Montag, 30. November 2015

FIND ME - Dark Angel

Band: Find Me
Album: Dark Angel
Spielzeit: 55:42 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 04.12.2015
Homepage: www.frontiers.it

Bereits 2013 arbeitete das von Frontiers Präsident Serafino Perugino zusammengeführte Duo Robbie LaBlanc und Daniel Flores als FIND ME zusammen. Das Resultat war in Form des Albums „Wings Of Love“ durchaus hörenswert (Rezi HIER). Freunde knackigen Melodic Rocks der Marke JOURNEY, W.E.T. oder WORK OF ART werden sicher auch bei der Ankündigung einer neuerlichen Kollaboration der beiden Kreativköpfe die Ohren gespitzt haben. Hat Daniel Flores mit seinem Wirken mit Kollegin ISSA eher an Glanz verloren, warten die Fans sicher auf ein neues Lebenszeichen von Robbie und Brian LaBlanc´s BLANC FACES, die zwei richtig gute Melodic Rock Alben auf dem Kerbholz haben. Zumindest die Stimme des guten Robbie kann man jetzt auf dem zweiten FIND ME Silberling hören. „Dark Angel“ nennt sich das Teil – und wie der Vorgänger setzt man auf perfekt in Szene gesetzten Melodic Rock, der dem von BLANC FACES gar nicht so unähnlich ist.

Und mit Songs wie dem Opener „Nowhere To Hide“, die vor Spielfreude beinahe platzen, kann man sich einfach nicht in die Nesseln setzen. Ebenfalls äußerst stark tönen das folgende „Let Love Rule“ oder das Duett mit Angelica Rylin, das auf den Namen „Another Day“ hört. Hat man diese drei Songs einmal gehört, müsste die Kaufentscheidung bereits feststehen. Eine gute Entscheidung, wird man sich zu Hause denken, denn auch „Did You Feel Any Love“, „Bleed In The Rain“ oder der Titelsong haben einiges drauf.

FIND ME schaffen es auch auf Album Nummero zwo, ihr Hochglanz-Programm auf einem ganzen Dutzend guter Songs durchzuziehen. Ein Album ohne Ecken und Kanten zwar, aber das wird den Genrefan wenig stören. Hier passt vieles: angefangen von den tollen Kompositionen, dem guten Sound bis hin zur herausragenden Stimme eines Robbie LaBlanc.

WERTUNG:






Trackliste:

1. Nowhere To Hide
2. Let Love Rule
3. Forever
4. Another Day
5. Dark Angel
6. Bleed In The Rain
7. Face To Face
8. Where Do I Go
9. Midnight Memories
10. Don´t Slip Away
11. Did You Feel Any Love
12. I´m Free

Stefan

KHYMERA - The Grand Design

Band: Khymera
Album: The Grand Design
Spielzeit: 54:30 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 04.12.2015
Homepage: www.frontiers.it

Lange war es still im Lager von KHYMERA. Die letzte Platte „The Greatest Wonder“ datiert auf 2008. Angefangen hatte alles Anfang des neuen Jahrtausends, als sich der italienische Musiker und Produzent Daniele Liverani mit KANSAS-Ikone Steve Walsh zusammengetan hat und in der Folge 2003 das selbstbetitelte Debüt auf den Weg brachte. Für den Nachfolger „A New Promise“, der 2005 veröffentlicht wurde, rekrutierte Liverani PINK CREAM 69 Bassist Dennis Ward für den Posten am Mikrofon. Der Musiker und Soundtüftler verblüffte wohl viele mit seinen Sangeskünsten und so blieb er dieser Aufgabe bei KHYMERA treu. Mit „The Grand Design“ erscheint nun das mittlerweile dritte Album mit ihm als Frontmann. Nicht mehr mit an Bord ist Gründer und Initiator Daniele Liverani. Dennoch liest sich die Besetzungsliste nicht schlecht: neben Ward am Bass und Mikrofon, konnten Keyboarder Eric Ragno, Felix Bohnke von EDGUY für die Drums sowie Michael Klein von WICKED SENSATION als Gitarrist gewonnen werden.

Und Eric Ragno darf sich beim Opener gleich voll austoben. Mit dicken Keyboardteppichen kommt „Never Give Up On You“ daher – und mit gefälligen Melodien sowie einem treibenden Beat. Ein gelungener Start, der sich vor der eigenen Diskografie nicht verstecken muss. Das behäbigere „Tell Me Something“ tönt ebenfalls recht gut, wenngleich hier schon eher auf Nummer sicher komponiert wurde. Dem Zufall überlassen Ward und seine Mannen auch auf den noch folgenden zehn Stücken absolut nichts. Egal, ob die Ballade „Say What You Want“, das starke „A Night To Remember“ oder das titelgebende „The Grand Design“ sind wohldurchdacht und glänzend in Szene gesetzt.

Dass “The Grand Design” nicht ganz an das übrige Schaffen der Band heranreicht, liegt vielleicht daran, dass mit Daniele Liverani ein wichtiger Ideengeber fehlt. An der fehlenden Qualität im Kader aber sicher nicht. Versteht mich nicht falsch – dieses Dutzend Songs kann durchaus gefallen, aber der Name KHYMERA hatte in der Vergangenheit eine eigenere Handschrift. So bleibt „The Grand Design“ ein gutes und gelungenes Melodic Rock Album unter vielen.

WERTUNG:






Trackliste:

1. Never Give Up On You
2. Tell Me Something
3. Say What You Want
4. I Believe
5. A Night To Remember
6. She´s Got The Love
7. Land Of Golden Dreams
8. The Grand Design
9. Streetlights
10. Who´s Fooling Who
11. Finally
12. Where Is The Love

Stefan

Freitag, 27. November 2015

CHASTAIN - We bleed Metal

Band: Chastain
Album: We bleed Metal
Spielzeit: 44:51 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 06.11.2015
Homepage: www.myspace.com/chastainofficial

US Metal Freaks dürften bei dem Namen CHASTAIN feuchte Augen bekommen! Die Band ist seit 1984 aktiv und hat, angeführt von den beiden Bandmasterminds Gitarrist David T Chastain und Frontröhre Leather Leone bis heute unzählige Alben auf den Markt gebracht. Unter anderen so Bombenalben wie „Ruler of the Wasteland“ oder „The Voice of the Cult“.
Nun bringt die Band über das deutsche Label Pure Steel Records ihr neues, zehntes Album „We bleed Metal“ heraus. Und der Name ist Programm! Denn die rauchige Stimme von Leather sowie das markante-düstere Riffing von David schreien zu jeder Sekunde METAL POWER PUR.
Mit dem Titeltrack „We bleed Metal“ wird der US Metal Wahnsinn eröffnet. Und hier zeigt Leather welch geile Metalröhre sie besitzt! Dazu noch die messerscharfen Riffs von David und ein eingängiger Chorus fertig ist der perfekte Opener. Starker Beginn!
Und die wilde Fahrt geht mit „All Hail the King“ direkt weiter, schnell und kompromisslos ballert man sich durch die Nummer, ein Fest für die Nackenmuskeln würde ich sagen. So langsam kommen alle Körperteile hier auf Betriebstemperatur!
Und diese wird auch bei den nächsten Tracks nicht so wirklich abkühlen, denn die beiden Stampfer „Against all the Gods“ und „Search Time for you“ fügen sich ebenso gut ins bisherige Soundgefüge ein wie der folgende Hochgeschwindigkeitsbrecher „Don't trust tomorrow“.
Sehr oldschool ist der in der Mitte angesiedelte Banger „I'am a Warrior“ geworden. Ich glaube live dürfte die Nummer ziemlich abgehen, schon auf Platte kann man sich deren Charme nicht entziehen. Ein Fest für die Genrefans!
Nachdem es bei „Evolution of Terror“ nochmal US Metal Business as usual gibt finden wir bei „The Last ones alive“ zum ersten Mal auch etwas ruhigere Töne, die gerade Leather auch sehr gut zu Gesicht stehen. Die Nummer schafft es auf jeden Fall wieder direkt einen in den Bann zu ziehen.
Da auch der Abschlusssong „Secrets“ ganz ordentlich gelungen ist, obwohl man hier das erste Mal leicht schwächelt, kann man hier glaube ich von einer wirklich triumphalen Rückkehr der US Metalrecken CHASTAIN sprechen, well done!

