinbekommen wie den normalen Gesang und so lieft alles auf  Staffan Carlsson hinaus. Dieser brauche zwar ein bisschen um warm zu werden, aber nach kurzer Eingewöhnungsphase war auch er mit dem neuen Material warm geworden. In den nächste Jahren wurden die weiteren Mitglieder rekrutiert darunter auch der Ex ASTRAL DOORS Bassist Mika Itäranta sowie der Gitarrist Janne Cederlund (Ex THALAMUS). Die Mannschaft war nun komplett und man konnte sich nun an die Aufnahme des mir nun vorliegenden Debütalbum's SOR machen.
Produziert hat das Teil übrigens ein weiterer Ex ASTRAL DOOR Member. Martin Haglund, der ehemalige Gitarrist ist nun hinter dem Mischpult zu Hause.
So, soweit die trockenen Infos, kommen wir nun direkt zum Opener „Stardust“. Dieser legt gleich mit einem amtlichen Drumgewitter los und auch die Riffs knallen gleich recht ordentlich.
Sänger Staffen hat eine sehr klare und angenehme Singstimme und passt eigentlich perfekt zu den sägenden Gitarrenriffs und dem krachenden Schlagzeugspiel. Die Nummer ist schön metallisch, verleugnet aber zu keiner Zeit ihre melodische Seite, so das der Chorus auch vollkommen in Ordnung geht. Klasse Opener.
Das folgende „Speed of Light“ hat ebenfalls einen mächtigen Groove im Hintergrund und vermittelt irgendwie eine etwas düstere Atmosphäre. Der Chorus ist hier auf jeden Fall wieder sehr gelungen und die Nummer spielt sich recht schnell in unsere Gehörgänge. Bärenstarke Nummer!
Nun folgt „Reclaim your rights“, welches nicht ganz so direkt geworden ist wie die Nummern zu vor, bietet sie aber doch einiges zu entdecken und kann auch auf jeden Fall gefallen. Eine etwas verspieltere Angelegenheit die ihren Charme erst nach ein paar Durchläufen entwickelt.
Im Mittelteil der Platte warten auch ein paar klasse Tracks auf uns. Zu nennen wäre das atmosphärische „Liar“ sowie das langsame „Slave“.
Das etwas durchschnittliche „Breaking the Chain“ geleitet uns dann in das letzte Drittel der Scheibe und hier geben SKY OF RAGE nochmal richtig Gas.
Denn mit den letzten drei Tracks „Still breathing“, „Shape of a Giant“ und dem Abschlusstrack „Soldiers in a Line“ hat man nochmal richtige Ohrbomben in der Hinterhand, die ein mehr als überzeugendes Debüt hochklassig abschließen.

Anspieltipps:

Das Debütalbum von SKY OF RAGE kann mit einigen starken Songs aufwarten. Checkt auf jeden Fall mal “Stardust”, “Speed of Light”, “Slave”, “Shape of a Giant” und “Soldiers in a Line” an um einen guten Eindruck der Platte zu bekommen.

Anmerkung: Falls ihr euch wundert, unsere Promoversion wich, was die Songreihenfolge und die Songs selbst angeht, doch erheblich von der Kaufversion der CD ab. An der Bewertung ändert sich aber nichts, auch die hier nicht enthaltenden Songs sind hochwertig!

Fazit :

Seit den Anfängen habe ich irgendwie einen Narren an den Jungs von ASTRAL DOORS gefressen. Was eine geile Band! Und wenn aus deren Mitte so Nebenprojekte hervorkommen wie hier bei SKY OF RAGE, dann kann das ja nur gut sein. Und das ist es auch! Die Jungs rund um Klamper Joachim Nordlund bringen ein bärenstarkes Debüt “SOR” auf den Markt. Es kracht an allen Ecken und Enden, man vernachlässigt aber zu keiner Zeit die Melodic. Sänger Staffan versteht sein Handwerk und die Produktion ist absolut druckvoll. So muss Heavy Metal mit einem Schuss Melodic heutzutage klingen!
Ich bin gespannt was die Jungs noch zeigen werden und spreche mal hier eine glasklare Kaufempfehlung aus, Leute lasst euch diese Scheibe nicht entgehen!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Stardust
02. Speed of Light
03. Reclaim your Rights
04. Sacrifice
05. Liar
06. Slave
07. Breaking the Chain
08. Still breathing
09. Shape of a Giant
10. Soldiers in a Line

Julian

FIAKRA - Invasion

Band: Fiakra
Album: Invasion
Spielzeit: 57:40 min
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 20.07.2012
Homepage: www.fiakra.com

