Band: Universe
Album: Mission Rock
Spielzeit: 52:35 min.
Stilrichtung: Melodic Rock, Hardrock
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 20.03.2015
Homepage: www.universe-rock.de
Es gibt sie noch: Underground Bands aus Deutschland, in denen das Feuer auch nach langen Jahren noch lodert. Zwar ist das letzte Album von UNIVERSE schon satte zwölf Jahre alt, aber jetzt haben sich Sänger A.H. Son (der Frank DiSanto nach dessen tragischen Krebstod schon 2003 ersetzt hatte), Bassist Holger George, Drummer H.H., Gitarrist George Dallino und Neuzugang Stanley Sparrow (ebenfalls Gitarre) noch einmal zusammengesetzt und bringen mit „Mission Rock“ ihren mittlerweile dritten Langspieler unters Volk. Schon die Entstehung des Vorgängers „Is There Something?“ erstreckte sich über mehrere Jahre und auch die ersten Songs entstanden für dieses Album entstanden bereits 2011. Ernst wurde es schließlich 2013, wo das Album aufgenommen wurde. 2014 legte Michael Voss Hand an und hat die zwölf Songs für „Mission Rock“ gemixt.
Auch die Reise des Quartetts in Sachen Plattenfirma erfährt eine weitere namhafte Station. War man früher bei Solid Rock Records oder Point Music unter Vertrag, konnte man jetzt mit Avenue Of Allies einen neuen Partner finden. Was ein weiteres Mal positiv ins Auge fällt, ist die professionelle und stimmige Aufmachung des Booklets und das aussagekräftige Cover Artwork.
Der Opener „Gravy Train“ startet standesgemäß mit zeitlosem Riffing und kraftvollen Beats. Die Stimme von A.H. Son erinnert dabei an manchen Stellen an den niederländischen Schreihals Leon Goewie (VENGEANCE). Auch das gefällige „Up To The Sky“ läuft gut rein, allerdings fällt hier zum ersten Mal auf, was den meisten Arbeiten von Meister Voss anhaftet: die immergleich klingenden Backing Vocals. Wer also das Haar in der Suppe sucht – bitteschön. Aber diese Kritik soll nur eine Randnotiz sein, denn „Mission Rock“ hat einfach zu viel guten und zeitlosen, zutiefst deutschen Melodic Rock an Bord, um sich damit aus der Bahn werfen zu lassen. Bestes Beispiel ist der Titeltrack, das lockerleichte „Now Or Never“ oder der Stampfer „Brain Collector“.
UNIVERSE zocken auf ihrem dritten Album eine Mischung aus alten BONFIRE oder CASANOVA. Alles klingt frisch, alles klingt tight. Innovationen sind nicht das Steckenpferd der Band, richtig guter Hardrock dagegen schon. Wer die Band in den letzten zwölf Jahren aus den Augen verloren hat, wird pro Jahr mit einem neuen Song verwöhnt. Wer die Jungs noch nicht kennt, sollte „Mission Rock“ definitiv antesten.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Gravy Train
2. Up To The Sky
3. Mission Rock
4. Innocence
5. Now Or Never
6. Lies
7. Brain Collector
8. Welcome The Night
9. Criminal
10. Shame
11. Broken Wings
12. Tomorrow
Stefan
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