Anspieltipps:

Hier kann ich euch ganz klar “We bleed Metal”, “All Hail the King”, “Against all the Gods” , “I'am a Warrior” sowie “The Last ones alive” nennen.

Fazit :

Das mit den feuchte Augen bekommen zu Beginn meiner Rezi kann ich auch zum Ende der Rezi so stehen lassen! CHASTAIN feiern hier wirklich eine triumphale Rückkehr und liefern mit Sicherheit ihre stärkste Veröffentlichung seit Jahren ab.
Genrefans kommen hier absolut auf ihre Kosten, und deswegen gibt es auch von mir vollkommen verdient eine Benotung in unseren Topbereich.
Absolute Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe!

WERTUNG:






Trackliste:

01. We bleed Metal
02. All Hail the King
03. Against all the Gods
04. Search Time for You
05. Don't trust tomorrow
06. I am a Warrior
07. Evolution of Terror
08. The Last Ones Alive
09. Secrets

Julian

DIVINER - Fallen Empires

Band: Diviner
Album: Fallen Empires
Spielzeit: 51:05 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 20.11.2015
Homepage: www.facebook.com/divinermetalband

Griechenland entwickelt sich ja so langsam immer mehr zu einem waschechten Metalland. Nach so Dauerbrennern wie FIREWIND, OUTLOUD oder INNERWISH haben wir nun mit DIVINER einen weiteren Newcomer aus diesem Land zu verzeichnen, der dieser Tage ihr Debütalbum „Fallen Empires“ auf den Markt bringt. Und die Bandmitglieder sind wahrlich keine Unbekannten in der Szene denn mit Sänger Yiannis Papanikolaou, Gitarrist Thimios Krikos sowie Schlagzeuger Fragiskos Samoilis haben wir gleich drei Ex und immer noch INNERWISH Bandmates zu verzeichnen.
Der Sound der Truppe kann als klassischer Heavy Metal bezeichnet werden der bestimmt jedem Anhänger des Genre schmecken sollte.
Die wilde Fahrt beginnt mit dem Albumopener und Titeltrack „Fallen Empires“. Nach einer guten Minuten erklingt das außergewöhnliche Organ von Sänger Yiannis, der Gute hat definitiv Wiedererkennungswert und die Nummer an sich steigert sich von Mal zu Mal in einen sehr ordentliche Midtempotrack dessen größte Stärke mit Sicherheit der tolle Chorus ist.
Über das bärenstarke „Kingdom Come“ brauchen wir nicht viele Worte zu verlieren! Besser kann man einen melodischen Midtempotrack nicht aufs Tablett bringen. Ich bin zum ersten Mal richtig begeistert : - ) .
Und die Begeisterung hält auch bei den nächsten Tracks durchaus an, „Evilizer“ ist zwar nicht ganz der Ohrwurm vor dem Herren, kann aber mit seiner Härte überzeugen, das an Ohrwurmqualität was der Vorgängersong nicht hatte gleicht dann „Riders from the East“ im Anschluss spielend aus.
Episch wird es dann bei „The Legend goes on“, melodischer Heavy Metal der Spitzenklasse gibt es dann wieder bei „Come into my Glory“ auf die Ohren und „Seven Gates“ bildet dann den epischen Abschluss des starken Mittelteils.
Und auch bei den drei letzten Songs können wir keine wirklich schlechte Nummer entdecken von daher gehen auch für diesen Abschluss beide Daumen definitiv nach oben, wohl gemerkt verzichtet man hier komplett auf die Quotenballade und das ist doch mal eine tolle Abwechslung in der heutigen Zeit.

Anspieltipps:

Mit “Fallen Empires”, “Kingdom Come”, “Riders from the East”, “Come into my Glory” und “Out in the Abyss” seit ihr hier am Besten bedient.

Fazit :

Ein starkes Debütalbum haben die Jungs von DIVINER hier am Start! Man merkt das wir es hier mit alten Hasen der Szene zu tun haben und ich denke Heavy Metalfans die auf melodische Mucke ohne Keyboards stehen sind hier definitiv an der richtigen Adresse!
Ich hoffe das wir noch viel von der Band hören werden und freue mich jetzt schon mal auf das nächste Meisterwerk der Band. Das Debüt hat auf jeden Fall schon mal das Zeug zum Bandklassiker!

WERTUNG:






Trackliste:

01. Fallen Empires
02. Kingdom Come
03. Evilizer
04. Riders from the East
05. The Legend goes on
06. Come into my Glory
07. Seven Gates
08. The Shadow and the Dark
09. Sacred War
10. Out in the Abyss

Julian

Mittwoch, 25. November 2015

VOODOO CIRCLE - Whisky Fingers

Band: Voodoo Circle
Album: Whisky Fingers
Spielzeit: 50:50 min
Stilrichtung: Classic Hard Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 27.11.2015

In schöner Regelmässigkeit hauen Alex Beyrodt und seine Mitstreiter unter dem VOODOO CIRCLE Banner qualitativ hochwertige Ersatzdrogen für die dahindarbende Whitesnake Fangemeinde raus. Auch auf Abum No. 4 geht es mal wieder im Grossen und Ganzen um eine unverholene Verbeugung vor der weissen Schlange und auch diesmal stellen VOODO CIRCLE die letzten Outputs von Coverdale und Co. locker in den Schatten. Man könnte beinahe meinen, der gute Herr Beyrodt möchte seinen Frust darüber abbauen, dass nicht er sondern Joel Hoekstra den vakanten Gitarristen-Posten nach dem Abgang von Doug Aldrich angeboten bekam. Wenn man sich anhört wie ungeniert nah er allerdings manchmal am Sound und Stil von John Sykes klebt (das Solo im Opener „Trapped In Paradise“ ist schon dreist) kann man auch verstehen warum Coverdale jemanden ausgesucht hat, der zumindest versucht eine eigene Stimme ins Spiel zu bringen. In bester John Sykes Manier rifft und soliert sich der saarländische Saitenkünstler wieder durch eine Handvoll Songs, die irgendwo zwischen der bluesigen Anfangsphase und dem 80er Metal (bis einschliessliche dem "1987" Album) von Whitesnake angesiedelt sind.

Der klasse Opener „Trapped In Paradise“, der treibende Hard-Rocker „Straight Shooter“, das mit fetter Orgel von Neuzugang Alessandro del Vecchio (Keyboards, Gesang) veredelte „Heart Of Stone“ oder der tiefenentspannte Blues „The Rhythm Of my Heart“ sind mal wieder Highlights aller erster Güteklasse, angesichts einiger nur durchschnittlichen Songs wie „5 O'Clock“ oder der hart am Kitsch angesiedelten Nummer „The Day The Walls Came Down“ macht sich auf Album No. 4 aber langam auch etwas Ernüchterung breit. So gut VOODO CIRCLE das Erbe von Whitesnake auch verwalten, so sehr wünscht man sich mittlerweile deutlicheren Mut zur Eigenständigkeit und einem individuellen Sound. Vor allem Sänger David Readman, der auf „Whisky Fingers“ erneut zeigt, dass er zu den absoluten Könnern seines Fachs gehört, ist leider allzu oft aufs Kopieren von Oberschlange Coverdale fixiert und ist in seinen Möglichkeiten etwas eingeschränkt.