FIAKRA, die sich um die Jahrtausendwende gegründet haben, hießen eigentlich HEXEN und haben es bislang auf eine EP und das Studioalbum „Dark Crucible“ gebracht. Nun ist man mit dem offiziellen Debüt von FIAKRA, „Invasion“ am Start.
Und erneut scheinen die Jungs von Pure Steel Records ein gutes Näschen für Undergroundbands gehabt zu haben. Das Album ist eine Hommage an die guten alten 80iger und bietet, die aus dieser Zeit bekannte Heavy/US Metal Kost.
Garniert mit dem außergewöhnlichen Organ von Frontbrüllwürfel Kenny „Warlord“ Burdge und mit der auf das wesentliche konzentrierenden Produktion haben wir hier wohl einen absoluten Leckerbissen für Underground Fans am Start.
Nun bevor wir uns das Werk genauer anschauen, noch einen kurzen Blick auf die Bandzusammensetzung. Was ist das? Es schlagen uns so tolle Namen wie Blackboots, Six Nails und Wulfere the Skull Splitter entgegen, na Fantasie und Sinn für Humor scheinen die Jungs ja zu haben! : -)
Jetzt aber geschwind zum Opener und Titeltrack „Invasion“. Dieser startet gleich schnell und krachend mit einem Urschrei von Kenny. Mich düngt wir sind hier bei einer Trash Kapelle gelandet, so viel Anleihen hat die Nummer. Im Hintergrund gibt es noch ein etwas nerviges Keyboard. Hmm eine interessante, aber nicht unbedingt als Opener geeignete Nummer...
Das kann man vom folgenden „Give me Metal or give me Death“ nicht behaupten. Der Song wäre perfekt als Opener geeignet. Im angenehmen Tempo gehalten und mit dem notwendigen eingängigen Chorus ausgestattet, haben wir auf jeden Fall einen absoluten Volltreffer zu verzeichnen.
Es folgen das durchschnittliche „Time is my enemy“, das abwechslungsreiche „Guardian of Ice“ und das schnelle „Live to Ride, Ride to live“ welche die Albumspielzeit zwar weiter in die Höhe treiben, die Benotung allerdings plätschert momentan ein wenig vor sich hin, richtig gute Akzente für eine hohe Note konnte man hiermit nicht setzen.
Beim folgenden „Iron Hooves“ gibt es zwar auch wieder diesen gewöhnungsbedürftigen Keyboardsound, dieses Mal ist dieser aber nicht wirklich nervig sondern gibt der Nummer das interessante Etwas. Ansonsten ist der Track wirklich gelungen und bleibt einem gut in Erinnerung.
Das, den zweite Teil der Platte, einleitende „5.0“ überspringen wir schnell und gehen schnell zum besseren, weil atmosphärischeren, „Supressing the Rage“. Obwohl recht kurz, überzeugt mich die Nummer irgendwie auf Anhieb.
Danach schwankt die Songqualität wieder ein wenig, gefallen können noch „The Ballad of Brian Boru“ und „Faith in Hell“. Ein etwas magerer Abschluss des Albums.

Anspieltipps:

Die Lichtblicke auf “Invasion” sind ganz klar “Give me Metal or give me Death”, “Guardian of Ice”, “Iron Hooves” und “Supressing the Rage”.

Fazit :

Ja was soll ich zum offiziellen Debüt von FIAKRA groß sagen? Ein sehr merkwürdiges Album muss ich sagen. Selten habe ich mich beim Hören einer Scheibe so sehr in einer Achterbahn gefühlt wie hier. Die Songqualität schwankt ganz ordentlich und geht rauf und runter. Die Produktion ist auch nur auf das notwendigste beschränkt, Underground halt und bei so einigen Songs muss ich wirklich am Geistezustand der Jungs zweifeln. Ganz schön abgedreht teilweise : -).
Drei, vier starke Songs gibt es natürlich auch hier. Aber das reicht bei weitem nicht um sich in die obere Notenregion zu katapultieren...Freunde des Undergrounds hören am Besten einfach mal rein und entscheiden dann selbst ob sie sich die Scheibe zulegen sollten.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Invasion
02. Give me Metal or give me Death
03. Time is my enemy
04. Guardian of Ice
05. Live to Ride, Ride to live
06. Iron Hooves
07. 5.0
08. Supressing the Rage
09. The Ballad of Brian Boru
10. Knee Deept in the Death
11. Faith in Hell
12. Raging Inferno

Julian

Mittwoch, 25. Juli 2012

LESS THAN 4 - By Blood By Heart

Band: Less Than 4
Album: By Blood By Heart
Spielzeit: 38:16
Plattenfirma: Black Metal Lodge
Veröffentlichung: 31.07.2012
Homepage: www.facebook.com/lessthan4swe

LESS THAN 4 – weniger als vier, ist kein allzu origineller Name, dafür so wahr, wie nur etwas sein kann; es handelt sich nämlich um ein Trio von Musikern und zwar besteht die Schweden-Combo aus Max Landegren (Gitarre und Gesang), Ludwig Tornemalm (Schlagzeug und Backgroundgesang) und Stefan Westlund (Bass und Backgroundgesang). Gegründet wurde die Band, die so richtig geilen Sound spielt, 2008.
Ein einfaches Cover mit der Band darauf, die einen jungen und knackigen Eindruck vermittelt. Schwarzer schlichter Hintergrund. Frau gefällt das gut. Man(n) hat sicher nichts auszusetzen.

