Mittwoch, 1. August 2012

VOLKSMETAL - Volksmetal

Band: Volksmetal
Album: Volksmetal
Plattenfirma: Soulfood
Veröffentlichung: 03.08.2012
Homepage: www.volksmetal.de

Da kommt mein Freund und Kompagnon Julian mit einer Platte daher, die sich „Volksmetal“ nennt. Na gut, immerhin bin ich der Bayer im Team und habe somit vielleicht den besten Zugang zu diesem Ding. Anfangs fand ich die Idee ja recht cool, Metal mit Blechmusi und Ziach (für alle Nicht-Bayern: Blechinstrumente und Schifferklavier) zu machen. Also hab ich per Mail abgenickt und war einverstanden, diese Rezi zu übernehmen. Schwerer Fehler!

Da wären von vorneherein einige Punkte, die ich dem Projekt Volksmetal ankreiden muss:
1.Ein erster schwerwiegender Verstoß ist, dass man als Baden-Württemberger versucht, bayrische Musik zu machen, die ja Teil von VOLKSMETAL ist. Das wäre weiter ja gar nicht so schlimm, wenn Sänger Marco Gregor auch wirklich bayrisch könnte bzw. bayrisch singen würde. Was der Gute aber hier macht, ist mit dem gleichzusetzen, was jeder Nicht-Bayer auf dem Oktoberfest macht: er versucht, so gut es eben geht, bayrisch zu reden und macht aus einer Maß schon mal eine Maaaas oder dergleichen. Und das hört sich einfach bescheuert an!

2.VOLKSMETAL macht aus bayrischem Kulturgut eine Lachnummer. Wenn auch viele über Bayern lachen (sollen sie, wahrscheinlich wissen diese Leute nicht mal, dass die meiste Kohle für sie im Länderfinanzausgleich aus Bayern kommt), so hat dieses Bundesland wenigstens Kultur vorzuweisen. Aber was diese Combo als bayrisch präsentiert ist eigentlich lächerlich. Mal abgesehen von den Instrumenten, die meistens ganz ok umgesetzt sind, ist wiederum die Darbietung der Texte (und ich rede nicht vom fehlenden Dialekt) usw. grausam. Könnte auch Kabarett sein.

3.Die metallische Instrumentalisierung ist mehr als langweilig. Bis auf ein paar Akkorde mit der Stromgitarre ist den Jungs wohl nix eingefallen. Keine Soli, alles 0815. zählt man das alles zusammen, ist VOLKSMETAL eigentlich inakzeptabel und weder VOLKS noch METAL.

Doch kommen wir zu den positiven Aspekten dieser Scheibe: mööööp. Eigentlich gibt's keine, denn selbst bekannte Coverversionen wie „Fürstenfeld“ (STS) oder „Küss die Hand Herr Kerkermeister“ (EAV) werden lieb- und ideenlos runtergespielt.

Kommen wir zur Punktevergabe: ja, Herrschaften, das ist gar nicht einfach hier. Wo soll ich Punkte suchen? OK, die Grundidee finde nach wie vor gut, daher schon mal 1 Punkt sicher. Aber dann gehen mir schön langsam die Kriterien aus. Naja, ich bin mal nicht so und vergebe einfach keine Wertung, denn diese dürfte sich ja aus dem Text oben ergeben. Cheerz!

WERTUNG: keine Wertung

Trackliste:

1.Da Deifel Is A Oachkatzerl
2.Da Mäddelbänger
3.Fürstenfeld
4.Geh lass ma mei Ruah (feat. Caroline Wetzel)
5.Bayer
6.Brutaler Modelwahn
7.Mausig Schaut mei Alte aus
8.Säuferjodler
9.Küss die Hand Herr Kerkermeister
10.Die oide Goass
11.O Zapft is
12.Volksmetal Thema

Stefan

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