Unterm Strich geben VOODO CIRCLE aber auch mit „Whisky Fingers“, das die besten Zutaten der beiden Vorgänger in sich vereint, mal wieder eine exquisite Visitenkarte ab. Handwerklich über jeden Zweifel erhaben, schön erdig und fett produziert und den grossen Vorbildern gerade was das Songwriting angeht immer eine Nasenlänge voraus. Wem das bisherige Schaffen der Band zugesagt hat kann auch hier wieder bedenkenlos zugreifen. „Whisky Fingers“ ist Stagnation auf hohem Niveau.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Trapped In Paradise
02. Heartbreaking Woman
03. Watch And Wait (I Got My Eye On You)
04. Medicine Man
05. The Day The Walls Came Down
06. Heart Of Stone
07. Straight Shooter
08. The Rhythm Of my Heart
09. Devil Takes Me Down
10. 5 O'Clock
11. Been Said And Done


Mario

JACOBS MOOR - The Evil In Me (EP)

Band: Jacobs Moor
Album: The Evil In Me (EP)
Spielzeit: 35:43 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Bleeding Star Records
Veröffentlichung: /
Homepage: www.jacobsmoor.com

Nach der starken Debüt Scheibe aus dem vergangenen Jahr melden sich JACOBS MOOR mit einem (leider nur kurzen) Lebenszeichen zurück. Auf der nun veröffentlichten neuen EP gibt es mit dem Titeltrack "The Evil In Me" einen abermals überzeugenden flotten Stampfer zu bestaunen, der vom effektiven Intro (mit leichtem WASP-Einschlag), über die gewohnt kompetente, schön im Thrash verwurzelte Gitarrenarbeit bis zum abwechslungsreichen Gesang von Fronten Richard Kremier alle JACOBS MOOR Trademarks auffährt. Ein geiler Song, der Lust auf Mehr macht. Mit dem getragenen "Away" ist noch ein zweiter neuer Track vertreten, der aber im Gegensatz zum tollen ersten Song etwas bieder daherkommt und trotz guter Melodie das Niveau nicht ganz halten kann. Komplettiert wird die EP von dem bei Konzerten eingesetzten Intro sowie 4 Live-Tracks, die im April 2014 aufgenommen wurden und schon vom Debüt bekannt sind. Die Klangqualität der Live-Recordings ist ausgesprochen gut und fällt im Vergleich zum Studiomaterial nicht wirklich ab. Die Live Aufnahmen zeigen, dass die Jungs Ihr Material auch auf der Bühne umsetzen können und Eure Aufmerksamkeit mehr als verdient haben. In Zeiten in denen jeder Hinz und Kunz am heimischen PC eine halbherzige Metal-Platte "einspielen" und ins Netz stellen kann sollten gerade die Bands belohnt werden, die sich Mühe geben Ihre Musik so gut es geht zu produzieren, hochwertig zu verpacken und Ihr Schaffen auch selber aktiv zu bewerben. Bands wie JACOBS MOOR.

Die EP kann wie der Vorgänger im Digitalformat bei allen bekannten online Shops wie z.B. itunes oder amazon bezogen werden und ist hoffendlich nur ein Vorgeschmack auf weiteres Futter aus dem Hause JACOBS MOOR.

WERTUNG: (Keine Wertung)

Trackliste:

01. The Evil In Me
02. Away
03. Moor (Live-Intro)
04. Between The Lies (Live)
05. Faceless Man (Live)
06. Unfound (Live)
07. The Truth (Live)

Mario

Montag, 23. November 2015

SERGEANT STEEL - Riders Of The Worm

Band: Sergeant Steel
Album: Riders Of The Worm
Spielzeit: 55:36 min.
Stilrichtung: Hardrock, Hair Metal
Plattenfirma: Boyz Tyme Records
Veröffentlichung: 27.11.2015
Homepage: www.sergeant-steel.com

Vor gut zwei Jahren haben die österreichischen Hardrocker SERGEANT STEEL mit „Men On A Mission“ ein starkes Album aufgetischt (Rezi HIER). Dass sich das Sextett für die aktuelle Silberscheibe „Riders Of The Worm“ abermals mit Produzentenlegende Michael Wagener zusammengetan hat, liegt schon fast auf der Hand. Aber nicht nur das, in Nashville, wo Wagener´s WireWorld Studio 2.0 zu Hause sind, konnten Größen wie Mark Slaughter (SLAUGHTER) oder Kane Roberts (Ex-ALICE COOPER) für Gastbeiträge gewonnen werden. Diese sollten aber nicht ausschlaggebend für die neue Platte sein, denn immerhin konnten SERGEANT STEEL schon zwischen den beiden letzten Tonträgern enorm an Klasse gewinnen. Dass dabei der zuweilen schräge Humor der Österreicher nicht auf der Strecke bleibt, ist ein gutes Zeichen, denn der gehört ganz fest zur Band.

Auch der zugegebenermaßen extravagante Gesang von Philip Schlachter alias Phil Vanderkill ist ein weiteres Markenzeichen von SERGEANT STEEL. Und das ist einer der dicksten Pluspunkte der Band: sie hat Charakter und eigene Ideen. Klar hat jede Kapelle seine Vorbilder, aber das Sextett aus Oberösterreich macht daraus einen ganz eigenen Sound. Manchmal etwas eigen, aber auch extrem unterhaltsam – und immer mit einer gehörigen Portion Ohrwurmmelodien. Das Line-Up ist ebenfalls stabil geblieben und ist unverändert zum Vorgänger.

Gleich vierzehn Stücke haben sich auf „Riders Of The Worm“ versammelt. Und mit dem Opener „Happy Time (Love On Demand)“ setzen die Jungs gleich ein Zeichen: mit dicken Chören, zuckersüßen Melodien und einer gehörigen Portion Eier zeigen SERGEANT STEEL, dass sie vor Selbstvertrauen nur so strotzen. Das bleibt auch über weite Teile des Silberlings so. Schon das folgende „Dirty Habits“ kann mit Lässigkeit, perfektem Achtziger-Feeling und wummernder Hammond punkten. Gegensätze ziehen sich also manchmal doch an, diesem Credo sind SERGEANT STEEL schon immer treu. Für „Silver Spoon“ machen die Österreicher eine Kehrtwendung und mischen ein wenig AOR in ihren Sound. Mit betont kitschigen Keyboards, einfachen Melodien und einem tollen Solo von Kane Roberts erzählt Phil Vanderkill eine Geschichte, die die meisten anderen Rockbands komplett umgekehrt formuliert hätten: nix mit räudigem Straßenimage und ärmlichen Verhältnissen in der Kindheit. Hier wird der buchstäbliche silberne Löffel ausgepackt.

Ein weiteres Highlight ist der coole Rocker „Young And Hungry“, bei dem sich Mark Slaughter als Duettpartner für Phil Vanderkill die Ehre gibt. Das glamige „Hot Widow“ oder das nachdenkliche „Promised Land“ sind weitere Anspieltipps. „So viele Anspieltipps?“ werdet Ihr jetzt denken – ja, „Riders Of The Worm“ ist halt ein klasse Album geworden. Außerdem ist es noch einen ticken stärker als der ohnehin schon tolle Vorgänger. SERGEANT STEEL haben nicht erst seit gestern ihren eigenen Stil gefunden, auf „Riders Of The Worm“ präzisieren sie ihn weiter. Ich bleibe dabei: Hardrock made in Austria bekommt mit SERGEANT STEEL einen ganz neuen Stellenwert. Ganz starkes Teil!

