Mittwoch, 9. September 2015

PRESSURE POINTS - False Lights

Band: Pressure Points
Album: False Lights
Spielzeit: 56:54 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: 7Hard Records
Veröffentlichung: 14.08.2015
Homepage: www.pressure-points.net

Mit PRESSURE POINTS meldet sich eine vielversprechende Finnische Prog Metal Band wieder zu Wort, die bereits seit 2004 existiert und nun mit „False Lights“ ihr zweites Album veröffentlicht. Das Debüt “Remorses to Remember” (2010) war ebenfalls nicht von schlechten Eltern und brachte die von der Band angeführten Einflüsse (Porcupine Tree, Rush, Dream Theater) schon bestens auf den Punkt. Hier sollte man aber auf jeden Fall noch Opeth hinzuzählen, denn der Wechsel von Death Grunts und Klargesang in Verbund mit klassischem Prog Metal steht ganz klar in der Tradition der Schwedischen Überflieger und auf „False Lights“ erinnert die ein oder andere Passage auch gerne direkt an das Genre-Meisterwerk „Ghost Reveries“.

PRESSURE POINTS sind aber beileibe keine bloße Kopie der Vorbilder, denn was auf dem schön fett und plastisch produziertem neuen Album passiert, dürfte die Prog-Metal Herzen höher schlagen lassen. Die 6 teils überlangen Songs leben nicht nur aus der Kombination von Laut und Leise, sondern beziehen auch durch das perfekt verzahnte Miteinander verschiedenster Stilmittel ihre Dynamik: „Between the Lies“ z.B. wartet mit einem wunderbaren, an Pink Floyd erinnernden Mittelteil auf, „Electric Shadows“ fährt Dream Theater Gedächtnismelodien auf und das abschliessende „In Desolation“ ist ein wunderbarer Parforce Ritt durch die schönen Seiten des Prog Genres. Natürlich erfinden die Finnen das Rad nicht neu und die Band dürfte es schwer haben sich zwischen den vielen ähnlich klingenden Konkurrenten hervorzutun. Was den Jungs (noch) an Eingängigkeit (bzw. wirklich zwingenden Hooklines) fehlt, machen Sie mit einem abgeklärten und lässigen Auftreten ein gutes Stück wett. Auf „False Lights“ ist die Summe wichtiger als die einzelnen Teile und das Album bietet hier eine Menge fürs Geld: schniekes Artwork, geschmacksichere Produktion und natürlich kompetent gespielten Prog Metal der grosse, typisch Finnische melancholische Gitarrenmelodien („Dance of Coincidence“), Death Metal Riffing, nie protziges Prog-Gegniedel und athmosphärische Parts schlüssig vereint – das alles summiert sich zu einem sehr empfehlenswerten Album, nicht frei von Klischees, aber randvoll mit kleine {berraschungen und grossen Melodien. Als Anspieltipp sei der beeidnruckende Opener „Wreckage“ genannt, der in seinen knapp 10 Minuten eigentlich den perfekten Überblick zum Schaffen der Band bietet. Für Prog Fans uneingeschränkt empfohlen.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Wreckage
02. Between the Lies
03. Electric Shadows
04. Sleepwalk
05. Dance of Coincidence
06. In Desolation

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