Montag, 15. September 2014

SARACEN - Redemption

Band: Saracen
Album: Redemption
Spielzeit: 68:44 min.
Stilrichtung: Hardrock, Progressive
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 19.09.2014
Homepage: www.escape-music.com

Die Karriere der britischen Hardrocker SARACEN reicht zurück bis Mitte der Siebziger Jahre. Da war man allerdings noch unter dem Banner LAMMERGIER unterwegs. In den frühen Achtzigern benannte sich die von Richard Lowe (keyboards) und Rob Bendelow (guitars) formierte Band dann in SARACEN um. Sowohl Lowe als auch der kurz nach der Gründung eingestiegene Bassist Barry Yates sind heute nicht mehr mit von der Partie, lediglich Rob Bendelow ist als einziges Gründungsmitglied auch heute noch in der Band (auch wenn er zwischenzeitlich einige Male ausgestiegen ist). Allerdings ist auch Steven Bettney (vocals) seit der ersten SARACEN-Platte „Heroes, Saints And Fools“ dabei. Heute komplettieren Paul Highfield (bass), Simon Roberts (guitars) und Tris Alsbury (drums) die Band.

Nachdem die Briten in den Achtzigern zwei Alben herausbrachten, trennten sie sich 1985, um sich Anfang der 2000er erneut zu formieren. Seitdem ist die Combo ziemlich aktiv und hat seitdem drei Alben („Red Sky“ 2003, „Vox in excelsio“ 2006 und „Marilyn“ 2011) herausgebracht. Drei Jahre nach dem letzten Langspieler gibt es von SARACEN 13 neue Stücke, die auf „Redemption“ zusammengefasst wurden. Darauf rocken sie erhaben, ziemlich britisch und mit einer Mischung NWoBHM, Hardrock und progressiven Elementen.

Sänger Bettney ist immer noch sehr gut bei Stimme und verleiht den Songs den passenden Anstrich, angefangen von tollen Melodien und hohen Screams a´la Rob Halford. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass SARACEN eigentlich eine Hardrockband ist und mit Metal ziemlich wenig am Hut hat.

Generell aber regiert progressive angehauchter Hardrock, der mit prägnanten Keyboards untermalt wird. Und so beginnt die neue Platte mit „Rocamadour“ auch sehr vielversprechend. Getragener, britischer Hardrock mit viel Platz für Pathos, Melodie und Tragik – ein richtig guter Einstand. Diesen Eindruck bekräftigen auch Stücke wie das folgende „Reacher“, das AOR-lastige „Geraldine“, das galoppierende „Swords Of Damascus“ (incl. schönem Intro) oder das rockende „Ready To Fly“. Wer hinter „Crusader“ eine Verneigung vor den Landsmännern SAXON vermutet, liegt komplett falsch, mit seinen siebeneinhalb Minuten haben die Briten eine ganz eigene, epische Saga geschaffen.

“Redemption“ hat einen ordentlichen Sound und gute Songs anzubieten. Etwas gemeckert werden muss aber doch: aufgrund der enormen Länge von fast 70 Minuten stellt sich bei kompletten Hördurchgängen doch manchmal etwas Langeweile ein, denn viele Stücke sind in ähnlichem Tempo angesiedelt. Was aber nicht heißen soll, dass „Redemption“ zu nichts taugt. Ganz im Gegenteil! SARACEN klingen frisch und unverbraucht und zeigen so manchem Jungspund, wie britischer Hardrock zu klingen hat.

WERTUNG:






Trackliste:

01. Rocamadour
02. Reacher
03. Give Me A Sign
04. Geraldine
05. Swords Of Damascus
06. Road To Yesterday
07. Crusader
08. Catch The Wave
09. More Than Missing You
10. Redemption (On The 6th Day)
11. You & I
12. Let Me See Your Hands
13. Ready To Fly

Stefan

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