Max Landegren hat eine Stimme, die von den Socken haut. Der dreckige Unterton ist da, der einer Stimme das kleine Extra verleiht. Die Musik ist auch einfach nur stark! Einfach, ohne große Spielereien, haut so richtig ins Kreuz und gekonnt schnoddrig.

„Fucked Up Kid“ hat gleich einen coolen Gitarrenbeginn und Landegrens Stimme ist einfach nur „Wow“! Zwischendurch ein Schlagzeugrhythmus, bei dem man die Freude des Drummers, Ronemalm, regelrecht vor dem geistigen Auge sehen kann und die Bass-Sektionen harmonieren einfach damit; sind wunderbar hart gespielt. Bei „In It For The Money“ geht man gleich bei dem ersten Gesang und dem folgenden Rhythmus mit. Der Gesang ist einfach nur Hammer! Die Gitarre wird gekonnt geklampft, die Rhythmus-Reihe passt... „By Blood By Heart“ ist ebenfalls so ein Stück, dass Freude macht und das Rocker-Herz hüpfen lässt! Eingängige Töne, eingängiger Gesang. Bei „Soft Situations“ ein ruhigerer Beginn und dann die kratzige Stimme Landegrens. Der gesamte Song ist ein wenig ruhiger, aber keine Ballade. Wunderbare Melodie, die durch das Stück hindurchführt. Ein schönes kleines Gitarrensolo, dass dann von Schlagzeug und Bass abgelöst wird. Nicht weniger geil ist „Living Dreams“. Ein starkes Stück, bei dem der Memory-Effekt einsetzt. Ein Schrei zwischendurch, der das I-Tüpfelchen zum Gesang ist und immer wieder phantastische Gitarren-Sounds. „One Week“ hat einen klassischen Bass-Anfang, der sich auch im Song immer wieder heraushören lässt. „Bad Like A Gun“ ist so ein Ding, das zum Ohrwurm wird und bei dem alles stimmt – die Instrumenten-Mucke und der Gesang. Bei „The Way We Are“ klingen LESS THAN 4 überzeugend und bei der ehrlichen Musik kann man ihnen wohl abnehmen, dass sie genauso sind, wie sie es besingen. „Deadlock“ beginnt aus dem Zusammenspiel von Bass-Saiten und Schlagzeug, wieder ein typischer Hardrockbeginn, alles war schon mal und ist immer wieder stark zu hören! Bei dem letzten Stück „Nothing Is Thicker“ werden sanftere Töne angeschlagen. Auch hier harmoniert einfach alles miteinander. Zwischendurch und zu Ende gesellen sich noch Keyboardklänge hinzu. Mit dem Song nimmt man ein wenig wehmütig Abschied von dem Album – und freut sich schon darauf, es ein weiteres Mal abzududeln!

Arschtritt-Rock n’ Roll, einfach nur richtig geile Mucke! Die Scheibe kann ich jedem ans Herz legen. Schafft die Atmosphäre eines kleinen verrauchten Rock-Clubs mit siffiger Theke, billiger Fass-Brause und dem ein oder anderen kreisenden Joint.

Anspieltipps: Vor lauter Begeisterung weiß ich gar nicht, was ich als Anspieltipps geben soll. Tut mir doch einen Gefallen und hört sie Euch alle an!

Fazit :  Die Musik erinnert mich an Ende 80er/Anfang 90er und damit kann man ja per se schon bei mir punkten. Und LESS THAN 4 klingen so authentisch und ehrlich, dass ich freudigen Herzens die volle Punktzahl gebe!

WERTUNG:




Trackliste:

1.Fucked Up Kid 3:46
2.In It For The Money 3:41
3.By Blood By Heart 3:45
4.Soft Situations 4:08
5.Living Dreams 4:02
6.One Week 4:02
7.Bad Like A Gun 3:25
8.The Way We Are 3:59
9.Deadlock 3:44
10.Nothing Is Thicker 3:44

Sandra

STALLION FOUR - Rough Times

Band: Stallion Four
Album: Rough Times
Spielzeit: 41:27 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 27.07.2012

