Album: Gates Of Rome
Spielzeit: 40:45 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: TBM Records
Veröffentlichung: 31.11.2014
Homepage: www.gaeleri.com
Endlos viele Bandprojekte, so genannte Supergroups und neue, junge Bands drängen sich auf dem zugegebenermassen ziemlich unübersichtlich gewordenen Hardrock-Markt. Der Umstand, dass immer weniger Leute bereit sind, für Musik auch Geld zu bezahlen, macht die Situation nicht gerade einfacher. Schon die etablierten, großen Bands haben ihre Mühe, eine größere Anzahl an Tonträgern abzusetzen. Die Lage ist verheerend und es gibt unzählige Kapellen, die weit mehr Anerkennung verdient hätte als sie bekommen – und trotzdem kommt eine Band aus (wie soll es anders sein) Schweden daher und wagt einen neuen Anlauf. Und das obwohl sie in den Jahren ihres Bestehens leider nicht sehr viel Aufsehen erregen konnte. Zu Unrecht, denn speziell das 1996er Debüt „Gallery“ (das bereits 1993 eingespielt wurde – ein Jahr nach der Gründung) wartete mit erstklassigem Hardrock auf. Die beiden folgenden Alben „Still Here…“ von 1999 und „A Brighter Day“ von 2002 blieben ein wenig hinter den Erwartungen zurück und so zog sich die Band aus dem Tagesgeschäft zurück.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens im Herbst 2012 trafen sich Sänger Anders Vidhav und Gitarrist Niklas Rollgard und sinnierten über verpasste Chancen und die Vergangenheit der Band. Jetzt tauchen [gaeleri] mit einem neuen Album aus der Versenkung auf. Neben Vidhav und Rollgard zählen auch die beiden Originalmitglieder Jonas Andersson (bass) und Patrik Borgkvist (drums) zum aktuellen Line-Up. Der majestätische Titel „Gates Of Rome“ passt perfekt zum entstaubten Sound der Platte. Schon bald werden alte Querverweise zu WHITESNAKE sichtbar, die die Band schon immer begleitet haben, aber auch unbekannte Combos wie die göttlichen HEAVEN & EARTH haben ihre Spuren hinterlassen.
“Ready Or Not“ eröffnet den Langspieler so, wie man es von WHITESNAKE schon lange nicht mehr gehört hat. Mit „Queen Of Time“ folgt ein weiteres Paradebeispiel, wie guter, epischer Hardrock zu klingen hat oder besser gesagt: klingen kann. Denn sowohl viele alten Hasen als auch der Großteil neuer Bands können keine solches Gemisch aus gutem Songwriting, straffen Arrangements und purer Energie ihr Eigen nennen. Somit startet „Gates Of Rome“ wirklich unerwartet tight und hochklassig. Nach dem etwas poppigeren und breitentauglicheren „Wannabe“ folgt mit dem Titeltrack ein weiteres Riffmonster erster Kajüte.
[gaeleri] machen eine äußerst gute Figur auf diesem Comebackalbum. Das unterstreichen auch Nummern wie „One Touch“ oder „Time Has Come“, die sicher zu den Highlights in der Bandgeschichte gehören. Die Schweden verstehen es, den Schwung ihrer eigenen Begeisterung für diese Re-Union in den Sound zu transportieren. Speziell die erste Hälfte von „Gates Of Rome“ bietet atemberaubenden Hardrock, wie er besser nicht sein könnte. Das hier ist doch mal eine Re-Union, die sich gelohnt hat.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Ready Or Not
02. Queen Of Time
03. Wannabe
04. Gates Of Rome
05. Let Your Love Bleed
06. One Touch
07. Entertain You
08. No Boundaries
09. One Step Closer
10. Time Has Come
Stefan
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