Montag, 28. September 2015

SUPREMACY - Leaders

Band: Supremacy
Album: Leaders
Spielzeit: 44:13 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Borila Records
Veröffentlichung: 28.08.2015
Homepage: www.supremacyband.com

Harten Rock aus Kolumbien hat man nicht alle Tage im heimischen Player. Umso interessierter wurde die frohe Kunde in unserer Redaktion aufgenommen, dass SUPREMACY aus der Hauptstadt Bogotá ihr neues Album „Leaders“ veröffentlichen – und das noch über ein deutsches Label. Wenn man sich die Liste der Mitwirkenden so ansieht, könnte man fast meinen, ein neues Produkt von Frontiers Records in den Händen zu halten. Namen wie Jakob Samuel (THE POODLES), Alessandro Del Vecchio, Nigel Bailey (THREE LIONS) oder Robert Sall (W.E.T., WORK OF ART) machen die Runde. Aber diese illustre Runde sind ausnahmsweise nur in Nebenrollen zu hören, denn die eigentliche Band SUPREMACY besteht aus Paul Reyna (bass), Danny Agosta (guitars), Harold Waller (vocals), Andres Tovar (drums) und Paulo Cuevas (keyboards). Nicht verwechseln sollte man diese Band mit einem geplanten, gleichnamigen Projekt der Herren Lessmann/Voss.

Wenn solch namhafte Künstler wie o.g. sich dazu hinreißen lassen, Gastbeiträge zu einem Album zu leisten, muss es sich um etwas Besonderes handeln. Nachdem sich die Band 2009 zusammengefunden hat, nahm man eine EP auf und machte sich 2011 an einen Longplayer. Als die Masterbänder im Studio gestohlen wurden, war „Beyond“ der einzige Song, der „gerettet“ werden konnte. Er wurde zusammen mit zwei Neuaufnahmen von „Crazy Love“ und „Life Is Ending“ als digitaler Release veröffentlicht. Zwischen 2013 und 2014 machte man sich daran, neue Songs zu schreiben, die jetzt als „Leaders“ das Licht der Welt erblicken.

„No One Like You“ mit Jakob Samuel als Gastvokalist wurde an den Anfang des Albums gestellt. Mit gutem Grund, denn der Song hat Klasse. Mit typischen TALISMAN-Bassläufen und ordentlichem Groove geht die Nummer herrlich ab. Unähnlich ist sie einem POODLES Song allerdings nicht. Bei „Turning To Dust“ agiert die Band um einiges progressiver. Der Gesang von Harold Waller ist ähem gewöhnungsbedürftig. Schon beim dritten Song „On My Way“ präsentieren die Südamerikaner mit Nigel Bailey einen weiteren Gast am Mikrofon. Nach der Ballade „Save Me“ folgt mit „Time Never Lies“ eine weitere Nummer, die absolute Massenware ist. Lediglich „Yesterday A Freedom“ oder „Meaning Of Love“ - eine weitere Ballade – können punkten. Für das restliche Material gilt leider: Prädikat „Fließband“.

Das Cover Artwork von „Leaders“ ist auf Hochglanz getrimmt. Und auch die Produktion kann überzeugen. Das kann man von den meisten Songs leider nicht behaupten. Bis auf wenige Ausnahmen zündet hier nicht viel. Ein Feuerwerk an Melodien und großartigem Songwriting? Leider Fehlanzeige. Die Kolumbianer mögen ihre Instrumente beherrschen, am Ausarbeiten neuer Songideen sollten sie aber noch feilen. Hier war mehr drin, die Konkurrenz ist größer denn je. Da wird es „Leaders“ schwierig haben, die Fans haben sowieso schon die Qual der Wahl...

WERTUNG:






Trackliste:

1. No One Like You (feat. Jakob Samuel)
2. Turning To Dust
3. On My Way (feat. Nigel Bailey)
4. Save Me
5. Time Never Lies
6. Yesterday A Freedom (feat. Alessandro Del Veccio & Robert Sall)
7. Redamancy
8. Meaning Of Love
9. Start Again
10. Dream Goes On
11. Despiertame

Stefan

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