Das Sublable Pure Rock Records scheint jetzt auch so richtig durchzustarten. Mit den Newcomern STALLION FOUR hat man eine blutjunge schwedische Hard Rock Band im Gepäck, die mit ihrer Spielweise an KROKUS oder AC/DC der 80iger erinnern. Bislang brachte man es nur auf ein paar Demos und eine EP, nun bringt man also das offizielle Debütalbum „Rough Times“ an den Start. Laut Promoinfo sollen uns die Songs eine gehörige Portion Rock N Roll Feeling's bescheren ohne dabei jedoch angestaubt zu wirken. Wer in den letzten Jahren mit den Alben von AIRBOURNE oder BULLET zufrieden war, dürfte auch hier seine Freude haben. Na warten wir es mal ab, was uns auf dem Debüt erwartet.
Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Truppe selbst. Gustav Jung bearbeitet den Bass,
am Gesang haben wir Björn Fors, die Gitarren teilen sich Peter Druck und Markus Berg und Markus Miljand sitzt hinter der Schießbude.
So jetzt geht es aber direkt mit dem Opener „Run and hide“ los. Ohne viel Tam Tam legt die Nummer gleich mit schneidenden Riffs los. Sänger Björn hört sich wirklich wie eine Mischung aus AC/DC's Brian Johnson und dem AIRBOURNE  Fronter an. Als Opener passt der Track auf jeden Fall, ein gelungener Chorus und eine gute Melodieführung machen die Nummer zum perfekten Einstieg.
Der Titeltrack „Rough Times“ ist ebenfalls eher im Midtempobereich angesiedelt, bietet aber ein bisschen mehr Abwechslung als der Opener. Der Aufbau ist nicht ganz so gradlinig und die Nummer verströmt eher einen leichten Bluestouch. Der Chorus passt auf jeden Fall wieder. Ein gelungener Titeltrack.
Beim folgenden „Madness“ geht es wieder ein wenig direkter zur Sache, die Nummer zündet sofort und lässt einen so schnell nicht wieder los. Der Chorus ist hier wieder sehr interessant.
Im Mittelteil haben wir mit „Searching Man“ und „Running too hot“ wieder Midtempotracks, die zwar gut sind, aber so langsam könnten die Jungs auch mal einen etwas schnelleren Song bringen. Wird doch ein wenig eintönig..
Ein bisschen aufs Gas drückt man dann beim anschließenden „Hidden Killer“, endlich wieder ein wenig Abwechslung. Die Nummer selbst kann mich aber nicht komplett überzeugen, sie plätschert einfach dahin ohne viel Aufsehen zu erregen.
Einen ganz anderen Kaliber bekommen wir dann mit „Devil in me“ serviert. Schnell, krachend und absolut eingängig rockt man sich durch die Nummer direkt in unser Hirn. Coole Nummer, mit der man die letzten etwas durchschnittlichen Songs wieder ein wenig vergessen machen kann.
Man hat sich anscheinend das Beste bis zum Schluss aufgehoben, denn das Schlussdrittel ist mit „The Train“, „Sister Mean“ und „Heart of Rage“ bestens besetzt und so wird das Debütalbum doch noch ordentlich abgeschlossen.

Anspieltipps:

Die besten Tracks auf dem Debütalbum von STALLION FOUR sind, der Titeltrack “Rough Times”, “Madness”, “Devil in me”, “The Train” und “Heart of Rage”.

Fazit :

Das Debütalbum “Rough Times” von STALLION FOUR ist wahrlich kein schlechtes Album und die Jungs sind auch absolut authentisch und verstehen ihr Handwerk. Allerdings muss man dem Diskus ein wenig die immer gleiche Songgeschwindigkeit ankreiden. Denn so kommt ein wenig Langeweile auf und die Songs laufen nicht so gut rein. Auch wenn die Nummern ordentlich Druck entwickeln, hätte man das Tempo ein bisschen mehr variiert, dürfte das Ganze wesentlich besser wirken.
Trotzdem kann man hier von einem gelungen Debütalbum sprechen und ich denke auch die Band wird beim zweiten Album garantiert ein paar Schippen drauf legen!
Hört einfach mal in die Songs rein und entscheidet selbst, enttäuscht werden AIRBOURNE und BULLET Fans auf jeden Fall nicht sein.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Run and hide
02. Rough Times
03. Madness
04. Searching Man
05. Running too hot
06. Hidden Killer
07. Devil in me
08. The Train
09. Sister Mean
10. Heart of Rage

Julian

BOMBAY BLACK - Bullets & Booze

Band: Bombay Black
Album: Bullets And Booze
Spielzeit: 58:32 min
Plattenfirma: Triage Records
Veröffentlichung: Mai 2012
Homepage: www.bombayblackmusic.com

BOMBAY BLACK... Im Frühjahr 2003 wurde die Band ins Leben gerufen. Mitglieder der Formation sind Erik Johnson (Gesang), Ty Sims (Bass), Jim Perry (Gitarre) und Rob McCauly (Schlagzeug). Seitdem sind vier Alben von ihnen erschienen, „Bullets And Booze“ ist das fünfte. Bisher waren sie für viele berühmte Bands Vorgruppe.
Ihr Cover verkörpert den Rock n’ Roll in einer bestimmten Form: Name der Band und des Albums sind auf das Etikett einer berühmten Whiskey-Marke geschrieben.

Die Stimme von Erik Johnson hat das gewisse Etwas, was mir immer gut gefällt. Auch seine musikalischen Mannen unterstützen ihn mit passenden Klängen.