WERTUNG:






Trackliste:

1. Happy Time (Love On Demand)
2. Dirty Habits
3. Silver Spoon (feat. Kane Roberts)
4. Where My Heart Is
5. Young And Hungry (feat. Mark Slaughter)
6. Only Good Girls (Love A Rock´n Roll Boy)
7. Hot Widow
8. Mr. Right
9. Can´t Take My Hands
10. Rock´n Roll Highway
11. Samsara
12. Promised Land
13. Trouble maker
14. Dirty Habits (Bling-Bling-ReMIX)

Stefan

SAFFIRE - For The Greater Good

Band: Saffire
Album: For The Greater Good
Spielzeit: 51:24 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.11.2015
Homepage: www.facebook.com/saffiresweden

Die schwedischen Hardrocker SAFFIRE stehen mit ihrem zweiten Longplayer in den Startlöchern. 2005 von Victor Olsson (guitars) und Dino Zuzic (keyboards) gegründet, stieß nach einiger Zeit Bassist Magnus Carlsson zur Band. Das aktuelle Line-Up wird komplettiert von Tobias Jansson (vocals) und Drummer Anton Roos. Nach einigen Demos brachten SAFFIRE 2013 ihr Debüt auf den Weg. Eine Rezension zu „From Ashes To Fire“ findet Ihr HIER. Nicht nur bei uns wurde das Album abgefeiert, auch die geschätzten Kollegen von Rocknytt.net, dem größten Online-Rockmagazin in Schweden, wurde die Platte in die Top 10 des Jahres 2013 gewählt. SAFFIRE begaben sich auf eine ausgedehnte Tournee durch ihr Heimatland und spielten unter anderem auf großen Festivals neben Bands wie SLAYER, STEEL PANTHER oder SABATON. Für das neue Album schrieben Victor Olsson und Tobias Jansson elf Songs, die im Sound Industry Studio von Arnold Lindberg (HARDCORE SUPERSTAR etc.) gemixt wurden.

Den Anfang auf der Agenda macht „The Great Escape“. Der Einstieg ist gut gewählt – die Nummer geht nach vorne und hat nicht nur großes Energie- sondern auch Melodiepotential. Noch eingängiger sind Stücke wie der Stampfer „Casters Of The First Stone“ oder das AOR-lastige „Dandelion´s Shame“. Ebenfalls stark sind der Titeltrack und das locker-leichte „Heartless“. Aber auch in der zweiten Hälfte gibt es genügend gutes Material.

SAFFIRE legen mit „For The Greater Good“ erneut ein überzeugendes Werk vor. Blitzsauber produziert, routiniert komponiert und gut umgesetzt. Für Genrefans definitiv ein Album, das sie antesten sollten.

WERTUNG: 






Trackliste:

1. The Great Escape
2. Casters Of The First Stone
3. For The Greater Good
4. Heartless
5. Dandelions´s Shame
6. Shadowland
7. Wake Up The World
8. As Promises Burn
9. Blame It On The Rain
10. Ghost Town
11. This Is Not The End

Stefan

MAJOR INSTINCT - Roots & Wings

Band: Major Instinct
Album: Roots & Wings
Spielzeit: 47:50 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.11.2015
Homepage: www.majorinstinct.com

Erinnert sich noch jemand an die Band M.ILL.ION? Die Schweden veröffentlichten seit Anfang der Neunziger einige Alben, jedoch mit eher bescheidenem Erfolg. Eigentlich schade, denn speziell das Debüt „No. 1“ war echt gut und warf mit „Sign Of Victory“ einen waschechten Hit ab. Aber auch in der Folge konnten die Jungs mit tollen Songs der Marke „Dr. Lööv“ nachlegen. Seit 2008 ist man bei Metal Heaven unter Vertrag und so war es auch nicht verwunderlich, dass das neue Projekt von Bassist und Hauptsongschreiber B.J. Laneby ebenfalls bei den Landshutern veröffentlicht wird. MAJOR INSTINCT nennt sich die Band, die neben Laneby mit Johan Häll an den Drums auch einen ehemaligen Weggefährten bei M.ILL.ION beinhaltet. Außerdem zocken hier noch der ehemalige HUMAN RACE Frontmann Stefano Marchesini, Magnus Mild an der Gitarre und das 22-jährige Nachwuchstalent Gabriel Glamheden an den Keyboards.

Musikalisch möchte man sich an Bands wie WHITESNAKE, THIN LIZZY, KISS oder DEEP PURPLE orientieren. In den Rabbit Hole Studios nahm man mit Hilfe von Victor Olson, der für den Mix zuständig war, die 12 Tracks für das Debütalbum auf, das auf den Namen „Roots & Wings“ hört. Gleichnamiger Track wurde auch gleich an den Anfang der Platte gestellt. Sattes Riffing und eine wummernde Hammond sind hier die Markenzeichen, und doch klingt der Einstieg etwas hüftsteif. So ganz kann man diesen Umstand auch in der Folge nicht abstreifen, lediglich bei „One In A Million“ oder „High Five“ kommt etwas Stimmung auf. Allerdings muss man gestehen, dass praktisch sämtliches Material auf „Roots & Wings“ nicht sonderlich bestechend ist.

Und das ist viel zu wenig bei der Fülle an Bands und Projekten, die tagtäglich um die Gunst des Käufers buhlen. Und da lassen wir die Big Player gleich mal weg, denn diesen können MAJOR INSTINCT zu keiner Zeit mithalten – dieser Silberling wird wohl am ehesten unter der Rubrik "Ferner liefen..." einzuordnen sein.

WERTUNG:





Trackliste:

1.       Roots & Wings
2.       One In A Million
3.       High Five
4.       316
5.       I Need A Drink
6.       Eyes From Above
7.       Don´t Come To Me
8.       Here And Now
9.       Kicked To The Ground
10.   Follow The Trends
11.   Cold Wind Blows
12.   Mother Of All


Stefan

Freitag, 20. November 2015

SIGNUM REGIS - Chapter IV: The Reckoning

Band: Signum Regis
Album:  Chapter IV: The Reckoning
Spielzeit: 51:26 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 20.11.2015
Homepage: www.signum-regis.com

Da ist es endlich! Das neue Album der christlichen Metaller von SIGNUM REGIS welches mit der starken EP „Through the Storm“ REZI vor ein paar Monaten schon seinen Schatten voraus geworfen hatte.
Angeführt von Mastermind Ronnie Koenig und dem neuen festen Sänger Mayo Pentranin macht man sich auf den neuen Silberling mit dem klangvollen Namen „Chapter IV: The Reckoning“ unter die Fans zu bringen und wenn das neues Werk das hält was die EP schon gezeigt hat, dann steht uns ein ganz heißes Eisen ins Haus!
Gestartet wird das neue Album mit dem Opener „Lost an Found“ wo direkt klar wird das die Band an die tolle EP anknüpfen will. Flott, eingängig mit dem klasse Gesang von Mayo unterlegt zieht man diese Midtemponummer durch und hat schlussendlich direkt einen Anspieltipp auf der Habenseite, ein starker Einstieg!
Das anschließende „The Secret of the Sea“ ist dann ebenfalls nicht von schlechten Eltern, kann aber das Niveau des Openers nicht ganz halten. Dafür benötige man einfach den ein oder anderen Durchlauf mehr um alle Facetten des Songs zu erfassen.
Wesentlich stärker sind dann wieder „The Voice in the Wilderness“, „Prophet of Doom“ und „The Magi“ wo man sich spielend wieder auf dem Niveau des Openers bewegt. Hier kommen Fans der Band und des Genre wieder voll auf ihre Kosten!
Nachdem wir mit „Quitters never win“ wieder einen etwas schwächeren Track zu verkraften haben, kommen wir bei „Tempter of Evil“ wieder voll auf unsere Kosten.
Im letzten Drittel haben wir mit „The Kingdom of Heaven“ einen weiteren Bombetrack zu verzeichnen und da sich auch die übrigen Songs, inklusive des ruhigeren Abschlusssongs „Bells are tolling“, im oberen Qualitätslevel bewegen können wir hier von einem runden Abschluss sprechen.

Anspieltipps:

Dieses Mal gibt es hier von mir “Lost and Found”, “The Voice in the Wilderness”, ”Prophet of Doom“, “The Magi” und “The Kingdom of Heaven” als Empfehlung mit auf den Weg.

Fazit :

Beim ersten Durchlauf war ich vom neuen SIGNUM REGIS Album im Vergleich zur EP doch etwas enttäuscht! Aber mit jedem weiteren Durchlauf fraßen sich immer mehr Songs in die Gehörgänge und abschließend bewegt man sich dann doch auf dem klasse Niveau welches schon die vorgezogene EP hatte.
Man ist definitiv auf dem richtigen Weg und ich bin mir sicher das man mit dem nächsten Album noch etwas zulegen kann!
“Chapter IV: The Reckoning” ist auf jeden  Fall ohne Wenn und Aber das bisher beste Fullenght Album der Band!

WERTUNG:






Trackliste:

01. Lost and Found
02. The Secret of the Sea
03. The Voice in the Wilderness
04. Prophet of Doom
05. The Magi
06. Quitters never win
07. Tempter of Evil
08. When Freedom Fails
09. The Kingdom of Heaven
10. Bells are tolling

Julian

KATANA - The Greatest Victory

Band: Katana
Album: The Greatest Victory
Spielzeit: 45:56 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 18.11.2015

Drei Jahre ist es her das die Schweden von KATANA ihr letztes Album „Storms of War“ veröffentlichten. Dieses bekam sehr ordentliche Kritiken von Fans und Presse und nach der Veröffentlichung ging es für die Band erstmal auf Supporttour mit CIVIL WAR und STEELWING. Ich selbst konnte mich auf einem Konzert in Mannheim von der tollen Livequalität der Band überzeugen.
Nun, nach harter Arbeit, steht das neue, dritte Album der Band mit dem Titel „The Greatest Victory“ in den Startlöchern, auf dem sie ihr loses Konzept der japanischen Themen weiterverfolgen.
Als Produzent fungierte, wie auch schon auf den letzten Alben, KING DIAMOND Gitarrist Andy La Rocque.
„Shaman Queen“ begegnet uns dieses Mal als Albumopener. Und hier hält sich die Band nicht lange mit Vorgeplänkel auf sondern steigt direkt zu Beginn mit knackigen Riffs und den kraftvollen Drums ein. Es entwickelt sich ein flotter Opener der mit seiner Eingängigkeit und dem tollen Chorus begeistern kann. Als Beginn genau richtig gewählt würde ich sagen!
Richtig gewählt hat die Band auch mit den nächsten Tracks „Yakuza“ und „Shogun“. Beide sind absolut eingängig, bewegen sich auch eher im Midtempobereich, wobei zwischendurch auch immer wieder das Tempo variiert wird, und sind einfach ein Fest für Anhänger der Band und des Genre.
Das anschließende „Nuclear War“ ist etwas ganz Neues im Bandsound wie ich finde. Mehrstimmige Chöre, ein stampfender Beat, wäre die Stimme von Fronter Johan nicht könnte man meinen wir hätten es hier mit einem SABATON Song zu tun.
Wesentlich besser in den Bandsound passt dann wieder das flotte „Kingdom never come“ welches ebenfalls direkt wieder als Anspieltipp verbucht werden kann.
So richtige Ausfälle gibt es dann auch in der Folge nicht zu verkünden, zwar zündet nicht jeder Song so wie die bisherigen Anspieltipps, aber richtig schlechte Songs gibt es hier nicht.
Ein bisschen hervorstechen tun noch „Within an Inch of your Life“ und das abschließende epische „In the Shadows“. Was aber das recht lange Instrumental „The Void“ dazwischen zu suchen hat, das wissen womöglich nur die Götter, finde ich hier irgendwie etwas fehl am Platz.

Anspieltipps:

Hier tönen “Shaman Queen”, “Yakuza”, “Shogun”, “Kingdom never come” sowie “In the Shadows” am Besten.

Fazit :

Na da haben KATANA aber ein schönes Album für die Metalheads da draußen im Gepäck! Fans der Band und des Genre kommen hier definitiv wieder auf ihre Kosten und ich bin mehr als überrascht das die Band noch nicht bei einem der größeren Labels unter Vertrag steht!Aber egal, als Geheimtip lebt es sich ja manchmal auch ganz gut.
Wie auch immer, von mir gibt es empfehlenswerte acht Punkte für “The Greates Victory” und ich sage well done guys!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Shaman Queen
02. Yakuza
03. Shogun
04. Nuclear War
05. Kingdom never come
06. Within an Inch of Your Life
07. Mark of the Beast
08. The Void
09. In the Shadows

Julian

Mittwoch, 18. November 2015

TOTO - IV / Isolation / Fahrenheit / The Seventh One (Re-Releases)

Band: Toto
Album: IV / Isolation / Fahrenheit / The Seventh One (Re-Releases)
Spielzeit: /
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 30.10.2015

Rock Candy Records führt die kürzlich begonnene Reihe von Toto Re-Realeases fort und legt nun die Alben 4 bis 7 nach. Wie üblich gibt es ausführliche, sehr informative Liner-Notes und eine klangtechnische Politur durch ein neues Remastering (dazu später mehr).

„IV“ (1982):

War den ersten drei Scheiben noch nicht der ganz grosse internationale Durchbruch vergönnt, so sollte sich für die Band mit der Veröffentlichung von "IV" alles verändern. Eingespielt in der klassischen Ursprungsbesetzung und unter wachsahmen Auge des langsam nervös werdenden Labels setzte die Band zu einem Befreiungsschlag an wie er nur ganz selten gelingt: "Rosanna", "Africa", "I Won't Hold You Back". 3 Hits der Güteklasse A die auch heute noch in jedem Radio-Programm ihren festen Platz haben und damals die Welt im Sturm eroberten. Bei diesem Album, das wohl als einer der wichtigsten Klassiker im AOR Bereich zählt, stimmte einfach alles. Neben den genannten Smashern leuchteten die restlichen Songs zwar nicht ganz so hell, mit "Make Believe", dem hart rockenden "Afraid Of Love" oder dem smoothen "Waiting For Your Love" sind aber weitere typische Toto Highlights vorhanden. Die Scheibe, die damals 6 Grammys abstaubte (unter anderem „Album des Jahres“), ist natürlich ein etwas delikater Kandidat für ein Remastering. Der Sound war damals State-Of-The-Art und ein absolutes Highlight. Allerdings stammt die reguläre CD Version die es bisher zu kaufen gab aus den Anfangstagen der CD Produktion und litt unter einem schmalbrüstigen, flachen Sound. Das vorliegende Remaster ist tatsächlich gut gelungen da es recht behutsam an die Musik herangeht und die zahlreichen feinen Details sehr gut heraushören lässt.