Der erste Song „Queen Of Denial“ haut schon richtig rein – sowohl stimmlich als auch musikalisch lässt er kaum Wünsche offen. Eingängiger Gesang und dazu passende Gitarren-, Drum- und Bassklänge. Bei „Rock n’ Roll Pain Train“ startet anfangs zwar ein Auto-Motor anstatt eines Zuges, aber man will ja nicht kleinkariert sein… Es schließen sich wunderbare Gitarrenlaute an. Und dann steigt Johnson ein mit  ernster Stimme und versucht uns davon zu überzeugen, dass es nicht immer einfach ist im Rock n’ Roll-Geschäft. Ein Stück weiter, bei „Helluva Time“, ist nun schon wieder Party-Zeit. Beginnt mit ordentlichem Bass-Bamm-Bamm und der Chorus ist absolut merkenswert. „Hey yeah, it must have been a helluva party, hey yeah, it must have been a helluva time...“ – Erik Johnson erinnert sich an nicht allzuviel von besagter Party. Zwischendurch kleine Gitarrensoli, schön knarrzend. Alles, was ein Rock-Song an Zutaten braucht! „Bad Boy“ ist ein regelrechtes Zusammenspiel aus Gitarre im Bassbereich und dem Gesang. „Honey Lemon Kisses“, das klingt nach Urlaub! Honig- und Limonenküsse! Ist das nicht der Süden pur? Nicht nur der Titel, auch vertont ein schönes Stück! „No Room For Emotion“ klingt vom Titel etwas traurig. Ist es textlich im Grunde auch. Kann man sich gut merken, den Song; hat einen hohen Wiedererkennungswert. „Let Me Be“ ist eine nette Ballade. Hört sich nett an, kein Meisterstück, aber eben wirklich nett. Die Gitarrenparts – bestimmt schon hundertmal in der Rockgeschichte gehört, aber alles war schon mal, alles kommt mal wieder. Macht das Lied nicht schlechter. „Love Like This“ hat mehrere gekonnte Gitarrensoli. „Dragon Tattoo“ – das berühmte Drachentattoo, dass früher jeder bad boy hatte und das inzwischen so salonfähig ist, dass es so ziemlich jeder hat. Einen Song darüber zu schreiben, das hat was. In diesem Fall ist es ein junges Mädchen, dass sich eins machen lässt, und das sich mit dem Tattoo für nahezu unangreifbar hält. Auch hier einige sehr schöne Gitarrenklänge. „Bullets And Booze“, der Titel-Song. Ein wunderbar „dudeliger“ Beginn und dann steigt Erik Johnson mit seiner phantastischen Stimme ein. Irgendwie passt auch hier alles zusammen. Ein Ohrwürmchen – kein richtiger Ohrwurm, aber nahe dran. „The One You Love“ ist entgegen der Ahnung aufgrund des Titels keine Ballade, sondern ein Stück, bei dem das Schlagzeug unter anderem gut zur Geltung kommt und auch die Gitarren rockige Klänge spielen, der Bass dröhnt herrlich dazu. „That’s The Way It Is (At A Rock N’ Roll Show)” – wie empfindet ein Musiker also eine solche? Hört Euch den Song an, der sich auch gut einprägt! „One Single Drop“ mit Piano-/Keyboardbeginn, klingt mitklatschenswert und dann geht es ab! Zwischendurch ruhige instrumentale Klänge, sehr melodisch. Und schließlich wird wieder gerockt. Geiles Stück! Und damit verklingt das Album dann auch...

Eine gute Scheibe, an der viele Menschen Freude haben werden. Die Weltkugel haben BOMBAY BLACK damit nicht neu erfunden, dafür erfreut man sich, wenn man diesen Musikstil mag erst recht daran. Für sein Geld bekommt man auch viel Musik; mit 15 Songs ist die Scheibe sehr gut bestückt.

Anspieltipps: „Rock n’ Roll Pain Train“, „Helluva Time“, „Honey Lemon Kisses“, Let Me Be“, “Dragon Tattoo”, “Bullets And Booze”, “One Single Drop”

Fazit :  Eine supergute Scheibe, noch nicht perfekt. Meiner Meinung nach viel besser als billiger Schaumwein, aber eben noch nicht ganz Champagner! Weiter so!

WERTUNG:




Trackliste:

1.Queen Of Denial 3:35
2.Rock n’ Roll Pain Train 4:19
3.Helluva Time 3:30
4.All The Same In The Dark  4:35
5.Bad Boy 4:46
6.Honey Lemon Kisses 4:02
7.No Room For Emotion 3:34
8.Let Me Be 5:52
9.Love Like This 4:02
10. Dragon Tattoo 3:56
11. Bullets And Booze 4:27
12. Take Another Picture 4:21
13. The One You Love 3:16
14. That’s The Way It Is (At Rock n’ Roll Show) 3:31
15. One Single Drop 3:26

Sandra

Montag, 23. Juli 2012

DALLAS - Over The Edge EP

Band: Dallas
Album: Over The Edge
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 08.05.2012
Homepage: www.dallas.la

Ein kleines bisschen größenwahnsinnig scheint er schon zu sein, der junge Mann aus Castro Valley in Kalifornien. Denn er behauptet von sich, er sei Alice Cooper, Bon Jovi, David Coverdale, Ozzy Osbourne und noch einige mehr. Aber das sei ihm verziehen, Marketing ist alles in der heutigen Zeit. Dass ein gewisses Mass an Selbstvertrauen aber auch nützlich sein kann, beweist die Tatsache, dass die erste EP im Vorprogramm von ZZ-TOP und den EAGLES OF DEATH METAL präsentiert werden konnte. Bryan DALLAS ist gerade mal 26 Jahre alt und hat diesen 5-Tracker in Eigenregie aufgenommen. Geschrieben hat er sämtliche Songs selbst und angeblich hat er auch sämtliche Instrumente selbst gespielt. Da kann man schon stolz drauf sein!

„Over The Egde“ ist auf der einen Seite klassischster 80ger Stoff im Fahrwasser von DEF LEPPARD, hat aber auch seine modernen Momente. Allerdings verbindet Bryan DALLAS diese Elemente nicht sondern hat einfach 3 klassische Songs und 2 moderne Stücke auf diese EP gepackt. Den Anfang macht „This Love“, ein Sommerhit wie er im Buche steht. Wer da keine gute Laune bekommt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Ein geies Stück Musik, das sofort ins Ohr geht und ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubert. „The Devil Is Rock´n Roll“ lebt von seiner gradlinigen Ausrichtung und dem modernen Anstrich. „Bring The Light“ greift dieses Schema noch einmal auf, lässt aber auch Luft für einige 80ger Einflüsse. Das ziemlich LEPPARD-mässige „Open Your Heart“ kann etwas zweigeteilt aufgenommen werden. Viele werden Herrn DALLAS vorwerfen, er hätte ganz übel bei Songs wie „When Love And Hate Collide“ oder „Love Bites“ geklaut, aber so übel ist das Ding gar nicht. Schon gar nicht im Jahre des 25-jährigen Jubiläums von „Hysteria“. Die letzte Nummer „I Close My Eyes“ ist eine Powerballade wie aus dem Bilderbuch, die Bryan´s Stimme bis aufs Letzte fordert – stark!

Bleibt abschließend eigentlich nur zu sagen, dass sich Bryan DALLAS mit dieser EP sowohl Liebhabern der guten alten Zeit als auch Anhängern der Gegenwart einiges zu bieten hat. Ich bin schon gespannt, was in Zukunft noch aus Castro Valley in meinem Player landet. DALLAS steht für ausgekügelte Arrangements, einem Killerinstinkt für geile Hooks und Leidenschaft. Ein absoluter Underground-Tipp!

WERTUNG:




Trackliste:

1.This Love
2.The Devil Is Rock´n Roll
3.Bring The Light
4.Open Your Heart
5.I Close My Eyes

Stefan

CLAIRVOYANTS - The Shape of Things to come

Band: Clairvoyants
Album: The Shape of Things to come
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Valery Records
Veröffentlichung: 27.07.2012

Es gibt wohl keine berühmtere IRON MAIDEN Coverband als die CLAIRVOYANTS. Seit 2001 sind die Italiener aus Como aktiv. Recht schnell erarbeiteten sie sich einen guten Ruf und wurden über ihre Landesgrößen hinaus recht bekannt. Man spielte auch immer wieder als Backingband für so namenhafte Künstler wie  Andre Matos, Timo Kotipelto, David DeFeis, DORO oder Blaze Bayley.
Im Jahr 2007 reifte aber dann der Wunsch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und man begann Songs zu schreiben, die in dem ersten Album „Word to the wise“ mündeten, welches 2009 bei Valery Records erschien. Das Album bekam durchweg gute Kritiken, wurde im japanische BURN Magazin als eines der besten des Jahres bezeichnet und auch der gute IRON MAIDEN Frontman Bruce Dickison präsentierte die Platte in seiner Radio Rock Show. Man bekam auch die Möglichkeit mit AVANTASIA, HELLOWEEN oder DORO auf Tour zu gehen, es ging also steil bergauf  für die Jungs.
Die Jungs das sind übrigens, Gabriele Bernasconi (Gesang), Manuel Pisano (Schlagzeug), Luca Princiotta (Gitarre), Marco Demartini (Gitarre) und Paolo Turcati (Bass).
Nun sind die fünf also wieder ready to rock und präsentieren uns dieser Tage ihr zweites Album „The shape of Things to come“, stilistisch dürfte man sich am ersten Album orientieren. Näheres werden wir jetzt herausfinden, indem wir uns dem ersten Track „No need to surrender“ widmen.
Der Track ist schön im Midtempobereich gehalten und besitzt mit dem packenden Chorus seinen absoluten Stärkepunkt. Die Melodien passen, die Riffs sitzen. Als Opener ist der Song auf jeden Fall absolut gelungen.
Mit „I don't believe their Lie“ geht es recht langsam, aber dafür umso groovender weiter. Ansonsten ist der Track aber leider ein wenig uninteressant und plätschert nur so dahin. Im Vergleich zum gelungenen Opener ganz klar eine Verschlechterung.
Flotter geht das folgende „Endure and survive“ wieder zu Werke. Die Nummer ist auch wieder eine Spur besser und gelungener als der Vorgänger. Der Chorus sitzt und die Melodien lassen sich ganz gut anhören. Ganz im grünen Bereich sind wir aber noch nicht wieder.
Springen wir mal schnell, in der Hoffnung das es besser wird, zum Titeltrack „The shape of things to come“. Und hier sind wir ganz klar wieder in den Gefilden des Openers. Melodisch, riffsicher und interessant rockt man sich durch die Nummer.  Sehr schön!
Danach geht es ein bisschen qualitativ auf und ab. „Promotheus“ läuft gut rein, ohne besonders auffällig zu sein, „The only way out is throught“ läuft komplett an einen vorbei und „Sinner's Tale“ ist ein kleiner Lichtblick im ansonsten öden Mittelteil.
Bei „To Heaven and back“ horche ich aber kurz auf, die Nummer hat endlich wieder den notwendigen Biss um hervorzustechen.
Und auch „Here today gone tomorrow“ und „Horizon Calling“ sind ganz ordentlich. Warum nicht gleich so Jungs?