„Isolation“ (1984)

Dem unerwarteten Höhenflug folgte der Sinkflug auf dem Fusse. Sofort nach Beendigung der Aufnahmen zu "IV" schmiss Bassist David Hungate vom Touren entnervt das Handtuch (und wurde von Jeff Porcaro's Buder Michael adäquat ersetzt) und kurz darauf bekam Sänger Bobby Kimball die Papiere ausgehändigt. Als Nachfolger wurde der ehemalige Trillion und Le Roux Sänger Fergie Frederiksen vorgestellt, was beim Publikum nicht gerade auf ungeteilte Gegenliebe stieß. Auch die Tatsache, dass Toto nun einen härteren Sound in Anlehnung an Bands wie z.B. Journey auffuhren sorgte nicht nur für Begeisterungsstürme. "Isolation" ist in der Rückschau, zusammen mit "Turn Back", wohl so etwas wie das schwarze Schaf in der Toto-Diskographie, auch wenn sowohl die Band als auch ein Großteil der Fans in der Zwischenzeit Ihren Frieden mit dem Album geschlossen haben, das mit "Carmen", "Lion", "Stranger In Town" oder "Endless" einige starke Songs bereit hält. "Isolation" markierte auch einen Umbruch im Sound der Band, die nun deutlich aggressiver zu Werke ging und das entspannte Westcoast Feeling der ersten 4 Scheiben zugunsten eines anbiedernden Klangs in den Hintergrund rücken ließ. Das neue Remastering tut auch hier dem Album richtig gut und setzt tiefe Frequenzen und hohe Präsenzen in das genau richtige Verhältnis.

„Fahrenheit“ (1986)

Fergie Frederiksen's Karriere bei Toto hielt genau ein Album und eine Tour bevor allen klar war, dass er den Herausforderungen stimmlich nicht gewachsen war. Mit Joseph Williams, Sohn des berühmten Filmkomponisten John Williams und Schul- und Jugendfreund von Steve Lukather tat die Band allerdings einen unerwarteten Glücksgriff. Nicht nur verfügte Williams über eine ganz eigene, einzigartige Stimmfarbe und eine erstaunliche Energie sondern er brachte auch wieder die Unbeschwertheit und den Swing in die Musik zurück: der Opener "Till the End" und das anschließende von Williams energisch vorgetragene "We Can Make It Tonight" sind Paradebeispiele von perfekt verzahntem Pop/Rock. Es sind allerdings die beiden von Steve Lukather gesungenen Hits "I'll Be Over You" und "Without Your Love" die auch heute noch zu den Klassikern der Scheibe zählen und den spürbaren Aufwärtstrend im Hause TOTO im Jahre 1986 besiegelten. Auch „Fahrenheit“ hat über die Jahre das ein oder andere Remastering erfahren, die vorliegende Version klingt für meinen Geschmack am ausgewogensten (von der original Vinyl Pressung mal abgesehen).

„The Seventh One“ (1988)

Markierte "IV" das künstlerische und kommerzielle Highlight der Band, so konnte es bei den darauffolgenden Alben eigentlich nur wieder bergab gehen. Nun waren "Isolation" und "Fahrenheit" beliebe keine Rohrkrepierer, es war aber beim besten Willen nicht abzusehen das die Jungs mit Ihrem siebten Album nochmal ein richtig fettes Ausrufezeichen abliefern würden. "The Seventh One" zeigt TOTO auf der Höhe Ihres Schaffens, sowohl spielerisch als auch von den Kompositionen. Auch die glasklare, perfekten Produktion ist Referenz und es gibt es bis heute nur sehr wenige AOR Scheiben die hier mithalten können. Der Opener "Pamela" macht bereits zu Beginn den Sack zu und gibt die Marschrichtung vor, die mit weiteren Hits der Marke "I Can't Stop Loving You" oder dem an „Africa“ erinnernden Groove-Monster „Mushanga“ aufwarten kann. "Stay Away" greift mit seinem hart rockenden Riff und den in den Vordergrund gemischten Gitarren vom immer selbstbewusster werdenden Steve Lukather der Hardrock Phase der Band ab "Kingdom Of Desire" vor. Und wenn Joseph Williams in den beiden Tracks "Only The Children" sowie dem TOTO Trademark schlechthin, "Home Of The Brave", mit solcher Inbrust singt wie nur er es kann, bleibt kein Auge trocken. "The Seventh One" ist einer dieser seltenen Lichtmomente in der Diskographie einer Band, wie sie nur selten einmal gelingen. TOTO haben mit "IV" und eben "The Seveth One" gleich 2 solcher Schwergewichte vorzuweisen. Das Album ist für alle AOR/Melodic Rock Fans essentiell.

Tja, Freunde der Nacht. Wer seine TOTO Sammlung noch mit toll klingenden Versionen der hier vorgestellten Alben komplettieren muss, sollte unbedingt zugreifen: Sound, Verpackung und natürlich der Inhalt stimmen voll und ganz. Goile Scheiben in wertiger Ausführung!

WERTUNG:

 "IV"


 "Isolation"


 "Fahrenheit"


 "The Seventh One"



Trackliste:

„IV“

01. Rosanna
02. Make Believe
03. I Won't Hold You Back
04. Good For You
05. It's A Feeling
06. Afraid Of Love
07. Lovers In The Night
08. We Made It
09. Waiting For Your Love
10. Africa

„Isolation“

01. Carmen
02. Lion
03. Stranger In Town
04. Angel Don't Cry
05. How Does It Feel
06. Endless
07. Isolation
08. Mr. Friendly
09. Change Of Heart

„Fahrenheit“

01. Till the End
02. We Can Make It Tonight
03. Without Your Love
04. Can't Stand It Any Longer
05. I'll Be Over You
06. Fahrenheit
07. Somewhere Tonight
08. Could This Be Love
09. Lea
10. Don't Stop Me Now

„The Seventh One“

01. Pamela
02. You got me
03. Anna
04. Stop loving you
05. Mushanga
06. Stay away
07. Straight for the heart
08. Only the children
09. A thousand years
10. These chains
11. Home of the brave

Mario



KING ZEBRA - Wild! Wild! Wild!

Band: King Zebra
Album: Wild! Wild! Wild!
Spielzeit: 42:47 min.
Stilrichtung: Hair Metal, Hardrock
Plattenfirma: Pretty Good-Lookin Records
Veröffentlichung: 31.10.2015
Homepage: www.kingzebra.ch

Da kommen ein paar Schweizer daher und wollen beweisen, dass sie nicht nur Riff-Rock können. In der jüngeren Vergangenheit haben Kapellen wie BLACK DIAMONDS gezeigt, dass das funktionieren kann. Und auch KING ZEBRA springen auf diesen Zug auf und wollen die New Wave Of Swiss Sleaze Rock ins Rollen bringen. Schon das Cover Artwork zeigt an, dass die Jungs gerne in den Achtzigern zu Hause gewesen wären. Und auch sonst ist alles auf das bunteste Jahrzehnt aller Zeiten getrimmt (außer man begab sich in den Sechzigern auf einen ausgedehnten LSD Trip). Die Geschichte von KING ZEBRA begann im Jahre 2009, als Gitarrist Chip Leather und Drummer Sacks Luther ihre Vision in die Tat umzusetzen. Dass es in der beschaulichen Schweiz aber schwieriger sein würde, geeignete Mitstreiter für ihre neue Band zu finden, hatten sie nicht auf dem Plan. Erst mit dem Einstieg mit Michael Mother (bass) und Tom Hoochy Coo (vocals) drei Jahre später waren KING ZEBRA endgültig geboren.

Nach dem Release ihres Debüts „Greatest Hits“ (die Jungs nehmen sich nicht ganz so ernst) ein Jahr später verließ Luther die Band und wurde rasch von Maxx Lexx ersetzt. Jetzt ist die Zeit reif für ein zweites Langspielalbum, das die Eidgenossen auf den Namen „Wild! Wild! Wild!“ getauft haben. Produziert hat dieses Jerry Rubin, der KING ZEBRA hinter den Kulissen auch als Rythmusgitarrist zur Seite steht. Die Musik wurzelt wie beschrieben tief in den Achtzigern und hat sich die üblichen Verdächtigen auf die Fahnen geschrieben. Angefangen von FASTER PUSSYCAT, GUNS N´ROSES oder den DANGEROUS TOYS drehen die Schweizer so manchen Stein um, um ihrem Sound noch eine Nuance hinzuzufügen.

Startet man mit „Wild Animals“ im Intro mit Didgeridoo-Klängen und diversen Wildtieren im Hintergrund, rifft sich der Vierer bald die Seele aus dem Leib und kreiert eine herrlich altmodische Atmosphäre, die wohl so manchem Sleazer gefallen könnte. Punkige, dreckige Gitarrensalven, die typische Cowbell und vieles mehr sind mit einem treibenden Beat und Gangvocals verzahnt. Neu ist das alles nicht, mitreißen kann der Opener dennoch. Mit „Never Stop Trying“ haben KING ZEBRA dann auch ein weitaus polierteres Stück mit an Bord genommen, das den Hit der Scheibe darstellt. Aber auch das folgende „Penny Hollywood“, die halbakustische Ballade „Purple Roses“ oder „Welcome To Longstreet“ können überzeugen. Dass sich auch der ein oder andere überflüssige Song („Point Of No Return“, „Too Many Rules“) auf den 10-Tracker geschlichen hat, ist selbstverständlich.

Eigenständig agieren KING ZEBRA auf ihrem Zweitling „Wild! Wild! Wild!” nicht, Spaß macht das Ganze aber trotzdem. Genrefans dürfen gerne zugreifen, wer auf Innovation steht, wird schon aufgrund des Bandnamens bzw. des Artworks abwinken. Und auch wenn die Platte in der zweiten Hälfte nachlässt, finden sich einige sehr starke Tracks, die sich bestens auf der nächsten Party machen werden.

WERTUNG:





Trackliste:

1. Wild Animals
2. Never Stop Trying
3. Penny Hollywood
4. Welcome To Longstreet
5. One By One
6. Point Of No Return
7. Whiskey
8. Purple Roses
9. Too Many Rules
10. Good Time

Stefan

Montag, 16. November 2015

GIUDA - Speaks Evil

Band: Giuda
Album: Speaks Evil
Spielzeit: 34:03 min.
Stilrichtung: Rock´n Roll,
Plattenfirma: Burning Heart Records
Veröffentlichung: 20.11.2015
Homepage: www.giuda.net

Ausgerechnet aus Italien soll sie kommen – die neue Rock´n Glam-Revolution! Tatsächlich konnten die Rocker aus Rom mit ihren zwei Alben „Racey Roller“ (2010) und „Let´s Do It Again“ (2013) schon einiges an Lob und Anerkennung einheimsen und auch Live ist der Fünfer ein Hit, davon zeugen Auftritte auf dem diesjährigen Reeperbahn Festival und den Turbojugend-Tagen. Und doch wollen sie mit Album Nummero drei noch höher hinaus. GIUDA (JEW-DA ausgesprochen) sind aus der Asche der bekannten Punkkapelle TAXI entstanden und erweitern ihr Repertoire um jede Menge Glam, Glitter, Power Pop und Rock´n Roll. Die Einflüsse sind so weitreichend wie ihr Sound.

Zocken die Römer ein Riff in bester AC/DC Manier (zu ihrer bluesgetränkten Anfangszeit), wendet sich das Blatt innerhalb kürzester Zeit zu einem Stakkatto-Refrain, an dem selbst die RAMONES ihre helle Freude gehabt hätten. Dazu ein bisschen T-REX, THE SWEET und SLADE und fertig ist zumindest ein Song. Die Rede ist vom Opener „Roll The Balls“. Und der ist gleich ein Hit! Messerscharf erkennen GIUDA, dass es da nicht einfach ist, konstant nachzulegen. „It Ain´t Easy“ folgt einem ganz anderen Grundrezept. Das ist auch eine Säule der Römer, die sie aus der Masse herausstechen lässt. Der Fünfer verfolgt nicht ein und den selben Ansatz für ein ganzes Album sondern summt wie ein Bienchen von Blüte zu Blüte und saugt das Beste heraus.

So kommen auch weitere Highlights wie das räudige „Mama Got The Blues“, das authentische „Working Class Man“ oder das launige „Bad Days Are Back“ (THE FACES meets STATUS QUO) ganz ungezwungen und mega lässig aus den Boxen. „Speaks Evil“ ist ein herrlich frisches Album, obwohl im Grunde nur Altbekanntes verwurstet wird. Aber die Mischung macht „Speaks Evil“ so einzigartig. Kurz und knackig rotzen die Italiener ihre zehn Songs herunter und haben dabei hörbar eine Menge Spaß. Den hat auch der Hörer – und zwar nicht zu knapp.

WERTUNG: 






Trackliste:

1. Roll The Balls
2. It Ain´t Easy
3. Bad Days Are Back
4. Mama Got The Blues
5. Watch Your Step (Do The „Do One“)
6. Working Class Man
7. You Can Do Everything
8. My Lu
9. Joolz
10. Bonehead Waltz

Stefan

STONE MACHINE - 10 Stones

Band: Stone Machine
Album: 10 Stones
Spielzeit: 49:07 min.
Stilrichtung: Retro Rock, Hardrock
Plattenfirma: Lions Pride Music
Veröffentlichung: 05.10.2015
Homepage: www.facebook.com/Stone-Machine 

STONE MACHINE sind in ihrer Heimat, den Vereinigten Staaten von Amerika, bereits keine Unbekannten mehr. Den Sprung nach Europa indes hat der Fünfer mit seinen Tonträgern bisher noch nicht gemacht. Speziell für den europäischen Markt erscheint nun eine Best Of der bereits erschienenen drei Alben. Aber „10 Stones“ enthält auch zwei neue Stücke, die bis dato nicht erhältlich waren. Dennoch bleibt das Hauptaugenmerk natürlich auf die zwischen 2010 und 2014 veröffentlichten Scheiben.

Stilistisch bewegen sich Jason Mays (vocals), Dirk Blevins (guitars), Jamie Hall (bass), Jeremy Hall (drums) und Matt Parkins (guitars) irgendwo zwischen den beiden Spielwiesen eines gewissen Paul Rogers mit den klangvollen Namen THE FREE und BAD COMPANY, wobei Sänger Mays hier und da auch an Sammy Hagar erinnert. Das ist natürlich schon alles dagewesen, aber STONE MACHINE haben einen guten Groove, können großteils mit einem herrlich warmen Sound punkten und hauen schon mal das ein oder andere unwiderstehliche Riff raus.

Wie zum Beispiel bei „Dirty Sweet“, dessen stampfender Beat eine magische Wirkung erzielt. Aber auch der Opener „Use You Up“ - übrigens ein neuer Song – kann gefallen. Wer jetzt Blut geleckt hat, kann sich als weitere Anspieltipps das lockere „Better Days“ anhören, das wie eine lässige Version von „Sweet Home Alabama“ daherkommt, was die Gitarrenarbeit angeht. Oder das knackige „Long Road“, oder „Rock Ain´t Dead“, oder das langsame „Mr. Blues“. Ihr seht, STONE MACHINE haben genügend gutes Material angesammelt. Und das abschließende „Queen Without A Crown“ fällt nicht nur aufgrund seiner über 8-minütigen Spielzeit aus dem Rahmen.