Anspieltipps:

Die stärksten Tracks auf dem neuen Diskus von CLAIRVOYANTS sind ganz klar “No need to surrender”, “The shape of things to come”, “Sinner's Tale”, “To Heaven and back” und „Horizon Calling“.

Fazit :

Endlich habe ich auch mal die Gelegenheit ein Album der wohl berühmtesten IRON MAIDEN Coverband zu besprechen. Viel hörte ich schon von den Jungs, bislang sehr viel Gutes. Ich muss aber sagen das ich doch ein klein wenig enttäuscht bin vom neuen Album der CLAIRVOYANTS. Die Reise durch das neue Werk gleicht einer Achterbahnfahrt. Mal sind die Songs in Ordnung, mal zünden sie überhaupt nicht. Das ist zu wenig um in der heutigen Zeit der Veröffentlichungsflut zu überleben!
Im letzten Teil gibt man zwar nochmal ordentlich Gas und dort findet man auch mit die stärksten Tracks, aber sorry Jungs der Mittelteil ist ja mal absolut für die Füße.
Keine Frage die Jungs haben Potential, aber an den Songs muss man auf jeden Fall noch feilen. Vorher reinhören ist hier auf jeden Fall angesagt, bevor man sich die Scheibe zulegt!

WERTUNG 





Trackliste:

01. No need to surrender
02. I don't believe their Lie
03. Endure and survive
04. Just the same story
05. The shape of things to come
06. Promotheus
07. The only way out is through
08. Sinner's Tale
09. To Heaven and back
10. Here today gone tomorrow
11. Horizon Calling

Julian

HIGH VOLTAGE OVERDRIVE - With Whiskey On The Road

Band: High Voltage Overdrive
Album: With Whiskey On The Road
Plattenfirma: Airbagpromo Records
Veröffentlichung: 28.06.2012
Homepage: www.highvoltageoverdrive.wordpress.com

Dass es auch in Italien eine mittlerweile wieder blühende Rock-Szene gibt, hat sich die letzten Jahre Stück um Stück herauskristallisiert. Seit geraumer Zeit gibt es mit Airbagpromo auch ein Online-Label, das sich auf die Unterstützung lokaler Undergroundbands aus dem Südtiroler Raum spezialisiert hat. Die Bandbreite der dort vertretenen Combos ist so groß wie die Musiklandschaft selbst, aber mit HIGH VOLTAGE OVERDRIVE hat man jetzt eine Hardrockband im Stile von AC/DC meets MOTÖRHEAD im Programm. Ursprünglich als die 3 MURPHYS unterwegs hat man sich erst nach einiger Zeit nach dem Zugang eines vierten Bandmitgliedes doch zu einer Umfirmierung in HIGH VOLTAGE OVERDRIVE entschlossen. So musiziert man seit 2011 in der Besetzung Ivan Tiecher (g.), Arno Giovanett (v.,b.), Vigil Peer (d.) und Stefano Lucchi (g.) und mit „With Whiskey On The Road“ steht eine neue Scheibe an, die 8 Songs beinhaltet.

Und musikalisch wird auch genau das umgesetzt, was sowohl Bandnamen und Albumtitel suggerieren. Dreckiger Riff-Rock, manchmal bluesig, manchmal schroff und schnell. Sänger Arno hat nicht die übliche Kreischestimme, welche man bei einem AC/DC Vergleich erwarten würde, sondern passt eher ins Schema NASHVILLE PUSSY oder AMERICAN DOG passen.