STONE MACHINE mögen hierzulande vielleicht noch nicht viel gerissen haben, aber mit „10 Stones“ präsentieren sie einen richtig starken Querschnitt ihres bisherigen Schaffens. Für alle Retro-Fans interessant, die sich in aller Ruhe mit dieser Band anfreunden wollen. Und wenn das nächste Album durchgehend so stark gerät, kann sich die Konkurrenz schon mal warm anziehen.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

1. Use You Up
2. Dirty Sweet
3. Down South Mama
4. Better Days
5. Long Road
6. Slow Down
7. Rock Ain´t Dead
8. Corn Bread
9. Mr. Blues
10. Queen Without A Crown

Stefan

GIRLSCHOOL - Guilty As Sin

Band: Girlschool
Album: Guilty As Sin
Spielzeit: 34:58 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: UDR Records
Veröffentlichung: 13.11.2015
Homepage: www.girlschoolband.com

Ihr dreizehntes Album erscheint an einem Freitag, dem 13. - das kann ja heiter werden. Da die Ladies aber überhaupt nichts zu verlieren haben sondern nur noch den ein oder anderen neuen Fan dazugewinnen können, können sie ganz locker an dieses Unterfangen herangehen. Und dass GIRLSCHOOL immer noch mächtig Bock drauf haben, abzurocken, beweisen die zahlreichen Auftritte auf Festivals und kleineren Bühnen. Nach sieben Jahren liegt mit "Guilty As Sin" also der Nachfolger von „Legacy“ vor. Die musikalischen Geliebten von MOTÖRHEAD – beide Bands verbindet ja bekanntermaßen eine lange und innige Beziehung – gaben in der Vergangenheit mehr als einmal die weibliche Version der Band von Oberwarze Lemmy ab. Und auch auf „Guilty As Sin“ rumpeln die Mädels den ein oder anderen Song in bester MOTÖRHEAD-Manier herunter. Allem voran „Take It Like A Band“, das die Britinnen an die zweite Stelle des Albums gepackt haben oder „Night Before“.

Dieses wurde unter den Fittichen von Chris Tsangarides in den Ecology Room Studios im englischen Kent aufgenommen. Der Sound ist Old School aber auch ziemlich unaufgeregt und könnte einen Tacken mehr Drive und Druck vertragen. Aber sei es drum, auch so zeigen GIRLSCHOOL, dass sie es immer noch können. Der Opener „Come The Revolution“ oder allen voran der Titeltrack sind feinster Stoff. Letzter ist ein cooles Riffmonster. Aber es haben sich auch einige echte Langweiler auf die Platte geschlichen. Speziell in der zweiten Hälfte verstecken sich mit „Painful“ oder dem gruseligen Cover von „Staying Alive“ - im Original von den BEE GEES – gibt es neben „Treasure“ ein paar Arschbomben. Die beiden mit * gekennzeichneten Bonustracks lagen uns nicht vor.

GIRLSCHOOL waren eine wegweisende und kultige Band der Achtziger, die es auch in jüngerer Vergangenheit immer wieder geschafft hat, zu überzeugen. So ganz gelingt es den Britinnen mit ihrem dreizehnten Longplayer „Guilty As Sin“ nicht, aber Kim McAuliffe (vocals, guitars), Enid Williams (bass), Denise Dufort (drums) und Jackie Chambers (guitars) sind wie ihre männlichen Kollegen von MOTÖRHEAD einfach nicht totzukriegen.

WERTUNG: 






Trackliste:

1. Come The Revolution
2. Take It Like A Band
3. Guilty As Sin
4. Treasure
5. Awkward Position
6. Staying Alive
7. Perfect Storm
8. Painful
9. Night Before
10. Everybody Loves (Saturday Night)
11. Coming Your Way *
12. Tonight *

Stefan

Freitag, 13. November 2015

GHOST MACHINERY - Evil Undertow

Band: Ghost Machinery
Album: Evil Undertow
Spielzeit: 51:23 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma:  Pure Legend Records
Veröffentlichung: 13.11.2015
Homepage: www.ghostmachinery.com

Die Jungs hinter der finnischen Metalband GHOST MACHINERY sind wahrlich keine Unbekannten! Da hätten wir zum einen Gitarrist und Sänger Pete Ahonen der auch bei BURNING POINT und den Pure Steel Labelgenossen STARGAZERY tätig ist, Schlagzeuger Jussi Onetro der auch bei den selben Bands aktiv ist und Basser Sami Nyman sowie Gitarrist Mikko Myllyiä die ebenfalls für eine der beiden oberen genannten Bands aktiv sind. Es bleibt also quasi alles in der Familie.
Warum erzähle ich euch das jetzt? Nun wie auch bei den genannten Bands können wir auch hier mit Qualität rechnen, nur halt von der Spielweise her etwas anders!
Es geht mehr in die Melodic Metal/Rock Ecke ala BLACK SABBATH, AXEL RUDI PELL oder auch STRATOVARIUS auf dem neuen Album „Evil Undertow“, welches das dritte Album der Band ist. Auf dem letzten Silberling „Out for Blood“ aus dem Jahre 2010 war Pete Ahonen übrigens noch nicht als Sänger zu hören, Personell hat sich also zumindestens in der Ecke auch noch etwas getan.
So genug gelabert, stürzen wir uns mit dem Opener „Arms of the Strangers“ in das neue Werk. Und dieser fällt eigentlich genauso aus wie wir es von der Band bislang gewohnt sind. Melodic Metal der immer mal wieder in die Rockschiene reinluckt, ordentliche Keyboardunterstützung und ein im angenehmen Mittelfeld angesiedelter Gesang von Fronter Pete. Alles in Butter also beim Opener!
Und genauso gut geht es direkt weiter, „Fatal“, „Kingdom of Decay“, „Go to Hell“ und auch der Titelsong „Evil Undertow“ sind Bombentracks die jedem Fan des Genre und der Band direkt zusagen sollten.
Es dürfte jetzt recht langweilig  für euch werden, denn auch in der Folge finde ich kaum schlechte Songs! „Brave Face“ hat einfach einen ganz tollen Chorus, auf ein erstklassiges Cover des ROBERT TEPPER Hits „No Easy Way Out“ warte ich schon seit Jahren und auch „Dead Inside“ sowie das ruhigere „Lost to Love“ können auf Anhieb überzeugen.
Ich hatte ja mit einem ordentlichen GHOST MACHINERY Album gerechnet, aber mit so einem Hitalbum definitiv nicht!
Denn auch beim Abschlusstrack „The Last Line of Defence“ gibt sich die Band keine Blöße und somit endet das Album wie es angefangen hat, bärenstark!

Anspieltipps:

Schlechte Songs muss man hier wirklich mit der Lupe suchen, alles wirkt wie aus einem Guss. “Arms of the Strangers”, “Fatal”, “Go to Hell”, “Evil Undertow” und das tolle Cover “No Easy Way Out” stechen vielleicht ein bisschen hervor.

Fazit :

Ich erwähnte es schon ich hätte zwar mit viel gerechnet bei GHOST MACHINERY, aber nicht das sie uns hier so ein Album hinzimmern! Die lange Wartezeit zwischen den Alben hat sich definitiv gelohnt und wer mit den anderen Bands von Pete Ahonen zu Recht kommt und Fan des Genre ist wird die neue Scheibe definitiv lieben.
Volle Punktzahl gibt es von mir und ich sende rockige Glückwünsche nach Finnland zur Band! Well done Guys!!

WERTUNG:






Trackliste:

01. Arms of the Strangers
02. Fatal
03. Kingdom of Decay
04. Go to Hell
05. Evil Undertow
06. Brave Face
07. Tools of the Trade
08. No Easy Way Out
09. Dead Inside
10. Lost ot Love
11. The Last Line of Defence
12. Fight for the Strangers (Bonustrack)
13. Never Stop Running (Bonustrack)

Julian