Mit „Chains Hang Low“ startet man vielversprechend in die Scheibe, ein bisschen High Noon Feeling, ein bisschen Biker-Flair, und schon ist man mitten drin in der Welt von HIGH VOLTAGE OVERDRIVE. „Raise Your Glass“ ist ein weiterer trockener Rocker und „Lord Of The Darkness“ (ist hier vielleicht OZZY OSBOURNE gemeint???) kommt etwas melodischer um die Ecke. „Big Black Gun“ erinnert sehr an die schnellen Stücke der australischen Vorbilder AC/DC, kann mich aber nicht so umhauen. Dann erwartet uns ein Song, der schlicht „Whiskey“ getauft wurde. „With Whiskey On The Road On Route 66“ lautet eine Textzeile, na da solltet Ihr Euch mal nicht von den Sherriff´s erwischen lassen :-)
Bei „The Only Way“ wird es besinnlich, Arno´s Stimme clean und gleiches gilt für die Gitarren. Aber der Song stellt eine schöne Abwechslung dar bevor die beiden abschließenden Stücke „My Girl“ und „High Voltage Overdrive“ wieder volle Kanne nach vorne gehen. Hier kommt der Punkfan voll auf seine Kosten, sogar mit Doublebass-Einlage beim Titeltrack können die Jungs glänzen. Kommt live sicher nicht schlecht, sofern man genug Whiskey auf der Straße gesoffen hat, aber auf Konserve können mich die Songs nicht so überzeugen.

Mit Fazit ist nicht so ganz einfach: Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass HIGH VOLTAGE OVERDRIVE ihren Stil natürlich nicht erfunden haben, so können mich einige Songs wirklich begeistern („Chains Hang Low“, „ Raise Your Glass“ oder „The Only Way“), dazu kommen aber auch ein paar Nummern, die einfach nicht so zünden. Das hat aber nichts damit zu tun, dass hier nicht gute Musiker am Werk wären, denn in dieser Hinsicht gibt es absolut nichts auszusetzen. Auch die staubtrockene Produktion ist ganz ordentlich, wenngleich sie etwas mehr Druck vertragen könnte. Der Ansatz ist super, aber es fehlen noch die ein oder anderen Ansätze im Songwriting. HIGH VOLTAGE OVERDRIVE heizen also noch nicht mit Vollgas über den Hgihway, ab und zu befolgen sie die vorgegebenen Tempolimits noch, aber in einigen Abschnitten geht's doch schon gut ab.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Chains Hang Low
2.Raise Your Glass
3.Lord Of The Darkness
4.Big Black Gun
5.Whiskey
6.The Only Way
7.My Girl
8.High Voltage Overdrive

Stefan

Donnerstag, 19. Juli 2012

Rock im Wingert Festival

Als regionaltreues Metalwebmagazin versuchen wir auch immer Musik bzw. Veranstaltungen aus unserer Region zu präsentieren.

Dieses Mal haben wir eine Festivalempfehlung für euch.

Das Rock im Wingert Festival findet seit dem Jahr 2000 alljährlich statt und wird vom gemeinnützigen Verein Rockwinzer e.V veranstaltet.
Das Ganze findet diese Jahr am  Samstag, 28. Juli 2012 im Stadion Trift Bad Dürkheim, statt.
Dieses Jahr dürfen sich die Besucher über fünf ganz unterschiedliche Bands
freuen. Von Trash und Speed Metal, über Progressive und Hard Rock, zu
Heavy Metal und NDH (Neue Deutsche Härte) – hier dürfte für jeden Fan der
„Lauten-Gitarren-Musik“ etwas dabei sein.
Besonders stolz ist der Rockwinzer e.V., dass er eigentlich gleich zwei Headliner
präsentieren kann. Zum einen eine der weltweit erfolgreichsten KISS Tribute
Bands – die KISS FOREVER BAND aus Ungarn und als zweites Highlight:
deutschsprachiger Metal von HÄMATOM – sie nehmen „bewusst in Kauf, mit
ihrer Andersartigkeit zu polarisieren und anzuecken.“ (Zitat: Hämatom)
Und auch die weiteren Bands – FIRE ON DAWSON (Achtung: Geheimtipp!),
IVORY NIGHT und PROJECT-BRAIN-STORM – haben einiges zu bieten.

Wir von Rock-Garage werden in Zukunft immer auf diesem Festival vertreten sein und auch von dort berichten. Dieses Mal klappt es leider zeitlich nicht mehr, aber ihr werdet hier im Nachgang einen ausführlichen Bericht und ein Interview mit den Veranstaltern finden.

Hier noch schnell die letzten wichtigen Facts für euch:

Rock im Wingert

· Samstag, 28.07.2012
· im Stadion Trift, 67098 Bad Dürkheim
· Einlass: 16:30 Uhr
· Konzertbeginn: 17:00 Uhr
· Eintrittspreise: VVK 7,- € / AK 9,- €
· Karten-Vorverkauf:
           
VR-Bank Bad Dürkheim
Salinarium Bad Dürkheim
Leprima Bad Dürkheim
Rockwinzer e.V. Bad Dürkheim
Crazy Snake Tattoo Ludwigshafen